Spiel 08 Essen – Rundgang

Es gab wieder viel zu sehen und zu entdecken auf den diesjährigen internationalen Spieletagen in Essen. Trotz elektronischer Konkurrenz aus dem Bereich der Konsolen- und Onlinespiele wächst und gedeiht die Brettspiel – Szene. Uns wundert es nicht und wir machten uns auf einen ausgiebigen „Beutezug“ durch die Hallen auf.

Eggert Spiele

Eggertspiele ist nicht erst seit Cuba einer unserer Lieblingsverlage. Wir konnten hier eine auf 600 Exemplare limitierte Sonderausgabe des brandneuen „Im Schutze der Burg“ in Holzschatulle erwerben. Das Spiel ist erstklassig visualisiert und wir freuen uns auf die ersten Runden in der sommer- bzw. Winterwelt des Spiels, das durch den doppelseitigen Spielplan möglich wird.

Österreichisches Spielemuseum

Die „Ösis“ hatten einige nette Give Aways dabei, z.b. ein Szenario für Siedler von Catan sowie einen Monopoly– Spielplan im Perry Rhodan Look.

Lookout Games.

Oh Je! der Ausgabestand des preisgekrönten Agricola war in einer kleinen Ecke der Halle 9 untergebracht und hielt dem Andrang kaum stand. Nach einer guten Stunde Wartezeit erwarben wir dort Das Neue Rosenberg Spiel „Le Havre“ sowie Tiere und Gemüse als Spielsteine, nachdem unsere sehr frühe Ausgabe von Agricola nur quadratische Holzsteine beinhaltet.

Ystari

in der Lookout Warteschlange stehend kamen wir am Ystari Stand vorbei, um dort „Sylla“ zu erwerben, inklusive einem Beutel echter Spielmünzen. Ein Wagnis, aber nachdem Caylus ein sehr anspruchsvolles Spiel war, geben wir Sylla Vorschusslorbeeren.

Heidelberger Spieleverlag

Die Verkaufsstände der Heidelberger waren in verschiedenen Hallen zu finden und nicht zu übersehen. Wir nahmen dort einige preisgünstige Spiele zum Verschenken mit.

Ludoart

Ludoart verdient den Preis für den schönsten und am aufwendigsten gestalteten Stand. Im Stile der 20er und 30er Mafia Jahre waren dort Stand und Mitarbeiter aufgemacht, was zu „Gangster“ passte, das wir zusammen mit der „Clou„- Erweiterung reserviert hatten. Natürlich liessen wir uns auch „Planet Steam“ nicht entgehen.

Abacus Spiele

Ein Gorilla! Diese Zooloretto- Karte gab`s bei Abacus als Give Away. Für uns war auch die Erweiterung Zooloretto XXL interessant.

Days Of Wonder

Hier gab’s neben einpaar Sonderkarten für Zug um Zug auch die Würfelerweiterung, auf die wir sehr gespannt sind.

Galeria Kaufhof

Dort fanden wir „Lost Cities„, ein 2 Spieler Spiel, das gern in Zusammenhang mit Keltis gebracht wird, da es ähnliche Elemente hat. Zum sensationellen Preis gab’s dort auch eine Ausgabe von „Blue Moon City

Gameworks

Hier wurden großzügig Sonderkarten für das Piratenspiel Jamaika verteilt, die wir uns nicht entgehen ließen.

Hans im Glück

trotzdem wir große Carcassonne Fans sind, ließen wir das Katapult zunächst zurück und besorgten uns die Erweiterung zu Sankt Petersburg, mit dem wir in letzter Zeit viel Spaß hatten.

MoD Games

hier bekamen wir „Schwarzmarkt“ in einer Box, bei der das Cover noch selbst aufgeklebt werden muss. Man ist wohl nicht pünktlich zur Spiel08 fertig geworden 😉

Repos Production

Bei den Franzosen bekamen wir eine limitierte Sonderausgabe von Ghost Stories inklusive Erweiterung. Überhaupt wurde an vielen Orten der Spiel08 französisch gesprochen. Offenbar tut sich etwas in der Brettspiele Szene des Nachbarlandes.

KELTIS

Keltis coverDas Spiel von Reiner Knizia ist nett, aber, um es gleich vorweg zu nehmen, als „Spiel des Jahres“ sehen wir es nicht, wenn man es mit anderen ebenfalls sehr guten Neuerscheinungen des Jahres 2008 vergleicht.

Es geht darum, seine Spielfiguren auf verschiedene „Steinwege“ auszusenden, auf denen sie, je weiter sie vorkommen, Siegpunkte und Glückssteine sammeln können.

Die Bewegung geschieht durch Ausspielen von Karten, wobei hier die Reihenfolge der Werte der Karten eine Rolle spielt. Sie dürfen entweder aufsteigend oder absteigend gelegt werden, um den jeweiligen Stein ein Feld vorrücken zu lassen.

Durch Nachziehen erhalten die Spieler Karten- Nachschub, der aber nicht immer willkommen ist, da z.B. die Werte nicht zu den ausgelegten Karten passen. Hier hilft ein neutraler Ablagestapel, von dem man sich auch zum Weg passende Karten beschaffen kann.

Das war es eigentlich schon. In der Schlusswertung erhalten die am weitesten vorgerückten Steine Punkte, ausserdem gibt es Bonus für gefundene „Glücksteine“.

KeltisOptisch ist das Spiel aus dem Kosmos – Verlag sehr schön gestaltet und macht seinem Namen alle Ehre. Die Regel ist verständlich geschrieben, die Spieldauer ist mit 20 – 30 mins eher kurz. Nicht so gut gefallen hat uns, dass eigentlich jeder Spieler mehr oder weniger mit sich selbst beschäftigt ist und nicht viele Berührungspunkte mit dem Gegner hat, schon gar nicht kann der Mitspieler in irgendeiner Form „geärgert“ werden.

ZOOLORETTO

zoolorettoWillkommen im ZOOloretto, einem tollen Spiel für die ganze Familie von Michael Schacht. Es wurde zum Spiel des Jahres 2007 gewählt. Hier geht es darum, die ständig steigende Anzahl an Tieren möglichst gut unterzubringen und im richtigen Zeitpunkt den Zoo auszubauen. Sei dein eigener Zoodirektor und sieh zu, dass du dein Reich möglichst gut planst, damit du dir keine Minuspunkte einheimst und das Spiel für dich entscheidest.

Wenn du an der Reihe bist, hast du drei alternative Möglichkeiten zu Handeln.

1. Du kannst ein Plättchen aufdecken, worauf sich ein Tier, ein Verkaufsstand oder eine Münze befindet. Dieses musst du auf einen der Transportwagen deiner Wahl legen. Die Anzahl der Transportwagen variiert von der Spieleranzahl. Es können bis zu 5 Transportwagen mit bis zu 3 Plättchen belegt werden.

2. Du kannst einen Transportwagen, welcher mindestens ein Plättchen enthalten muss, nehmen. Die enthaltenen Plättchen musst du dann umgehend in deinem Zoo unterbringen. Dabei gilt es zu beachten, dass in jedem Gehege, wie im Zoo üblich, nur eine Tierart untergebracht werden kann. Hast du in deinem Gehege sowohl das weibliche, als auch ein männliches Tier, bekommen diese beiden sofort Nachwuchs und du ein zusätzliches Plättchen in deinen Zoo. Ist ein Gehege voll, bekommt man neue Münzen, um den Zoo weiter auszubauen. Tiere, welche nicht in den Gehegen untergebracht werden können, werden im Stall untergebracht. Hat man sich für diese Alternative entschieden, muss man so lange aussetzen, bis alle sich für einen Transportwagen entschieden haben. (mehr …)

Stone Age – Spielbox Erweiterung

stone age erwDiese sechs neuen Gebäudeplättchen werden zu Beginn des Spiels den anderen Plättchen untergemischt. Danach werden bei zwei Spielern 20, bei drei Spielern 13 Gebäudekarten aussortiert und Stapel mit jeweils 7 Plättchen gebildet.

Neu dazu gekommen sind Holz-, Lehm- und Steinhütten. Diese Hütten bringen neben den üblichen Punkten noch zusätzlich in jeder Runde zu Beginn des zweiten Spielabschnitts einen entsprechenden Rohstoff.

Die andere Gruppe an Häusern, Kindergarten, Werkstatt und Gewächshaus, gewährt dem Käufer einmalig eine zusätzliche Axt, ein zusätzlichen Punkt auf der Nahrungsskala oder Nachwuchs.

Diese Erweiterung ist zwar klein, wirkt sich aber gravierend auf das Spiel aus. Dadurch kann ein Spiel schnell gekippt werden und lässt den Glücksfaktor ein wenig höher werden. Zudem bringen die Karten, so sie denn zum Einsatz kommen, eine Menge Spannung im Spiel. Nicht nur für Vielspieler ein absolutes „must have“.

Der Name der Rose – das Brettspiel

der_name_der_rose_2Auf einer Spiele – Präsentation durch Spiele – Experte Klaus Dieter Kilz im Karlsruher Spieleladen Doering erhielten wir eins der ersten bundesweit verfügbaren Exemplare der Brettspiel – Umsetzung von „Der Name der Rose“, das offiziell erst auf der SPIEL 08 in Essen erscheinen wird.

Das Ravensburger – Spiel von Spiele- Autor Stefan Feld offenbart anschauliches Spielmaterial und schöne Holz- Spielsteine und – Figuren. Die Kloster – Athmosphäre wird durch die verschiedenen Anbauten und einer Fülle von religiösen Symbolen erzeugt.

Im Spiel geht es darum, herauszufinden, welche der teilnehmenden Mönche jeweils vom Mitspieler gespielt sein könnten. Dies offenbart sich in insgesamt 7 Spielrunden, die jeweils einen „Tag“ dauern. Auf einer Sonnenuhr wird dieser Tag anhand eines Zählsteines heruntergezählt und zwar immer, wenn ein Mönch eine Aktion unternimmt und dafür Zeit benötigt hat.

Während der Spielrunden können die Spieler die Mönche mittels Aktionskarten im Kloster bewegen und sie so zu mehr oder weniger verdächtigen Taten bringen. Diese werden auf der „Verdachtsleiste“ vermerkt und ändern sich mit jedem Spielzug. Dadurch ist es nicht einfach, einen wirklich verdächtigen Mönch zu erkennen.

Erschwerend kommt hinzu, dass Bruder William und sein Gehilfe Adson immer wieder Einfluss auf das Geschehen nehmen, sowie jeder Tag von einem speziellen Ereignis beeinflusst ist.

Wenn ein Tag endet, lichtet sich das Dunkel ein wenig: Genauere Anhaltspunkte und die Verdachtspunkte eines jeden Mönchs werden nun auf der Indizienleiste angezeigt. Jeder Spieler offenbart einen von ihm nicht gespielten Mönch, so dass in der nächsten Runde weitere gezielte Verdachtsschlüsse gezogen werden können.

Sieger ist der Spieler, dessen Mönch bei Spielende am wenigsten verdächtig ist und somit auf der Indizienleiste am weitesten hinten steht.

dernamederrose

Das schön gestaltete Spiel eignet sich für 2-5 Mitspiel – Mönche und dauert laut Hersteller ca 75 Minuten. Besonders gut fanden wir, dass die Geheimhaltung bis zum Schluss andauert und nicht wie bei anderen Detektivspielen das Spiel mit Auffinden des Täters endet. Das verführt dazu, bei konkretem Verdacht wie ein „Gegenspieler“ aufzutreten und Intrigen gegen einen Mitspieler zu inszenieren.

Der Name der Rose ist ein Teil unserer Reihe zu Deduktions-, Logik- und Rätselspielen. Weitere Spiele der Reihe sind hier zu finden.

Spieleautor: Stefan Feld
Illustration: Volkan Baga
Verlag: Ravensburger
Spieleranzahl: 2-5
Spieldauer: ca 60-90 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahre
Kaufen bei: Shop der Spiele-Akademie

Agricola

agricolaAgricola ist ein Brettspiel von Uwe Rosenberg für einen bis fünf Spieler. Es erschien 2007 im Verlag Lookout Games. Der Spieler hat die Aufgabe, einen Bauernhof (Agricola ist Lateinisch und bedeutet “Bauer”) aufzubauen. Mittels Ackerbau und Viehzucht muss eine stetig wachsende Familie versorgt werden. Große und kleine Anschaffungen wie beispielsweise eine Kochstelle sowie Weiterbildung der Arbeiter ermöglichen eine effizientere Bewirtschaftung.

Die Komplexität des Spiels macht den Reiz aus. Um das Spiel vollständig zu erlernen, gibt es eine Einsteiger-, eine Interaktiv- und eine komplexe Variante, mit der die Strategien stark variieren und sich die taktischen Möglichkeiten erhöhen. (mehr …)

Sankt Petersburg

sanktpetersburgSANKT PETERSBURG aus dem HANS IM GLÜCK Verlag ist ein Spiel, an dem vor allem die engagierten Freaks und Tüftler ihre Freude haben. Zwei bis vier Spieler treten in mehreren Durchgängen an. Diese werden durchschnittlich acht- bis zehnmal gespielt und bestehen jeweils aus vier Runden.

Bei allen geht es um möglichst viele Ruhmespunkte und um Geld natürlich. Beides gibt es bei unterschiedlichen Aktionen etwa wenn günstig ein Theater gekauft wurde oder ein neuer Verwalter eingesetzt wird.

Gesteuert und beeinflusst wird das Spiel durch 116 Karten, die in vier Kategorien das Geschehen in SANKT PETERSBURG bestimmen. Da bringen beispielsweise Handwerker die wichtigen Rubel für weitere Vorhaben, Adlige liefern Punkte und Geld, mit den Gebäuden wird nur gepunktet und Austauschkarten sind dazu da, um das alles zu ändern und das Schema zu durchbrechen

Spieleautor Michael Tummelhofer kennt mit den Investoren und Hasardeuren, die zu schnell zu viel, oder zu langsam zu wenig in den Aufbau der Zarenstadt riskieren, keine Gnade! Für sie gibt es keinen Ruhm zu gewinnen und damit auch nicht das Spiel.

Autor: Michael Tummelhofer

Grafik: Doris Matthäus
Jahr: 2004
Spieler: 2 bis 4
Spieldauer: ca. 45 Minuten

Stone Age

Bei Stone Age werden die Spieler in die Steinzeit versetzt. Sie schlagen Holz, brechen den Stein und waschen ihr Gold aus dem Fluss. All das tauschen sie eifrig, um ihre Zivilisation weiterzuentwickeln.

Stone Age ist ein klassisches Worker Placement Spiel. Die Spieler entsenden ihre Arbeiter auf verschiedene Orte des Spielplans, um dort Rohstoffe, Nahrung, Hilfsmittel und Nachwuchs zu erhalten. Wenn sie bereits Rohstoffe besitzen, können sie die ausgelegten Karten und Gebäude kaufen, indem sie einen Arbeiter dort platzieren und den geforderten Preis in Rohstoffen zahlen. Dafür erhalten sie Siegpunkte und/oder weitere Rohstoffe oder andere Ressourcen. (mehr …)

Schatten über Camelot

schatten ueber camelotSchatten über Camelot ist ein grandioses Spiel von Serge Laget und Bruno Cathala. Die Mächte des Bösen sammeln sich vor Camelot. Rundherum befinden sich schwarze Ritter, ein Rudel Sachsen und Pikten ist im Anmarsch, Morgana schmiedet ihre Intrigen und zahllose Belagerungsmaschinen werden erbaut. Nun ist es an euch dieser Bedrohung entgegenzutreten und Camelot vor dem Verderben zu retten.

Nur gemeinsam seid ihr stark!!!!

Entgegen den meisten üblichen Brettspielen, wo alle gegeneinander spielen, ist es hier das Ziel gemeinsam gegen das Spiel zu gewinnen. Dieses gelingt einem wirklich nur, wenn man kommuniziert und strategisch gut reagiert.

Jeder Spieler erhält Karte, die seine Spielfigur, einen Ritter der Tafelrunde, verkörpert. Diese werden gezogen, sodass ständig neue Kombinationen entstehen. Jeder Ritter hat eine besondere Fähigkeit, die für den Sieg dringend erforderlich sind. Danach werden Treuekarten verteilt. Unter den Karten sind 7 Getreue und ein Verräter. Diese Karten gilt es geheim zu halten. Es schwebt also immer im Raum, ob eventuell einer der Mitspieler ein falsches Spiel treibt.

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Elasund

elasund„Elasund die erste Stadt“ – Ein Abenteuer auf Catan von Klaus Teuber ist ein Spiel für 2 – 4 Personen. Besonders gelungen ist die Tatsache, dass die Spielbrettgröße sich an die Anzahl der Spieler anpasst.

Gemeinsam müsst ihr nun die Stadt „Elasund“ aufbauen. Da „gemeinsam“ jedoch viel zu langweilig wäre, muss jeder versuchen, möglichst viele eigene Häuser zu bauen. Der Platz auf dem Spielbrett ist jedoch sehr beengt, so dass sehr schnell Häuser abgerissen werden müssen, um eigene, größere Häuser errichten zu können. Um Häuser als eigene zu markieren, hat jeder zehn Siegsteine, die es zu verbauen gilt. Wer dies als erstes geschafft hat, ist Sieger des Spiels.

Das Spielfeld ist ähnlich wie beim Schach in neun mal zehn quadratische Kästchen unterteilt und bildet den Mittelpunkt des Spielbretts. Seitlich sind die Reihen mit Werten von zwei bis sechs und von acht bis zwölf versehen. (mehr …)