Spukschloss - Schmidt Spiele

Kennt Ihr noch die TV-Werbung aus den 70er und 80er Jahren “MB präsentiert….”? Leider habe ich keine alten Werbespots mehr gefunden, aber es gibt auf Youtube zumindest noch das alte amerikanische Werbevideo zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=PZrgTrQkgqs

Spukschloss war eins der beliebten MB-Spiele, die vor allem dafür bekannt waren, aufwendig gestaltet zu sein und immer dreidimensionale funktionale Elemente zum Anfassen zu beinhalten.

Es ist 1972 erschienen. Schmidt Spiele hat sich Spukschloss nun vorgenommen und mit den Mitteln der heutigen Zeit eine Neuauflage herausgebracht.

Material

Das Grundprinzip de Spiels ist beibehalten worden jedoch wurde die Grafik des Spiels komplett neu  illustriert und auch die Mechanik wurde weiterentwickelt. vor Spielbeginn muss das Spiel also erst einmal aufgebaut werden. wir haben vier Räume, die durch Wände geteilt sind. In der Schnittstelle wird ein Turm eingesteckt. 

Jeder Raum hat eine besondere Eigenschaft, die nun eingebaut werden muss. Eine Treppe, eine Geheimtür, die Bibliothek und ein Fallbeil. 

Auf dem Turm befindet sich eine Geisterfigur. In diese wird eine kleine Kugel eingesteckt, die durch Knopfdruck aktiviert werden kann. Die Kugel rollt dann per Zufall in einen der Räume und löst dort Effekte aus. 

Wenn alle Elemente zusammengesteckt sind, kann es losgehen. Es sollten einige Minuten Aufbauzeit eingeplant werden, insbesondere bei den ersten spielen. In späteren Spielen tritt etwas mehr Routine beim Aufbau ein, so dass der Aufbau in kürzerer Zeit möglich ist.

Spielablauf

Spukschloss ist ein klassisches Rennspiel, das über einen Würfel gesteuert wird. Der Würfel gibt an, über wie viele Felder ein Spieler seine Figur setzen darf. Jeder Spieler besitzt zwei Figuren, die beide im Turm starten und es bis zum Ausgang schaffen müssen. Wem dies gelingt, gewinnt die Partie. 

Die Felder, auf denen sich unsere Figuren bewegen, haben unterschiedliche Farben. Grüne Felder haben keinen Effekt. Blaue Felder sind Sammelfelder für den Fall, dass ein Geistereignis eingetreten ist, gelbe Felder führen dazu, dass ein Mitspieler nach Wahl ein Feld zurückgehen muss und rote Felder lösen den Geist aus. 

Derselbe sitzt oben auf der Turmspitze und hütet eine kleine Metallkugel. Drückt man den kleinen Knopf auf dem Kopf des Geistes, wird diese Kugel ausgelöst und rollt in einen von vier Räumen, wo sie einen Effekt auslöst:

 

Sie könnte zum Beispiel die Treppe herunter rollen und alle dort stehenden Figuren umkippen lassen. Diese müssen dann vom blauen Feld oberhalb der Treppe erneut versuchen, diese schadlos  zu passieren  Auch in der Bibliothek kommt die Kugel aus dem Kamin gerollt und könnte ebenfalls im Raum stehende Figuren treffen. 

Im Raum mit der Geheimtür kann es dazu kommen, dass man, sollte die Tür durch die Kugel geöffnet werden, eine Abkürzung nehmen durch diese Tür nehmen kann. Auf der anderen Seite steht man aber unsicher, denn die aufklappende Tür kann in der Nähe befindliche Figuren umkippen lassen.

Vorsicht ist geboten beim Raum mit dem Fallbeil. Der ist nicht nur etwas gruselig, sondern trifft, sollte die Kugel diesen auslösen, auf eine kleine Rampe, die umgehend  alle  darauf stehenden Figuren umkippen lässt.

Unsere Schlossbesucher leben also auf ihrem Weg zum Ausgang reichlich gefährlich. Ein wenig können sie das Risiko herausfordern, indem sie einen gefährlicheren Weg wählen, anstatt die sichere Variante zu wählen. Dadurch steigt die Häufigkeit, dass der Geist ausgelöst wird, weil sich dort mehr rote Fußspuren befinden. Wer es schafft, seine beiden Figuren als erster zum Ausgang zu bewegen, gewinnt das Rennen im Spukschloss

Fazit

EIn großer Trumpf von Spukschloß ist das nostalgische Element. Viele Eltern und manche Großeltern werden sich an die alten Zeiten von Milton Bradley erinnern. Aber auch den Kindern hat Spukschloss mit seiner opulenten Form und dem dreidimensionalen Aufbau gut gefallen. Das Rennen um den ersten Platz ist dabei aber viel weniger relevant als die Möglichkeit, den Geist auslösen zu dürfen und dabei die Figuren der Mitspieler umkippen zu sehen.

Das Ärger – Element ist dabei moderat, weil die Figuren nicht zurück auf Anfang, sondern nur auf die blauen Felder eines Raums gesetzt werden. Dieser Rückstand lässt sich meist gut wieder aufholen.

Wir finden die Version von Spukschloss insgesamt sehr gelungen. Material und Outfit sind in Ordnung, auch wenn die Pappfiguren sehr leicht in der normalen Handhabung umkippen. Daran lässt sich auch nicht viel ändern, denn sie müssen ja für die Kugel kippbar bleiben. Ein wenig besser wird es, wenn unter die Figuren eine 1-Cent-Münze geklebt wird. Damit stehen die Figuren besser, fallen aber immer noch gut um, wenn die Kugel sie erwischt.

Spukschloss sollte nach Möglichkeit mit mehr als zwei Spielern gespielt werden, denn sonst hat der Geist einfach zu wenig zu tun und die Kugel läuft oft ins Leere. Je mehr Figuren unterwegs sind, desto turbulenter wird die Partie. 

Am ehesten wird dieser Remake denjenigen gefallen, die Spiele wie “Mensch ärgere Dich nicht” mögen und sich von einem sehr hohen Glücksfaktor nicht abschrecken lassen. Je jünger mitspielende Kinder sind, desto weniger spielt dies allerdings eine Rolle, denn diese haben den meisten Spaß mit dem auslösenden Geister – Mechanismus. 

Erscheinungsjahr: 1972 – Reprint 2021
Verlag: Schmidt Spiele
2-4 Spieler
ab 6 Jahren

Spukschloss
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