Das Konzil der Vier


konzil-der-4Was ist der erste Eindruck, den ein Spiel vermittelt? Ganz klar – das Cover. Gelingt es einem Spiel, darüber schon seine Welt und die Spielidee zu vermitteln, kann man es kaum erwarten, die Schachtel zu öffnen. Leider ging es mir bei Das Konzil der Vier nicht so. Die ergrauten Gestalten, die schon eher gelangweilt auf eine Karte blicken, wecken in mir nicht den Wunsch, mich ins Abenteuer zu stürzen. Aber es heißt ja, man soll ein Buch nicht nur nach seinem Cover beurteilen.

Das gilt auch und besonders für Brettspiele. Sieht man nämlich noch einmal genauer hin, entdeckt man zwei bekannte Namen. Simone Luciani und Daniele Tascini haben gemeinsam schon so erfolgreiche Spiele wie Tzolk’in und Auf den Spuren von Marco Polo entwickelt. Wir wagen uns also doch mutig voran und werfen einmal einen Blick in die Schachtel. Vielleicht entdecken wir ja einen rohen Diamanten.

Worum geht es nun aber in Das Konzil der Vier? In den drei Provinzen des Reiches liegen viele wohlhabende Handelsstädte, die nur darauf warten, ihren Wohlstand mit uns Spielern zu teilen. Wie es sich aber gehört, darf man natürlich nicht einfach irgendwo Kontore eröffnen. Dazu muss man erst einmal fein säuberlich eine Baugenehmigung beantragen. Diese gibt es bei dem jeweiligen Konzil der Provinz. Wie es aber nun einmal ist, braucht man zum Erwerb der Genehmigungen entweder politischen Einfluss oder man stimmt die Herren mit goldglänzenden Argumenten freundlich.

Kann man sich beides nicht leisten, könnte es hilfreich sein, einem „alten Bekannten“ in eines der Konzile zu verhelfen, um den vorhandenen politischen Einfluss besser nutzen zu können. Dafür bedankt er sich auch mit einer kleinen Spende für das Geschäft. Will man freier in der Wahl des Baugrundes sein, hilft der Weg zum König. Dieser lässt sich aber jeden Weg mit Gold pflastern. Freiheit kann eben manchmal ganz schön teuer sein.

 
Das hört sich doch schon um einiges spannender an, als das Cover verspricht, oder? Also los geht’s, wollen wir uns doch mal eine goldene Nase verdienen.

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Hengist

hengistTiefer Nebel liegt über der Küste Britanniens und der Mond steht hoch am Himmel. Nicht unweit von der Küste entfernt nähert sich leise ein Boot und schaukelt friedlich mit den Wellen auf und ab. Doch der Schein trügt, denn auf den Boot befinden sich ein Dutzend Wikinger, welche die nichts ahnenden Bürger Britanniens ausrauben wollen. Schließlich warten viele Schätze in den Siedlungen darauf, erbeutet zu werden. Doch bevor es soweit ist, müssen die Wikinger vom Strand aus einen geeigneten Weg zu den Siedlungen finden und dazu benötigen sie Ihre Hilfe.

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Aladins fliegender Teppich

alladins-fliegender-teppichWer die Märchen aus 1001 Nacht kennt, wird sich sicher einmal vorgestellt haben, wie es wäre, sich  auf einem fliegenden Teppich fort bewegen zu können. Ach, wird man zu sich selbst sagen, fliegende Teppiche gibt es ja gar nicht, das ist ja nur ein Märchen.

Oder doch nicht? Goliaths “Aladins fliegender Teppich”  offenbart uns ein erstaunliches Spielmaterial. Der Teppich scheint tatsächlich zu fliegen. Er ist nicht aufgehängt. Der Trick: Ein in einer Säule befestigter Magnet zieht den Teppich nach oben, während ein fast unsichtbarer am Teppich angebrachter Faden den Abstand zum Magneten gewährleistet. So scheint der Teppich tatsächlich zu fliegen. (mehr …)

Römisch Pokern

roemisch-pokernDass die alten Römer viel und gerne spielten, ist allgemein bekannt. Doch eigentlich dürften die Römer diesen Ruf gar nicht inne haben. Im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde im Rom ein Würfelgesetz verabschiedet, das jegliche Art von Glücks- und Würfelspielen verbot.

Dennoch spielten die Römer heimlich weiter, denn die Strafen waren eher milde und der Suchtfaktor zu groß. Während des römischen Karnevals im Dezember, den Saturnalien, durften die Römer jedoch straffrei und legal spielen. Eines dieser Würfelspiele stellen uns die beiden Autoren David Parlett und Johannes Krenner mit Römisch Pokern nun etwas näher vor.

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Pints of Blood


pints-of-bloodPints of Blood
ist ein Brettspiel, welches auf den ersten Blick an eine Zombieparodie erinnert. Was wäre die Welt heutzutage ohne das Szenario einer Zombieapokalypse? Nicht nur im Fernsehen erscheinen immer wieder neue Zombiefilme, sondern auch Brettspiele erobern den Markt und beglücken die Herzen ihrer Fans.

Die Ausgangssituation von Pints of Blood ist schon sehr amüsant. Wir finden uns in einem britischen Pub wieder. Draußen wimmelt es von Zombies und wir müssen uns mit allem was wir haben gegen diese Invasion verteidigen. Da sich die Spieler nicht die Hände schmutzig machen möchten, werden die anderen Pub-Besucher (Buddy’s) rekrutiert und an die Front geschickt.

Dazu nehmen die Buddy’s auf den Barhockern Platz und bekämpfen die angreifenden Zombies durch die Fenster mit den verschiedensten Waffen, welche sie in dem Pub finden können. Kricket-Schläger, Dart-Pfeile und da sie sich in dem „Longbow-Pub“ befinden, auch einen Langbogen. Weitere Gegenstände können zu Waffen zweckentfremdet werden, wie Feuerlöscher, Zeitungsrolle oder Billardkugeln. Falls dann noch die Lage aussichtslos erscheint, greift man zum Garderobenständer oder schließt einfach das Rollo. Aber nun der Reihe nach – wie funktioniert’s?

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Five Tribes – Die Kunstschmiede von Naqala

FiveTribes_Kunstschmiede - 1Ruhig liegt es da – das ferne Sultanat Naqala. Ein jeder geht seinem Tagwerk nach. Die Händler bieten ihre Ware feil, die ältesten Grübeln über die neuesten Djinn-Beschwörungsformeln nach und die Assasinen morden sich fröhlich durch die Gassen.

Alles sieht nach einem völlig normalen Tag aus. Doch plötzlich öffnet sich im Zentrum der Stadt die Erde und ein riesiges Loch tut sich auf. Zwischen den Geröllbergen um das Loch sieht man auf einmal neue Märkte und Geschäfte. Irgendwelche lila gekleideten Gestalten treiben sich dort auf einmal herum. Und man glaubt es kaum, sie verkaufen … Schmuck.

So oder so ähnlich wird es sich zugetragen haben, als der neue Stamm der Kunstschmiede das bereits volle Sultanat Naqala erreicht hat. Vielleicht steckt aber auch eine ganz andere Idee hinter der ersten Erweiterung für Die Kunstschmiede von Naqala für das Spiel Five Tribes. Wir werfen auf jeden Fall mal einen Blick hinein, und prüfen, ob es sich lohnt, die Neuankömmlinge auch auf dem heimischen Spieletisch zu begrüßen.

 

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Imperial Settlers

imperial-settlers-deutschDer kleine polnische Verlag Portal Games macht schon seit einiger Zeit mit guten Spielen von sich Reden. Da wundert es nicht, dass sich Pegasus Spiele die deutschen Lizenzrechte dieses Verlags-Juwels gesichert hat.  Autor und Verlagsinhaber  Ignacy Trzewiczek hat zuletzt mit “Abenteuer des Robinson Crusoe” ein monumentales kooperatives Spiel erfolgreich veröffentlicht.  Imperial Settlers hat allerdings  nichts  mit  kooperativem  Zusammenhalt zu schaffen. Es wird gegeneinander gespielt.

Imperial Settlers ist überwiegend ein Kartenspiel mit leichten Arbeiter- Einsatz- Elementen. Jeder Spieler übernimmt ein Volk, das er durch den Bau von Orten und Errungenschaften weiterentwickelt. Zur Auswahl stehen Barbaren, Römer, Ägypter und Japaner. Jedes Volk besitzt individuelle Eigenschaften und wird auf eine jeweils eigene Weise gespielt. Nur die Grundregeln eines Spielzuges sind für alle Spieler gleich. (mehr …)

KRIMI total – Die zweifelhafte Welt der Märchen

KrimiTotalMaerchen - 1Wenn man den Gebrüdern Grimm Glauben schenkt, dann ist im Märchenland alles nur Jubel, Trubel, Heiterkeit – zumindest am Ende der Geschichten. Aber vielleicht läuft es dort ja mittlerweile auch ganz anders. Nicht nur in unserer Welt haben windige Geschäftsmänner, machthungrige Staatenlenker und unschuldig scheinende Zeitgenossen häufig die finstersten Pläne. Genau das ist die Grundidee in Die zweifelhafte Welt der Märchen.

Zu allem Übel hat es jetzt auch noch die sieben, sympathischen, kleinen Zeitgenossen und ihr Bergbauunternehmen erwischt. Die Zwerge sind nicht mehr. Diese Tatsache müssen die Gäste bei einem der berühmten Feste des Märchenprinzen mit Erschrecken feststellen. Aber der Trauer folgt schnell der Zweifel und so dauert es nicht lange und die Gäste beschuldigen sich fleißig gegenseitig, den Mord begangen zu haben.

Bei diesem Spiel handelt es sich aber nicht um ein „gewöhnliches“ Brettspiel, wie wir sie sonst hier vorstellen. Die zweifelhafte Welt der Märchen ist ein Krimi-Dinner. Was gehört dazu? Wie funktioniert das eigentlich? Kann sowas Spaß machen? Genau diese Fragen haben wir uns auch gestellt und wollen deshalb hier einen kleinen Einblick geben, wie wir unser Dinner arrangiert haben. Wer das Spiel aber auch selbst noch ausprobieren möchte, braucht keine Angst zu haben, wir spoilern nichts.

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Qwixx Big Points

qwixx-big-pointsBei diesem Beitrag handelt es sich um einen Gastbeitrag einer befreundeten Spieler- Familie, die sich regelmäßig zum gemeinsamen Spielen trifft und dabei mehrere Generationen am Tisch vereint. Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen.

Ein Spieleabend Qwixx Big Points

Wir sind eine lockere Spielrunde im familiären Umfeld im Altersbereich zwischen etwa 50 und 75. Beim ersten Anspielen von Qwixx Big Points, das uns Jens zu unserer großen Freude direkt von der Spielemesse mitgebracht hat, waren wir zu viert. Wir sind keine Hardcore-Spieler. Wir spielen oft am Wochenende nach dem Abendessen in geselliger Runde „aus Spaß an der Freud'“ und bevorzugen da Spiele, die man nicht aufwendig vorbereiten muss und die man auch nach dem zweiten Weißbier noch gut spielen kann. Wir spielen seit Monaten das normale Qwixx und zwar mittlerweile wirklich sehr gerne. In diesem Erfahrungsbericht setzen wir voraus, dass du das normale Qwixx schon kennst, und das hier vor allem liest, weil du wissen möchtest, was dir die „Big Points“-Variante bringt. (mehr …)