Raumpiraten

raumpiraten In den 80er Jahren gab es ein sehr beliebtes Computerspiel namens Elite, in dem man mit seinem Raumschiff als Händler durch den Weltraum flog und auf verschiedenen Planeten in deren Handelsposten Waren kaufte und verkaufte. Wahlweise konnte man sein Leben im All auch als Pirat fristen und große Raumfrachter überfallen.

Raumpiraten- Autor Christophe Boelinger scheint “Elite” gekannt zu haben und lehnt sein Brettspiel zumindest von der Kulisse her an den Videospiel- Klassiker an. Aus einer Reihe von schön gestalteten Papp- Elementen wird auf dem Tisch eine Weltraumlandschaft aufgebaut, in der sich Raumschiffe und Asteroiden bewegen. Die Elemente werden so ausgelegt, dass sie zwischen sich Freiraum halten, aber auch eine Begrenzung zu den Tischkanten bewirken.
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Kamisado

kamisado_cover.jpgKamisado ist ein farbenfrohes und sehr strategisches Brettspiel von Peter Burley, das für zwei Spieler ausgelegt ist und in seiner Struktur ein wenig an Schach erinnert.

Beim Aufbau des Spiels fallen vor allem die ausgeprägt bunten Farben ins Auge. Das Spielbrett ist wie ein Schachbrett in 64 Quadrate unterteilt. Diese sind jedoch nicht schwarz und weiß, sondern in acht Farben bunt gemischt.

Dazu gibt es noch Sechzehn achteckige Türme in den gleichen acht Farben wie das Spielfeld. Die eine Hälfte ist mit einen goldenen und die andere Hälfte mit einem schwarzen Drachen markiert.  Passend zu den Spielerfarben schwarz und Gold gibt es Ringe, die auf die Türme gelegt werden können in drei unterschiedlichen Größen.

Jeder Spieler platziert nun seine Türme auf der eigenen „Heim-Reihe“, also der Reihe, die dem Spieler am nächsten ist. Dabei müssen die Farben der Türme jeweils mit den Farben des Feldes übereinstimmen.

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Alea Iacta Est

AleaIactaEst__Cover__ThumbDer Würfel ist gefallen! Dieser Titel vermag es uns direkt das Thema und die Hauptmechanik des Spieles aus dem Verlag Alea nahe zu bringen. Wir befinden uns im alten Rom und versuchen möglichst viele Provinzen zu erobern und mit Senatoren zu besetzen. Dabei brauchen wir keine Armeen oder Ressourcen, sondern die Gunst von Fortuna, die es uns erlaubt unseren Einfluss mittels Würfeln zu erweitern.

Das Spiel von Jeffrey D. Allers und Bernd Eisenstein enthält (wie es der Name schon vermuten lässt) Würfel und zwar eine Menge davon. Für jeden der bis zu fünf Spieler sind acht Sechsseiter enthalten. Darüber hinaus sind Tableaus für die Gebäude Roms (Senatus, Templum, Castrum, Forum Romanun und die Latrine) und Marker/Plättchen für Senatoren, Provinzen, Senatsbeschlüsse, Fortunas Einfluss und den Startspieler und die so genannten "Repete!"-Chips enthalten.

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Im Wandel der Zeiten – das Würfelspiel – Bronzezeit

im_wandel_der_zeiten_ws Würfeln und Taktik, das passt eigentlich nicht wirklich zusammen. Bei “Im Wandel der Zeiten das Würfelspiel” entscheiden die Würfel über die Entwicklung Deiner Zivilisation, aber das taktische Geschick wirkt sich auf den Verlauf positiv oder negativ aus.

Das liegt daran, dass die Spieler die Ergebnisse ihrer Würfe speichern können und diese in unterschiedlichen Bereichen einsetzen können. Auf einem Holzbrett erden diese Bereiche mit kleinen Markern angezeigt. Auf dem Brett Können um Einen Handelswaren, zum Anderen Nahrungsmittel gespeichert und markiert werden. Später werden diese zur Versorgung oder zum Kauf von zivilisatorischen Errungenschaften eingesetzt.

Diese Käufe und weitere ebenfalls durch Einsatz von Geld und Arbeitern käuflich erhältliche Stäfte und Monumente werden zusammen mit immer wieder einsetzenden Katastrophen auf einem speziellen Notizbogen festgehalten. Dort kann dann bei Spielende auch das Gesamtergebnis errechnet werden.

Der Zusatz “Bronzezeit” auf dem Spieltitel berrät, dass es sich bei den Rohstoffen, Bauwerken und Errungenschaften vornehmlich um Typographien aus dieser Zeitperiode handeln soll. Allerdings ist dies stark abstrahiert und bringt die Komplexität einer entstehenden Zivilisation auf einige mehr oder weniger bekannte Begrifflichkeiten. (mehr …)

Galaxy Trucker

Galaxy_Trucker__Cover__ThumbDer Weltraum. Unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer eines Truckers, der mit einem selbst gebauten Raumschiff unterwegs ist, um viele Güter zu entdecken, reich zu werden und zu überleben. So oder so ähnlich könnte man das Geschehen im Spiel Galaxy Trucker von Vlaada Chvatil aus dem Heidelberger Spieleverlag zusammenfassen.

In der Schachtel steckt eine Menge an Material. Neben den 9 Tableaus für die Raumschiffe und die Übersichtskarte, sind Flugkarten, Raumschiffteile, Piloten-, Alien- und Raumschifffiguren, Holzmarker für die Güter, Glasmarker für die Energie, Pappmarker für das Geld, eine Sanduhr und Würfel enthalten. Auch die Spielanleitung sollte besonders hervorgehoben werden. Sie ist locker und witzig geschrieben und gibt einen schnellen und unterhaltsamen Einstieg in das Spiel.

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Carcassonne

carcassonne Für uns Vielspieler unfassbar, aber wahr… es gibt tatsächlich noch einen kleinen Teil der Bevölkerung, der nicht nur dem Carcassonne –  Fieber entfliehen konnte, sondern denen das Spiel sogar unbekannt ist. Eben diese Erfahrung mussten wir in den letzten Tagen machen, als uns ein Freund darum bat, ihm das Spiel doch mal näher zu erläutern.

Also entschlossen wir uns, doch noch eine paar Zeilen zum “Spiel des Jahres 2001” und in nächster Zeit auch zu den zahlreichen Erweiterungen zu schreiben… Verdient hat es dies allemal…

Eine Besonderheit von Carcassonne ist die Tatsache, dass es keinen klassischen Spielplan gibt, sondern viele kleine viereckige Kärtchen, die unterschiedliche Landschaften, Straßen, Klöster und Städte zeigen und die eigentlich wenig ansprechend gezeichnet sind, eher zweckmäßig. Damit kann man dem Spiel eine entfernte Verwandtschaft zu Legespielen wie Domino zusprechen. Zur Ausstattung des Spiels  gehören noch eine Punkteleiste und ein paar Holz – Spilfiguren in unterschiedlichen Farben und Größen. (mehr …)

Nominierungen für das Spiel des Jahres 2010

PICT0001 Die Jury “Spiel des Jahres” hat im Jahr 2010 ein Luxusproblem: Finde aus den vielen guten Spiele- Neuerscheinungen 5 Auserwählte, die nach weiterer intensiver Prüfung einen Sieger unter sich ausmachen.  Die 5 genannten Spiele “Dixit”, “Identik”, “Fresko”, “A la Carte” und “Im Wandel der Zeiten – das Würfelspiel” sind dabei auf den ersten Blick scheinbar nicht die erste Wahl der Spieler – Gemeinde, zumindest nicht der Online- Gemeinde, die inzwischen über Blogs, das Spielbox– Forum, Twitter und Facebook sehr gut miteinander vernetzt ist.

Neu ist die Auszeichnung “Spiel des Jahres PLUS”, vorgesehen für “Die Tore der Welt”. Aha? eine Abwertung des Preises “Spiel des Jahres”?  Kaufe ich mir also nun das “Spiel des Jahres oder das “Spiel des Jahres PLUS” an dem alles besser ist: Atmosphäre, Umsetzung, Spielmechanik, Idee, Begleitstory etc.? Da die Verlage im Handel alle offensiv mit dem roten Pömpel werben werden, könnte es dazu kommen, dass der Aufdruck “Spiel des Jahres PLUS” von der nicht so erfahrenen (Massen-) Käuferschicht missverstanden wird.

Das wirft insgesamt wieder die Frage der Zielgruppe auf: Für wen ist die Auszeichnung Spiel des Jahres interessant? Für mich ist das immer noch die ratlos vor dem Regal stehende Mutter (oder der Vater, Großeltern, Verwandte, etc.), die ihrem Kind ein Spiel kaufen will und sich ob der großen Vielfalt nicht entscheiden kann. Ein Spiel mit dem Siegel “Spiel des Jahres” oder zumindest mit dem gern verwechselten “Auswahlliste Spiel des Jahres” und dann zukünftig wohl auch das zusätzliche “PLUS”, verstanden als “noch besser als das eigentliche Spiel des Jahres” wird hier eine bevorzugte Wahl sein.

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Sancho Pansa

sancho pansaSchon Kafka erkannte: “…Sancho Pansa, ein freier Mann, folgte gleichmütig, vielleicht aus einem gewissen Verantwortlichkeitsgefühl, dem Don Quixote auf seinen Zügen und hatte davon eine große und nützliche Unterhaltung bis an sein Ende….” (Quelle: Die Wahrheit über Sancho Pansa – Franz Kafka 1912)

Als dieser treue Gefährte ist Sancho Pansa eine Mini- Erweiterung für Reinhard Staupes Lege- Brettspiel Don Quixote.  Jeder Spieler erhält eine Karte “Sancho Pansa” in seiner Farbe und legt diese offen neben seinen Spielplan.

Sancho kann dann beliebig während einer der drei Spielphasen auf ein gerade aktives Feld eingesetzt werden. Wenn Sancho Pansa eingesetzt wird, bleibt am Ende der Phase eine Karte übrig. Diese Karte wird aus dem Spiel entfernt. Danach geht das Spiel normal weiter.

Mit Sancho Pansa wird das Spiel deutlich planbarer, da die Karte zum einen jederzeit verfügbar ist, zum anderen offen ausliegt und so auf den strategisch wichtigen Verbindungsfeldern eingesetzt werden kann. Extrapunkte gibt es für Sancho Pansa keine, aber die Chance, mehr als zwei Ritter, Mühlen oder Kirchen miteinander zu verbinden, steigen deutlich.

Die Sancho Pansa Erweiterung ist eine Promotion Aktion des Verlags Pegasus – Spiele und wird  kostenlos auf verschiedenen Fachhandelsaktionen ausgegeben.

Cuba – Kanadische Botschaft

cuba_kanad_botschaftEs gibt eine weitere Mini-Erweiterung zu Cuba, die so nicht in Deutschland erhältlich und deshalb nur sehr schwer zu bekommen ist. Der Bau der kanadischen Botschaft kostet zwei Holz, zwei Steine und eine Ration Wasser. Ist dies bezahlt, kann man sich bei jeder Aktivierung auf eine Schachtel Zigarren freuen.

Natürlich bringt diese Karte keine neue Wendung im Spiel. Wie aber alle anderen Zusatzkarten, bringt sie etwas Abwechslung und lässt durchaus ein paar kleine taktische Abläufe noch einmal überdenken. Für uns als bekennende Cuba Fans ist die Botschaft natürlich ein absolutes Muss, denn unsere kubanische Kleinstadt kann eigentlich nicht genug Häuser besitzen.

Mystery Express

mystery_express Ein Klassiker der Literatur- und Filmgeschichte wird als Brettspiel- Thema aufgegriffen: Agatha Christies „Mord im Orient Express“ war für den amerikanischen Verlag “Days of Wonder” Anlass genug, ein komplexes Ermittlungsspiel zu entwickeln und dabei Elemente altbekannter Deduktions- Klassiker mit neuen Varianten zu ergänzen.

Mystery Express fühlt sich zunächst an wie Cluedo zum Quadrat. Das liegt daran, dass im Gegensatz zum Klassiker jedes Indiz als Karte doppelt im Spiel vorhanden ist. Ausnahme: Die Uhrzeit. Diese wird mit einem eigenen Mechanismus ermittelt. Gesucht wird also der Mörder, der Tatort, die Tatzeit, die Mordwaffe und das Motiv.  Diese 5 Karten werden zufällig ermittelt und in einem Umschlag unter den Spielplan gelegt.

Soweit die Cluedo – Ähnlichkeit, denn nun geht die Reise los und Mystery Express beginnt. Den Zug besteigen wir in Paris. Über Straßbourg, München, Wien und Budapest bringt uns die Fahrt im Orient Express schließlich nach Istanbul. Damit ist bereits das Rundensystem erklärt, denn  jeder Bahnhof einer Stadt steht für eine durchgeführte Ermittlungsrunde. Als “Energie dafür werden die jeweils unterschiedlich anfallenden Fahrstunden zwischen zwei Bahnhöfen verwendet. Dauert eine Teiletappe 4 Stunden, stehen allen Spielern 4 Punkte zur Verfügung, die sie zur Durchführung der Ermittlungsaktionen verwenden können. (mehr …)