im_wandel_der_zeiten_ws Würfeln und Taktik, das passt eigentlich nicht wirklich zusammen. Bei “Im Wandel der Zeiten das Würfelspiel” entscheiden die Würfel über die Entwicklung Deiner Zivilisation, aber das taktische Geschick wirkt sich auf den Verlauf positiv oder negativ aus.

Das liegt daran, dass die Spieler die Ergebnisse ihrer Würfe speichern können und diese in unterschiedlichen Bereichen einsetzen können. Auf einem Holzbrett erden diese Bereiche mit kleinen Markern angezeigt. Auf dem Brett Können um Einen Handelswaren, zum Anderen Nahrungsmittel gespeichert und markiert werden. Später werden diese zur Versorgung oder zum Kauf von zivilisatorischen Errungenschaften eingesetzt.

Diese Käufe und weitere ebenfalls durch Einsatz von Geld und Arbeitern käuflich erhältliche Stäfte und Monumente werden zusammen mit immer wieder einsetzenden Katastrophen auf einem speziellen Notizbogen festgehalten. Dort kann dann bei Spielende auch das Gesamtergebnis errechnet werden.

Der Zusatz “Bronzezeit” auf dem Spieltitel berrät, dass es sich bei den Rohstoffen, Bauwerken und Errungenschaften vornehmlich um Typographien aus dieser Zeitperiode handeln soll. Allerdings ist dies stark abstrahiert und bringt die Komplexität einer entstehenden Zivilisation auf einige mehr oder weniger bekannte Begrifflichkeiten.

So gibt es die in vielen Spielen gern verwendeten Handelswaren Holz, Stein, Töpferware, Stoff und Metall (warum eigentlich nicht Bronze?), die hier in genau dieser Reihenfolge gesammelt werden können und so ein wenig Entwicklung der Zivilisation simulieren. Metall nämlich ist deutlich schwerer zu beschaffen als Holz, das bei fast jedem Würfelwurf ausgeliefert  wird.

Das liegt daran, dass die Anzahl der Würfel über die Produktivität entscheidet. Die Spieler dürfen nämlich nur so viele Würfel verwenden, wie sie Städte besitzen, deren drei am Anfang. Pro Würfel sind jedoch nur maximal zwei Waren möglich so dass in der Verteilung Metall selten vorkommt, weil es in der Verteilungsreihenfolge an letzter Stelle steht.

im_wandel_der_zeiten_ws Die Beeinflussung des Würfelergebnisses geschieht durch die Auswahl der Würfel, die ein Spieler verwenden möchte. Dabei darf er den Wurf mit nicht erwünschten Anzeigen  bis zu dreimal durchführen, wobei die Würfel, die Katastrophen zeigen, nicht erneut geworfen werden dürfen.

Bei den Katstrophen ist die am häufigsten auftretende die Hungersnot, die eintritt, wenn es nicht gelingt, ausreichend Nahrungsmittel für die Bewohner der Städte zu würfeln. Andere Katastrophen wie Seuche oder Aufstand treten seltener ein  und können durch  Aquise einer Errungenschaft sehr nachhaltig verhindert werden.

Hat man also viele Waren, ausreichend Nahrungsmittel und wenige Katastrophen, kann man in weitere Städte, Monumente und Errungenschaften investieren. Dazu werden als Zahlungsmittel dann noch Arbeiter und Geld benötigt. Beides ist auch würfelbar, Geld kann aber auch über den Eintausch der Waren verdient werden. Im Unterschied zu den Waren gibt es für Arbeiter und Geld jedoch keinen Speicher, sondern diese müssen in der aktiven Runde ausgegeben werden.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler 5 Errungenschaften besitzt oder wenn alle Monumente erbaut worden sind.  Der Spieler mit den meisten meisten Punkten nach Hinzufügen von Bonuspunkten und Abzug von Katastrophenpunkten gewinnt das Spiel.

Beim Material fallen vor allem die etwas klobig wirkenden Holz – Anzeiger ins Auge, in denen per Steckfeld kleine Pins den Vorrat anzeigen. Das ist zweckmässig, denn es vermeidet Verschiebungen bei der Vorratsanzeige, wenn die Würfelbewegungen unerwartet zu agil ausfallen. Die beinahe DIN – A 4 großen Bögen zur Notation des Ergebnisses und der Erklärungsbogen hätten vielleicht ohne Beeinträchtigung der Übersichtlichkeit etwas kleiner ausfallen können, erfüllen aber ihren Zweck.

Im Wandel der Zeiten – Bronzezeit – das Würfelspiel ist ein ausgereiftes taktisches Würfelspiel für Spieler, die Würfel mögen. Der in der Natur von Würfelspielen liegende Glücksfaktor wird durch die Verteilungs- und Auswahlmöglichkeiten relativiert und führt zu immer anderen Spielabläufen. Besonders hervorzuheben ist übrigens, dass das Spiel auch allein im Solitaire- Modus spielbar ist. Im Wandel der Zeiten – Bronzezeit – das Würfelspiel steht auf der Nominierungsliste zum Spiel des Jahres 2010.

Autor/in: Matt Leacock, Claus Stephan

Grafik: Hans-Georg Schneider, Marko Fiedler

Verlag: Pegasus Spiele GmbHl

Anzahl Spieler: 1-4

Altersgruppe: ab 8 Jahre

Spieldauer: 30- 45 min

Im Wandel der Zeiten – das Würfelspiel – Bronzezeit
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