Der Titel Rivality gibt bereits Aufschluss über die Art des hier vorliegenden Spiels. Es geht um rivalisierende Zauberer, die miteinander um den größten Anteil des Landes konkurrieren. Ob das Spannung erzeugt und Unterhaltungswert hat, schauen wir uns im Folgenden an.

Material

Rivality besteht aus 24 Legeplättchen in den 3 Kategorien „Steinkreise“, „Hütten“ und „Manaquellen“ sowie einer Manaquelle als Startkarte. Die Legeplättchen könnten auch einfache Karten sein, sind aber aus stabiler Pappe gefertigt, was dem Spiel eine gewisse Hochwertigkeit verleiht.

Als Spielsteine fungieren kleine Goblin- Meeples und etwas größere Kegel als Zauberer. Das war es schon. Mehr wird für das Spiel nicht benötigt. Daher wäre auch eine kleinere Spieleschachtel als Stauraum ausreichend gewesen, aber Huch hat dem Spiel auch noch  ein dreisprachiges, mit vielen Illustrationen versehenes, großes, gut lesbares Regelbuch beigefügt.

Ablauf

Rivality ist ein Area -Control Spiel. Wer auf einem Plättchen die Mehrheit eigener Goblins hält, kontrolliert dieses Feld und würde am Ende des Spiels Siegpunkte dafür erhalten, sofern das Gebiet ihm nicht vorher wieder abgejagt worden ist.

Die Spieler legen abwechselnd ein Plättchen an die bereits ausliegenden Plättchen an. Dann setzen sie ihren Zauberer und einen eigenen Goblin auf das neue Plättchen. Danach kommt die Zauber-Funktion des Plättchens zum Zuge. Entsprechend der Fähigkeit können jetzt Goblins auf weitere Felder gesetzt werden. Dabei muss aber der Abstand zum eigenen Feld berücksichtigt werden. Bei manchen sind auch Schutzschilde aktiv, die die Anzahl der Goblins reduzieren können.

Da auf einem Feld nur maximal 5 Goblins Platz finden, müssen immer wieder Goblins an seine Besitzer zurückgegeben werden. Diese können dann in anderen Regionen wieder eingesetzt werden.

Sobald alle Plättchen gespielt sind oder eine Partei keine Goblins mehr legen kann, endet die Partie. Bei uns war das meist nach ca 20 min der Fall.

Jetzt werden die Werte der Plättchen für jede Seite addiert. Es gibt 1, 2 oder 4 Punkte pro kontrolliertem Plättchen sowie 3 Punkte, falls man das Start-Plättchen unter Kontrolle hat. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Spielerzahl 

Rivality ist von seiner Grundstruktur her ein 2-Spieler -Spiel, kann aber auch zu dritt noch gut gespielt werden. Bei vier Spielern wird es wieder zu einem Zweier-Spiel, bei dem zwei Teams gegeneinander antreten. Der Spielaufbau ist jeweils auf die Spielerzahl abgestimmt.

Varianten

So einfach und eingängig das Grundspiel auch ist, so ist hier bereits zu erkennen, dass bei einer Vertiefung des Spiels durchaus interessante Konstellationen möglich sind. Fügt man dem Grundspiel noch zwei Expertenregeln hinzu, kommt ein wenig mehr Komplexität ins Spiel.

Die erste Regel greift einen Umstand auf, der im Grundspiel bereits schnell  als Ärgernis zu verbuchen ist, nämlich ein Plättchen so zu legen, dass die zu beschwörenden Goblins im leeren Raum landen würden und somit nicht ins Spiel kämen. In der Expertenregel würde hier eine später auf der leeren Position ausgelegte Karte nachträglich das Beschwören der Goblins auslösen. 

Die zweite neue Regel ist das Umzingeln, das in manchen Verläufen spielentscheidend sein kann. Es kann im Grundspiel dazu kommen, dass eine Partei ein Feld mit 5-0 Mehrheit kontrolliert. Es würde dafür einen zusätzlichen Schutzschild bekommen, was die Rückeroberung erschwert. 

Wird ein solches Feld durch vor vom Gegenspieler kontrollierte Nachbarfelder umzingelt, würde es sofort in den Besitz des umzingelten Spielers übergehen.

Solomodus 

Der Solomodus von Rivality bringt einen eigenen Spielaufbau mit sich. Die Karten werden vollständig ausgelegt, wobei die Hälfte der Karten verdeckt, die andere aber offen auf dem Tisch liegt. 

Eine Zauberer-Figur wird zum Automa und bewegt sich genau spiegelverkehrt zum eigenen Zauberer. Der Automa Zauberer führt seine Zauber immer als Erster aus. Wenn dann der Zauberer des Solospielers noch handlungsfähig ist, darf dieser ebenfalls aktiv werden.

Gespielt wird so lange, bis keine leeren Felder mehr mit Goblins belegt werden können. Danach wird wie im 2-Spieler-Spiel die Summe aller Kartenwerte gebildet. 

Fazit

Rivality hat uns als leichtes 2-Personen Area-Control-Spiel gut gefallen. Es bietet einen niedrigen Einstieg und wird auch von Kindern bereits schnell gut verstanden. Es ist schnörkellos, sieht dabei aber wirklich gut auf dem Tisch aus. Die Möglichkeiten sind begrenzt, bieten aber bei einer angenehm kurzer Spielzeit genügend Spielraum zum Optimieren. 

Zu Dritt funktioniert das Spiel ebenfalls noch ganz gut, aber von unserem Gefühl her ist es ein klassisches 2er Spiel. Zu Dritt wird das Erobern von Karten weniger kontrollierbar und zufälliger. 

Das gilt auch für den Solo Modus, der uns nicht so ganz abgeholt hat. Die Parallelbewegung der Zauberer ist zwar originell, aber insgesamt ist das Solospiel nicht wirklich herausfordernd, eignet sich also eher zum Erlernen der Grundstruktur von Rivality.

Wer es komplexer mag, kann noch zwei Expertenregeln einbauen, die verzögerten Zauber und die Umzingelung. In unseren Spielen kamen die Optionen aber gar nicht so oft vor, so dass wir sie auch weglassen konnten, ohne sie zu vermissen.

Insgesamt ist Rivality aber gut gelungen und dadurch, dass es auch schnell gespielt ist, eignet es sich gut als Icebreaker und für ein paar Runden zwischendurch.

Erscheinungsjahr: 2023
Verlag: Huch!
Autor: François Bachelart
Design: Lucie Mercier
Spieler: 1, 2-3 oder Team aus 4

Rivality
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