Mr.Jack Erweiterung

Mr_Jack_Erweiterung_c Über Erweiterungen gibt es geteilte Meinungen. Verbessern oder erweitern sie ein Spiel wirklich oder sind sie hartes wirtschaftliches Kalkül der Verlage, wenn z.B. Mechanismen, die eigentlich ins Grundspiel gehören, erst in einer Erweiterung veröffentlicht werden?

Manchmal resultieren Erweiterungen aber auch aus Feedback oder gar konkreten Variationswünschen der Spieler selbst. Die Erweiterung für das Mr.Jack Basisspiel ist ein solcher Fall und offenbart uns 5 Neue Charaktere, von denen zwei das Ergebnis eines Wettbewerbs sind, den der Schweizer Hurrican Verlag und den Autoren Bruno Cathala sowie Ludovic Maublanc im Jahr 2007 durchgeführt haben. (mehr …)

EL PASO

el_paso Karamba! Die Kulisse von El Paso erinnert an alte Zeiten, in denen ein Western noch ein Western war und wegen seiner Schießerei – Szenen nicht sofort auf den Index gesetzt wurde. Die Winnetou – Generation weiß, dass ein Bandit kein freundlicher Zeitgenosse ist und meist dann erfolgreich flüchten konnte, wenn er es über die mexikanische Grenze schaffte.

EL Paso, das Eldorado für die gemeinen Räuber des wilden Westens. Hier können sie ihre Beute zu guten Preisen verhehlen. Die erwähnten Schießereien gibt es glücklicherweise im Brettspiel von Autor Stefan Dorra nicht. Stattdessen wird ausgewürfelt, ob und wann ein Sherriff zugegen ist, um noch anwesende Räuber in einer Stadt einzufangen.

Aber der Reihe nach: Holen wir zunächst Cowboyhüte und Maskierung aus dem Schrank und kleiden uns dem Spiel angemessen. Die Spieler sind Banditen und  müssen Städte plündern! Dazu steht ihnen ein Kontingent an Beute zur Verfügung, das mittels einer Beutekarte anvisiert werden kann. Alle Spieler legen in jeder Runde die Beutekarten gleichzeitig verdeckt aus, um später die Reihenfolge, in der die Beute verteilt wird, zu ermitteln. (mehr …)

Maori

maoriWer kennt sie nicht, die spannenden Geschichten alter Seebären, die sich aufmachten, um fremde Inseln und Völker zu entdecken. Günter Burkhardt macht uns in seinem Spiel Maori zu einem dieser Abenteurer und sendet uns nach Polynesien aus, um die dortige Inselwelt zu erforschen.

Wie bei Hans im Glück gewohnt,  steckt in der Schachtel eine Menge schönes und wertiges Material. Neben den Plättchen mit Inseln und Inselteilen, sind doppelseitig bedruckte Spielertableaus, Holzmuscheln und Holzboote enthalten. Die kurz und beispielreich gestalteten Spielregeln enthalten drei Varianten für „Einsteiger“, „Fortgeschrittene“ und „Profis“. An dieser Stelle sollen nur die Regeln für „Fortgeschrittene“ beschrieben werden, da diese die beste Mischung aus Glück und Strategie bieten.

Nachdem jeder Spieler sein Material (Tableau, Boot, 5 Muscheln) erhalten hat, wird ein 4×4 Felder großes Raster von Inselplättchen in der Tischmitte aufgebaut. Dieses wird im Spielverlauf vom Entdeckerschiff umfahren. Ziel des Spiels ist es, das eigene Tableau mit möglichst großen und wertvollen Inseln zu füllen. Dabei wird der Wert einer Insel durch die Anzahl der darauf befindlichen Palmen bestimmt. Ist auf einer Insel noch mindestens eine Hütte zu finden, wird der Wert sogar verdoppelt. Auch Blumenkränze bringen (sofern sie komplett sind) Bonuspunkte. (mehr …)

Werwölfe

Werwoelfe_cover_thumbEs war einmal vor gar nicht so langer Zeit in einem kleinen Dorf. Alles ist ruhig und friedlich, die Vögel zwischern, der Bach plätschert leise und jeder geht seinem Tagwerk nach. Wirklich jeder? Einige Leute flüstern sich zu, dass jemand verschwunden sei. Ein Werwolf wäre des nachts durch das Dorf geschlichen und hätte ihn geholt. Wie? Ein Werwolf? Die gibt es doch nur im Märchen, oder? Nein! Denn auch im gleichnamigen Spiel von Pegasus begegnen uns diese haarigen Gesellen.

Dieses Kommunikationtionsspiel von Ted Alspach versetzt 5-68 Spieler geführt von einem Spielleiter in das oben besagte mystische Dorf. Jeder Spieler bekommt zu Beginn des Spieles eine Rollenkarte und versucht nun im Spiel seinen Charakter mit Leben zu erfüllen und die Ziele seiner Fraktion zu erreichen. Im Spiel sind vier Fraktionen (Bürger, Werwölfe, Vampire, Freimaurer) und eine Vielzahl an Charakteren (z. B. Leibwächter, Hexe, Prinz, u.s.w.) enthalten. Allerdings ist es die Regel, das nur ein Teil der verschiedenen Karten in einem Spiel genutzt werden. Zur Zusammenstellung eines Szenarios können die im Handbuch beschriebenen Varianten genutzt werden oder der Spielleiter erstellt selbst ein Set. Das ist sehr einfach möglich, da jede Karte einen positiven („die Guten“) oder einen negativen („die Bösen“) Wert hat. Das Ziel ist es die Rollenkarten so zusammen zu stellen, dass sich eine Summe von 0 ergibt und das Spiel damit ausgewogen ist. (mehr …)

Langfinger

langfingerMal was mitgehen lassen, das dürfte jedem schon mal in irgendeiner Form „passiert“ sein. Wer dies planmäßig oder gar hauptberuflich macht, dürfte zu den Gaunern, Ganoven oder Dieben unter uns gehören. In „Langfinger“ wird das Ergaunern von wertvollen Gegenständen zum Programm. Natürlich nur als Spiel, denn es soll ja niemand zu Schaden kommen.

Die Spieler  benötigen zunächst Werkzeug aus der Stadt, das sie in Form von Karten vom Wergzeugstapel ziehen. Zur Auswahl stehen Zange, Hammer, Dietrich, Schweißgerät und ein Grundrissplan. Damit können die Spieler in die Villa oder das Museum einbrechen und dann ihre ergaunerten Gegenstände im Hafen bei einem Hehler zu Geld bzw. Siegpunkten machen. Wer gerade gar nicht weiß, was er tun soll, kann in der Ruine herumstöbern und seine Werkzeuge gegen zufällig gezogene neue Werkzeuge tauschen. (mehr …)

Die Siedler von Catan – Themenabend

rosasteineÜber Siedler von Catan ist schon viel geschrieben worden, tausende Partien sind online und offline gespielt, vielfache Varianten und Erweiterungen erfunden und sogar eine eigene Catan GmbH ist gegründet. Deshalb gibt es jetzt auch keine x-tausendfachste Rezension oder Regelerklärung, sondern einen kleinen Bericht zu einem spontan durchgeführten Catan-Themenabend, im Badisch Brauhaus in Karlsruhe.

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Finca

Finca_Cover_thumbDraussen wird es jetzt wieder kalt und schmuddelig. Was wünscht man sich da mehr als ein paar Südfrüchte, Sonnenschein und eine kleines Häuschen am Meer. Da das aber leider etwas zu kostspielig ist, muss eine andere Lösung her! Wie wäre es da mit einem Brettspiel? In „Finca“ werden den Spielern genau diese Wünsche erfüllt. Jeder übernimmt die Rolle eines Obstbauern auf Mallorca und versucht möglichst viele seiner Südfrüchte auf der Insel zu vetreiben. Damit aber dabei kein Stress aufkommt geht es schön gemächlich mit einem Eselgespann voran.

Neben dem relativ kleinen aber sehr schön illustrierten Spielplan sind sechs verschiedene Fruchtarten aus Holz enthalten. Außerdem sind noch Holzfincas und eine Reihe Plättchen für das Windrad, die Fincas und die Spieler selbst zu finden.

Ziel des Spiels ist es die Aufträge der Fincas auf Malllorca zu erfüllen. Für jeden erfüllten Auftrag gibt es je nach Anzahl und Sorten der geforderten Früchte Siegpunkte. Ausserdem gibt es noch die Möglichkeit über Bonusplättchen Sonderpunkte zu sammeln. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

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Mr. Jack

Mr_JAck Spätestens seit dem Ravensburger Spiel des Jahres “Scotland Yard” und dem Klassiker “Cluedo” sind Detektiv- und Ermittlungsspiele ein beliebtes Thema für Brettspiele.  Das Spiel Mr. Jack von Bruno Cathala und Ludovic Maublanc nimmt keinen geringeren als Jack The Ripper, den Protagonisten in einem der größten Kriminalfälle in der Geschichte zum Vorbild.

So sind denn auch die Rollen schnell verteilt: Ein Spieler schlüpft in die Rolle des berüchtigten  Serienmörders, der andere übernimmt die polizeilichen Ermittlungen und versucht, Jack zu fangen. Mr. Jack kann nur zu zweit gespielt werden.  An guten Zweispieler- Spielen mangelt es eigentlich immer noch, auch wenn viele Mehrspieler – Spiele auch gut zu zweit spielbar sind.

Die Kulisse für unsere Verbrecherjagd bildet der Londoner Stadtteil Whitechapel aus dem Jahre 1888. Auf den Straßen dort tummeln sich 8 Personen, die allesamt mit dem Verdacht, Jack zu sein, behaftet sind. Nur der Spieler, der Jack spielt, weiß, welche Person wirklich der Täter ist. Er hat dazu am Spielanfang eine Personenkarte mit dem entsprechenden Charakter gezogen und beiseitegelegt.

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Opera

operaMit Opera aus dem HUCH & friends Verlag entführt uns Hans van Tol in die Welt der musikalischen Highlights des Barocks, der Klassik und der Romantik. Eröffnen Sie nun Ihre eigenen Opernhäuser und führen Sie möglichst geschickt die Werke von Mozart, Beethoven und Co zu der Zeit auf, wenn Sie besonders angesagt sind.

Jeder Spieler bekommt ein wenig Kleingeld, das erste Opernhaus und ein Musikstück des Hauskomponisten, sowie einen Sichtschirm. Der Bau der Opern in verschiedenen Städten kann beginnen. Eine Runde besteht aus drei Phasen, der Budget-, Aktions- und der Einkommensphase.

Nun kann die Reise in die Welt der Oper mit der Budgetphase beginnen. Vom Startkapital kann nun jeder das Budget für die erste Runde bestimmen, indem er entsprechendes Geld versteckt geboten wird. Danach wird das Budget auf einer entsprechenden Leiste festgelegt und der Spieler mit dem meisten Geld in dieser Runde beginnt damit sich einen Charakter auszusuchen, der ihm beim Ausbau der Opern behilflich ist und die entsprechenden Kosten auf der Budgetleiste herabgesetzt. (mehr …)

Dominion – Die Intrige

Dominion_Intrige_Cover_thumbDominion – Intrige ist ein weiterer Spross im Dominion-Universum. Wie auch im Original sind Punkte-, Geld- und Fluchkarten enthalten. Darüber hinaus findet man in der Schachtel auch 25 Aktionskartendecks. Damit ist das Spiel auch ohne Dominion spielbar. Die Grundregeln des Spiels sind analog zu Dominion, welches schon auf dieser Seite rezensiert wurde. Wer Dominion also noch nicht kennt, sollte zunächst diese Rezension lesen, da es hier nur um die Neuerungen gehen soll.

InteraktionDominion_Intrige_Karten_1
Wie der Name „Intrige“ schon vermuten lässt, ist das Spiel wesentlich stärker auf Interaktion ausgelegt. Diese macht sich dabei zumeist negativ bei den Mitspielern bemerkbar. Dabei sollen vor allem eingefahrene Strategien durchbrochen werden, um die Spieler vor immer wieder neue Herausforderungen zu stellen. So erlaubt z. B. der „Trickser“ eine Karte der Mitspieler gegen eine gleichwertige Karte zu tauschen, um so die mit viel Planung aufgebauten Decks der Mitspieler durcheinander zu bringen. Es kommt nicht mehr nur auf die Optimierung der eigenen Decks an, sondern auch auf das Stören der Mitspieler und die Reaktion auf deren Angriffe an.

DoppelfunktionenDominion_Intrige_Karten_2
Eine weitere wichtige Neuerung sind Karten mit Doppelfunktion. So gilt z. B. der „Harem“ als 2 Geld im Spiel und bringt am Spielende zusätzlich auch noch Punkte. Auch die „Adeligen“ zählen ebenfalls 2 Punkte am Spielende, dienen aber zusätzlich als Aktionskarte. Auch damit werden neue Strategienen machbar. Es ist nun nicht mehr unbedingt notwendig erst Geld- und Aktionskarten zu kaufen und erst spät im Spiel auf Punktekarten zu gehen, da man mittels dieser Karten schon früh Siegpunkte ins eigene Deck bringt.

AktionswahlDominion_Intrige_Karten_3
Auch die Vielseitigkeit der Aktionskarten wurde erweitert. So gibt es jetzt viele Karten, die je nach Situation verschiedene Aktionen erlauben. Der „Handlanger“ z. B. erlaubt die Auswahl zweier Aktionen aus den vier Varianten „Karte“, „Aktion“, „Kauf“ und „1 Geld“. Damit ist es mit Intrige nun möglich viel agilere Decks zu bauen, die den neuen Anforderungen gewachsen sind und je nach Situation andere Möglichkeiten erlauben.

KomplexitätDominion_Intrige_Karten_4
Allerdings bringen die neuen Karten auch mehr Komplexität mit sich. Auf den meisten Karten steht viel Text und es erfordert eine gewisse Einarbeitungszeit, bis alle neuen Aktionen klar sind. Da aber immer nur 10 Aktionskarten ins Spiel kommen hält sich auch dieser Aufwand in Grenzen.

Dominion_Doppelcover_thumbAlles in allem kommt jeder Dominion-Fan an der Intrige nicht vorbei, da durch die neuen Aktionskarten wesentlich mehr Interaktion, Abwechslung und Heraussforderung ins Spiel kommen. Auch wer Dominion mit mehr als 4 Spielern spielen möchte sollte zugreifen, da mit der Intrige und dem Grundspiel auch ein Spiel mit bis zu 6 Spielern möglich ist. Ein großes Lob geht auch an Michael Menzel, der das neue Cover so gestaltet hat, dass es sich direkt an das Original anschließt und so fast zu schade fürs Spieleregal ist. Dominion-Einsteiger sollten jedoch lieber mit dem Grundspiel beginnen, da die Aktionskarten einfacher verständlich und auch geradliniger sind und so einen leichteren Zugang zum Spiel erlauben.


Name: Dominion – Intrige
Spieler: 2-4(6 mit Dominion)
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: 30 Minuten
Autor(en): Donald X. Vaccarino
Verlag: Hans im Glück