Cuba

cubaCuba von Michael Rieneck und Stefan Stadler ist ein hochwertig mit Holz – Spielsteinen ausgestattetes Spiel, das uns allein durch seine grafische Umsetzung mitten in die Welt der Karibikinsel versetzt.

So perfekt die Ausstattung dieses Spiels aus dem Eggertspiele Verlag ist, so angenehm einfach ist das Spielprinzip. Es wird in 6 festen Runden gespielt, die in verschiedenen Phasen jeweils reichlich Kombinationsmöglichkeiten bietet.
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Le Havre – Sondergebäude Promokarten

Auf der Messe „Spiel08“ in Essen hat der Lookout Verlag nicht nur ein neues Spiel „Le Havre“ von Uwe Rosenberg auf den Markt gebracht, sondern gleich zwölf zusätzliche Sondergebäudekarten. Die Karten wurden bei Kauf eines oder mehrerer Lookoutgames Spiele als Promotion am Stand ausgegeben.

Diese Gebäude werden unter die Sondergebäudekarten des Grundspiels gemischt. Danach können die neuen Karten zufällig ins Spiel kommen. Bei den Karten handelt es sich um Toilettenhäuschen, Arbeitersiedlung, Baustelle, Holzfällerlager, MS Dagmar, Pfandleihe, Piratennest, Schrottplatz, Spelunke, Streikposten, Tabakmanufraktur, Viehtrieb.

Die Karten bringen zwar eine gelungene Abwechslung in das Spiel, fallen aber erst ins Gewicht, wenn man das Spiel öfters spielt. Die Erweiterung ist bei Gelegenheitsspielern kaum auffällig, da man sowieso erst einige Partien spielen muss, um die Karten zu kennen. Ansonsten wie immer eine wirklich tolle Erweiterung von Lookout Games, die schon gespannt macht auf die nächste Messe, denn der Verlag ist für seine vielen Erweiterungen und Zusatzkarten ja längst bekannt.

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Castle Merchants

castle-merchantsJerry Dziubas „Castle Merchants“ aus dem Z-Men – Verlag ist in Deutschland unter eben diesem Namen unterwegs, was uns zunächst irritierte, jedoch auch neugierig auf das Spiel machte.

Das „mittelalterliche Handels- und Reisespiel“ offenbarte sich in seiner Aufmachung als ein wenig „altbacken“. Das Spielmaterial wirkt wie aus dem letzten Jahrzehnt produziert.

Handel mussten wir während unserer Spielrunde in sehr einfacher Form treiben, indem wir bestimmte Waren an diejenigen Schlösser lieferten, deren Name (Chianti Castle, Fromage Castle etc.) bereits auf das jeweils bevorzugte Produkt geschlossen werden konnte. Entlohnt wurden wir dafür mit Gold, wobei der erste am Hof erscheinende Händler den grössten Brocken einheimsen kann.

Das Reisen indes gestaltete sich ein wenig aufwendiger: Zuerst Wege bauen, die über unterschiedliche Oberflächen wie Wald, Ebene oder Gebirge verfügten, den die Spielsteine, der Reisende nämlich, mithilfe von Fortbewegungskarten über das zuvor erbaute Wegenetz manövrieren.

Dies klappt natürlich nicht störungsfrei, denn die Gegner können entweder mit Erdrutschplättchen dazwischenfunken oder gar den teuer verlegten Untergrund auf eine andere Fläche des Spielfeldes verlagern. Wenn dann keine passenden Bewegungskarten vorhanden sind, kann man schon mal steckenbleiben.

Gewürzt ist das Ganze mit einer Portion Zufall in Form eines Würfelwurfs und mit dem Weidefeld, auf dem wie in den Schlössern neue Handkarten und somit weitere Handlungsmöglichkeiten gezogen werden dürfen. Da das Ausspielen von Karten das Kernelement des Spiels ist, bedeutet das schnelle Nachziehen von Karten einen Tempo- Vorsprung.

Gewonnen hat, wer am Ende 18 Goldstücke in den Schlössern eingesammelt hat. Dies gestaltet sich gegen Ende des Spiels, wenn die Weg – Ressourcen weitgehend verbraucht sind etwas schwieriger als in früher Spielphase, so dass zu diesem Zeitpunkt sogar ein wenig Wettlauf- Charakter aufkam.

Alles in Allem ist Castle Merchants kein sehr komplexes Spiel, hat mit ca. 30 mins. eine kurze Spielzeit und bietet zumindest beim Wettlauf ums Gold ein wenig Spannung und Kombinatorik.

Wikinger

wikinger Brettspiel

Wikinger von Michael Kiesling aus dem Hans im Glück Verlag ist sehr schön gestaltet und bringt nicht nur sehr viel, sondern auch qualitativ hochwertiges Spielmaterial aus Holz und dicker Pappe mit sich. Besonders gelungen ist, dass das Spielmaterial für eine andere Spielvariante gleich beiliegt.

Die beiden Spielvarianten unterscheiden sich dahingehend, dass bei der Variante der Glücksanteil deutlich geringer ist als im Grundspiel.

Das Spiel wird in sechs Runden gespielt. Vor jeder Runde werden 12 Figuren und Angebotsplättchen um eine Drehschiebe, worauf die Zahlen 0 bis 11 zu sehen sind, ausgelegt. Diese Zahlen stellen den Kaufpreis für die zuvor ausgelegten Plättchen dar.

Sobald die Stelle Null unbesetzt ist, wird die Scheibe gedreht, sodass die Preise fallen. Nachdem reihum die Spieler das entsprechende Geld bezahlt haben, werden die Figur und das Plättchen in den eigenen Hafen angelegt. Durch die entstehende Insellandschaft kann das Festland besiedelt werden.

Abwechselnd wird am Ende einer jeden Runde eine kleine Finanzspritze fällig, oder es kommt eine Wertung. Erst nach sechs Runden gibt es eine Schlusswertung, wonach der Sieger feststeht.

Das Spiel ist eine gute Mischung aus Glück und Taktik. Es gibt simple Spielprinzipien, sodass das Spiel auch nicht sonderlich kompliziert ist, dennoch aber die Spannung bis zuletzt gewahrt bleibt. Alles in allem ein tolles Spiel, besonders für eine kurze Partie zwischendurch.

Erscheinungsjahr: 2010
Autor Michael Kiesling
Verlag Hans Im Glück
Spieleranzahl 2-4
Spieldauer ca 60 Minuten
Altersangabe ab 10 Jahre

Kaufen bei:
Shop der Spiele-Akademie

Thurn und Taxis – Kurier der Fürstin

kurierBei Kurier der Fürstin handelt es sich um eine Erweiterung aus der Spielezeitschrift Spielbox, die aus einer Standfigur „Kurier der Fürstin“ und 28 Adelsbriefen besteht. Vor Beginn des Spiels wird auf jede Stadt auf dem Spielplan ein Adelsbrief platziert. Der Startspieler erhält keinen, der Zweite bekommt einen, der Dritte zwei und der Vierte drei Adelsbriefe. Die Standfigur wird bereitgestellt.

Immer, wenn ein Spieler ein Haus in einer Stadt errichtet, in der zuvor noch kein Haus stand, bekommt er den dort ausliegenden Adelsbrief. Der Erbauer von später errichteten Häusern in derselben Stadt erhält keinen Adelsbrief.

Mithilfe von jeweils zwei Adelsbriefen kann man sich zusätzliche Hilfe der Amtspersonen erkaufen. Allerdings kann bei jedem Spielzug jede Amtsperson nur einmal in Anspruch genommen werden.

Bekommt ein Spieler keine Kutsche für eine abgeschlossene Wegstrecke, egal ob er darauf verzichtet, oder die Strecke zu kurz war, nimmt er den „Kurier der Fürstin“ zu sich. Dieser bleibt so lange bei dem Spieler bis ein Anderer ihn auf die gleiche Art und Weise zu sich holt. Hat man die Standfigur bei sich, kostet der Kauf der Amtsperson nur einen Adelsbrief. Am Ende des Spiels bekommt der Besitzer einen zusätzlichen Siegpunkt.

„Kurier der Fürstin“ ist eine nette kleine Erweiterung, die den Spielverlauf noch flüssiger, jedoch damit das Spiel aber auch schneller macht. Es gibt in den meisten Fällen weniger Runden, was aber nicht stört, sondern eher zu einer neuen Runde animiert.

Small World

smallworld Small World von Philippe Keyaerts aus dem Days of Wonder Verlag erinnert an den 1999 erschienenen Vorgänger  „Vinci“, ist jedoch nicht nur grafisch deutlich verbessert, sondern bietet auch einiges mehr an Spieldetails als der Klassiker.

14 Fantasy – Rassen mit jeweils unterschiedlichen Spieleigenschaften stehen zur Verfügung, um in der Small World möglichst viel Land zu gewinnen. Das „sich breit machen“ ist jedoch durch die Anzahl der Charaktere einer bestimmten Art stark begrenzt, sodass deren Untergang oft nicht zu verhindern ist, wenn diese sich stark ausgebreitet hat.

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Yspahan

yspahanYspahan von Ystari Games gehört zu den Brettspielen, die derzeit oft bei den einschlägigen Spieleabteilungen diverser Kaufhäuser als Angebot für  ca. 15 €  erstanden werden können. Nach dem Test des Spiels können wir feststellen, dass dies ein echtes Schnäppchen ist.Dabei sollte man sich von zwei Dingen nicht irritieren lassen:

1. Die Farbgebung des Spielbretts mit gelben und rosa – pinken Basar- Gebäuden   ist etwas gewagt, jedoch hilft die Kontrastierung im Spiel bei der Unterscheidung der zusammengehörigen Gebäude.

2. Auf dem Karton wird Yspahan als Spiel für 3-4 Spieler angegeben. Es ist aber mit einer neuerdings beigefügten Sonderregel auch sehr gut für 2 Spieler zu spielen.

Zum Spielverlauf: die Spieler haben in ihrer Rolle als Wüstenhändler ein paar Jobs zu verrichten: Das Liefern von Handelswaren an die verschiedenen Basare, die Vermehrung des Reichtums an Gold und Kamelen und die Verbesserung der Infrastruktur durch Errichten von Gebäuden. Dafür steht nur eine begrenzte Zeit von 3 Wochen zur Verfügung, in denen es nach jeder Wochenwertung Siegpunkte einzuheimsen gibt.

Pro Tag (entspricht einer Spielrunde) entscheiden  sich die Spieler jeweils für eine oder mehrere Aktionen, nachdem ein Würfelwurf mit mindestens 8 Würfeln offenbart hat, welche Möglichkeiten in welcher Menge zur Verfügung stehen, um dann Gold, Kamele oder Waren zu erhalten oder einzusetzen.

Natürlich geht es im Morgenland nicht ohne Intrige. So kann ein Basar – Aufseher Waren aus dem Basar in einer Karawane auf die Reise schicken, was je nach Spielsituation vorteilhaft oder ein großer Nachteil sein kann.  Wer zum Beispiel für einen voll belegten Basar 12 Punkte bekommen würde, dem kann es passieren, daß diese Punkte durch Eingreifen des Aufsehers und ungünstiger Karawanen  – Konstellation bis auf 0 reduziert werden.  Umgekehrt können rechtzeitig an die Karawane gesendete Waren zu Punktgewinnen in der Wochenwertung führen.

Damit und mit den zusätzlich einsetzbaren Vorteils – Karten, durch die weitere Sonderaktionen durchgeführt werden können,  bietet das Spiel einiges an Kombinationsmöglichkeiten, will heißen Kurzweil, ohne dabei überlang zu wirken.

Agricola Z–Deck

Das Z – Deck ist die erste Erweiterung für Agricola aus den Federn von Uwe Rosenberg, Hanno Girke, Melissa Rogerson und Klemens Franz. Sie besteht aus 12 neuen Ausbildungen und 12 kleinen Anschaffungen.  Eine große Veränderung im Spielverlauf bringen die Karten zwar nicht mit sich, aber mit ein wenig Glück sind interessante neue Kombinationen und Spielzüge möglich. Wichtig ist es aber, die zeitliche Balance zu den wenigen „lebenswichtigen“ Zügen in den knapp bemessenen Runden zu halten.

Die Karten sind für den symbolischen Kostenbeitrag von nur 1 Euro direkt beim  Verlag Lookout Games zu bekommen. Der Euro ist in keinem Fall fehlinvestiert. Echt klasse, dass der Lookout Verlag so preiswerte Erweiterungssets verkauft.

Übersicht Klick aufs Bild vergrössert die Darstellung:

Thurn und Taxis

thurnundtaxisThurn und Taxis ist ein Spiel von Karen und Andreas Seyfarth aus dem Hans im Glück Verlag. In diesem Spiel geht es darum, Anfang des 17. Jahrhunderts das Postkutschennetz in möglichst vielen Städten auszubauen.

Dazu liegen sechs offen ausliegende Karten mit Städtenamen bereit. Hieraus können die Spieler ihr Postkutschennetz ausbauen. Bei jedem Spielzug muss der Spieler eine Wegstreckenkarte auslegen. Diese müssen durch Wege auf dem Spielplan verbunden sein. Dabei gilt es, eine möglichst lange Strecke zu bauen, denn je länger, desto mehr Postkutschenpunkte erhält der Spieler. Wenn einem keine der ausliegenden Karten passt, hat man noch die Möglichkeit eine Karte vom verdeckten Stapel zu ziehen. In jeder Runde darf man genau eine Karte aufnehmen… wenn da nicht die Bestechung wäre. (mehr …)

Torres

torres-small.jpgBei Torres, einem Spiel von Kramer und Kiesling aus dem Ravensburger Verlag geht es darum, Burgen zu bauen und sowohl diese, als auch die fremden Burgen mit eigenen Rittern zu besetzen.Abwechselnd müssen die Spieler sich zwischen den Aktionen entscheiden: Burg bauen oder erweitern, neue Ritter einsetzen oder bewegen und Aktionskarten ziehen oder benutzen.

Bei dem Erbauen von Burgen gilt natürlich eine Bauordnung. Diese können aber durch Aktionskarten umgangen werden und bringen dem Besitzer dadurch massive Vorteile.

Die Ritter können horizontal und vertikal und maximal um eine Ebene nach oben gesetzt werden. Durch die ausgelösten Wertungen werden die Burgen in Verbindung mit der Position der Ritter in Punkte umgewandelt. Diese Punkte fallen größer aus, je größer und Höher die Burg ist, die vom Ritter besetzt ist. Das Spiel endet mit der dritten Wertung.

Fazit: Zunächst wirkt das Spiel ein wenig unübersichtlich und das Regelwerk scheint einen regelrecht zu erschlagen. Allerdings ist es das Spiel wert, sich darauf einzulassen, denn es bringt einen unglaublichen Spielspaß. Die Regeln lassen sich dann doch relativ schnell verstehen.

Um allerdings wirklich taktieren zu können und Torres in die eigene Richtung lenken zu können, sind einige Partien erforderlich. Das Glückselement in diesem Spiel ist sehr gering, so dass die Denker unter uns wirklich auf ihre Kosten kommen.

TORRES ist das Spiel des Jahres 2000