Ein Spiel mit diesem Aussehen kommt heraus, wenn Spinderella und La Boca ein Kind bekommen. Das war zumindest meine erste Assoziation, als ich Block & Key aufgebaut gesehen habe.

Auf dem Tisch ist es also ein echter dreidimensionaler Eye-Catcher. Ob es auch als Spiel was taugt, schauen wir uns genauer an.

Material

Das Spiel ist optisch ansprechend gestaltet und die Box in einem Schutzschuber untergebracht. Dies ist in so weit hilfreich, da sowohl Schachtelboden als auch -deckel als Spielfläche dienen. Diese werden durch Säulen miteinander verbunden und bilden zusammen die dreidimensionale Spielfläche.

Dazu gibt es ca. 50 Schlüssel- und Enigmakarten, mit denen gepunktet wird. Das Herzstück bilden aber die Tetrisförmigen Steine, in 4 erdfarbenen Tönen, die geschickt platziert werden wollen. Diese fühlen sich sehr wertig an, wobei ich mir nicht sicher bin, ob diese einen Sturz auf den Boden unbeschadet überleben werden, da einzelne Elemente geklebt sind.

Regeln und Ablauf

Das Ziel bei Block and Key ist es, mithilfe der Blöcke bestimmte Muster auf dem Spielbrett zu platzieren. Die Muster sind auf den Schlüsselkarten abgebildet und bringen je nach Schwierigkeitsgrad 1-4 Punkte. Je nach Spielerzahl endet das Spiel, sobald ein Spieler die erforderliche Zahl (7-12) an Karten erfüllt hat. Abweichend dazu versucht man im Solo-Modus, innerhalb von 11 Zügen möglichst viele Punkte zu erreichen.

Ähnlich wie bei La Boca zeigen die Schlüsselkarten ein zweidimensionales Muster. Jeder Spieler sitzt an einer der vier Seiten des Spielfeldes und hat damit eine andere Perspektive. Um eine Schlüsselkarte zu erfüllen, muss das zweidimensionale Muster aus seiner Perspektive heraus erfüllt sein. Dies kann entweder horizontal oder vertikal der Fall sein. Da es sich nur um zwei Dimensionen handelt, dürfen Blöcke also in der Tiefe anders stehen, erfüllen aber damit trotzdem die Bedingungen der Schlüsselkarten.

Das Spiel selbst wird reihum gespielt. In einem Zug kann ich eine der 2 Aktionen durchführen: Entweder ich grabe neue Blöcke aus und nehme mir eine Reihe oder Spalte der auf dem Schachtelboden befindlichen Blöcke, oder aber ich platziere einen meiner Blöcke oben auf dem Spielfeld. Idealerweise erfülle ich dabei eine oder mehrere meiner Schlüsselkarten.

Die Platzierungsregeln sind auch schnell erklärt. Ein neuer Stein muss mindestens mit einer Ecke an einen anderen Stein gelegt werden. Berührt ein Stein eine Fassade, so muss dieser höher sein als die berührende Fassadenhöhe. Steine dürfen auch bis zu einer Maximalhöhe von 6 Fassaden gebaut werden. Sogar Brücken zwischen Steinen sind erlaubt, solange keine Überhänge entstehen.

Hat man seinen Stein gelegt und dabei eine Schlüsselkarte erfüllt, darf man eine weitere Karte ziehen. Das Spiel endet nach der festgelegten Zahl an Schlüsselkarten und jeder Spieler ist noch einmal am Zug. Zusätzliche Punkte gibt es noch durch die Enigmakarta, die Punkte für eine bestimmte Farbe liefert.

Fazit

Block and Key bietet kurzweilige Unterhaltung für Puzzlefreunde. Im Gewand von Archäologie und Ausgrabungen bietet es ein abstraktes Spielerlebnis mit einigen Glückselementen beim Ziehen von Schlüsselkarten.

Eine Einschränkung ist die notwendige Positionierung der Spieler. Ein quadratischer oder runder Tisch ist hier klar im Vorteil, da sich so vier Spieler entsprechend ihrer Seiten setzen oder stellen können. Bei einem rechteckigen Tisch wird das etwas schwierig. Beim Spiel zu dritt, was bei einem rechteckigen Tisch problemlos funktioniert, schien uns der Spieler in der Mitte etwas im Vorteil. Da es in vielen Fällen möglich ist, Schlüsselkarten horizontal zu erfüllen, hat er sowohl zu seiner Linken, als auch zur Rechten einen Spieler, der wohlmöglich passende Steine legt. Die beiden anderen Spieler haben jeweils nur einen Helfer.

In Summe ist Block and Key ein optisch ansprechendes Spiel, ohne viel Tiefgang. Das Legen von Steinen und Erfüllen von Schlüsselkarten macht auf jeden Fall Spaß. Am Ende war mir persönlich aber die Zufallskomponente zu hoch, um ein wirklich befriedigendes Spielgefühl zu liefern. Als Einstiegs- oder Familienspiel kann es aber gut funktionieren.

Name: Block and Key
Erscheinungsjahr 2022
Spieler: 1 – 4
Alter: ab 8 Jahren
Dauer: 20-40 min
Autor: David van Drunen
Illustration: Edu Valls
Verlag: Inside Up Games

Block and Key
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