In Unsolved sind wir Ermittler und versuchen, verschiedene Verbrechen aufzuklären. Zur Verfügung steht uns dafür ein Kartensatz. Mehr nicht.

Ob und wie das funktioniert und ob es uns einen spannenden Krimiabend vermittelt hat, erfahren wir im folgenden Abschlussbericht, ohne zu spoilern, versteht sich.

In Unsolved sind wir Ermittler und versuchen, verschiedene Verbrechen aufzuklären. Zur Verfügung steht uns dafür ein Kartensatz. Mehr nicht. Ob und wie das funktioniert und ob es uns einen spannenden Krimiabend vermittelt hat, erfahren wir im folgenden Abschlussbericht, ohne zu spoilern, versteht sich.

Material und Aufbau

Unsolved besteht aus insgesamt 48 voll illustrierten Karten. Die Spieler schauen sich 36 dieser Karten in einem ersten Durchgang an und ordnen sie nach bestimmten Kriterien und Informationen zueinander. Die 36 Karten bestehen aus 30 Basiskarten und je 6 spezifisch einem der drei Fälle zugeordneten Karten. Die 6 Karten befinden sich in separaten Umschlägen.

1. Fall Der Jagd – Unfall

Die Karten dieses Falles sind von keinem Geringeren als Michael Menzel illustriert worden. Entsprechend hochwertig ist ide grafische Umsetzung und insbesondere die kleinen Details sind sorgfältig eingearbeitet. 

2. Fall: Tod auf der Jacht 

Dieser Kartensatz ist von einer Werbeagentur illustriert, die aber fundierte Erfahrung mit dem Illustrieren von Spielen besitzt. Die Karten dieses Kriminalfalls sind in einer Art Comic Style gestaltet und besitzen viele Informationen und Details. 

Spielablauf 

Die Spielanleitung bietet an, den Fall gemeinsam in Kooperation oder in zwei Teams gegeneinander zu lösen. Die zweite Variante kommt eher in Frage, wenn tatsächlich 4-6 Personen am Spiel teilnehmen. 

Jeder erhält zunächst ein Karte und schaut sich diese genau an. Dann gibt er die Karte an seinen linken Nachbarn weiter, bis alle die im Umlauf befindliche Karte gesehen haben. Gemeinsam wird entschieden, welche Karte als Beweismittel offen ausgelegt werden sollte. Die anderen Karten landen in der Ablage. Das geht so lange, bis alle Karten durchgeschaut wurden und maximal 12 Karten in der Mitte ausliegen.

Ansonsten eignet sich Unsolved ideal dafür, die Fälle kooperativ zu lösen. Die Spieler können sich zu dem, was sich auf den Karten eigene Notizen anfertigen. Die Anleitung empfiehlt explizit die Verwendung eines Notizblocks. Wer weitere Utensilien zur Verdeutlichung der Abläufe besitzt, kann diese zusätzlich verwenden und damit eine Art “Crazy Wall” (Fachbezeichnung für große Ermittler – Whiteboards)  zusammenstellen.   Dabei kommt dann ein wenig das Gefühl aus, einem Profiling Team der Kripo anzugehören. 

Das nämlich bildet die eigentlichen Kern des Spiels. Wir unterhalten uns. Wir als Gruppe sind die Ermittler und diskutieren anhand der Karten, was passiert sein könnte. Dabei versuchen wir die typischen Ermittler W-Fragen zu beantworten:

  • Wer ist das Opfer? Wer sind Zeugen oder Verdächtige? Wer ist der oder die Täter? 
  • Was genau ist passiert? Was wurde gestohlen oder beschädigt? Was sind die Umstände des Todes?
  • Wann geschah es? Wann wurde das Opfer zuletzt gesehen? Wann wurde die Tat entdeckt?
  • Wo geschah es? Wo wurde das Opfer gefunden? Wo wurden Beweise gefunden?
  • Wie wurde es getan? Wie wurde das Opfer getötet? Wie wurde die Tat begangen?
  • Warum geschah die Tat? Was war das Motiv des Täters?

Dies sind nur allgemeine Beispiele. Die Fragen in der Spieleschachtel variieren ein wenig. Wenn kompetitiv in Teams gespielt wird, können sich die Teams aber für richtige Antworten dieser Fragen Punkte vergeben. Im Kooperativen Modus reicht ein richtig/falsch zur Beantwortung der Fragen.  

Fazit

Bei Unsolved ist es so, dass ein Fall tatsächlich durch Beweismittel auf den Karten gelöst werden kann. Es gibt aber auch Raum für Vermutungen, die nur auf Indizien basieren und dennoch am Ende zur Lösung führen. 

Genau deshalb hat uns Unsolved gut gefallen. Wir kommen ins Gespräch untereinander, zeigen uns gegenseitig die Karten und entscheiden gemeinsam, welche Karten wir als Beweismittel ausgelegt werden und wie abschließend das Verbrechen ausgesehen haben könnte.

Das heißt aber auch, das Unsolved sich am besten mit Teilnehmern spielt, die krimi- affin sind und sich gern den Ausgang des Tathergangs vorstellen, bzw ihn gut mit Worten wiedergeben können. Zudem braucht man ein gutes Auge, denn oft genug steckt der Teufel im Detail.

Man kann Unsolved auch alleine spielen, aber dann fehlt ein wichtiger Kern des Spiels, nämlich die Unterhaltung und Diskussion. Wir empfehlen es daher mindestens zu zweit. Die FSK ist mit 16 Jahren relativ hoch angesetzt, aber das ist durchaus berechtigt, denn es geht um Mord und andere Gewalttaten, die wir Kindern lieber vorenthalten möchten.

Erscheinungsjahr: 2023
Spieler: 1-4
Alter: ab 16 (!) Jahren
Dauer: 60 min
Autor: Federic Moyersoen
Verlag: Amigo-Spiele

Unsolved
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