splitter coverBereits im Alten Ägypten, im Orient, in Indien und in Griechenland erfreuten sich Würfelspiele an großer Beliebtheit. Bis heute haben sie ihren Reiz nicht verloren und kommen mit immer anderen Varianten und Erscheinungsformen . Ein neuen Ansatz lernen wir nun mit dem Spiel „Splitter“ kennen.

Material

Splitter kommt in einer kleinen, handlichen Schachtel. Darin befinden sich zwei dicke Blöcke mit Spielfeld-Zetteln, zwei gut in der Hand liegende Würfel, vier kleine Bleistifte und eine kompakte Anleitung. Die Zettel sind anschaulich und übersichtlich gestaltet und vor allem die Überschaubarkeit des Materials laden zu einem schnellen Spiel ein. Auch die kurze Anleitung verheißt einen schnellen Spielstart.

Material „Splitter“

Spielverlauf

Man entscheidet sich für Spielblock A oder B, was außer einem winzigen Zusatz in der Endwertung keinen Unterschied macht. Jeder Spieler erhält einen Zettel und einen Stift. Betrachtet man die Spielfelder auf den Zetteln, fällt einem auf, dass es aus 44 Kästchen bestehen, die symmetrisch angeordnet und durch eine Mittelachse getrennt sind. Hier liegt auch der Schwerpunkt des Spiels: Reihum würfelt jeder Mitspieler mit beiden Würfeln.

Die gewürfelten Zahlen werden nun von jedem Mitspieler in seinem Spielfeld eingetragen. Dabei hat man freie Wahl unter der Beachtung einer einzigen Regel: beide Zahlen müssen symmetrisch zur Mittelachse, d. h. auf der gleichen Zeile und mit dem gleichen Felderabstand zur Mittellinie eingetragen werden. Welche Zahl auf welche Seite eingetragen wird, entscheidet jeder Spieler für sich selbst, denn er versucht eine Taktik zu entwickeln, bei der er zu Ende des Spiels die meisten Punkte abstaubt.

So wird nun reihum gewürfelt und nach 22 Runden sind alle Felder aller Mitspieler ausgefüllt und es kommt zur Auswertung. Nun heißt es genau hinschauen und konzentrieren: für jede einzelne 1 kann sich ein Spieler einen Punkt in den Auswertungsbereich eintragen, für exakt zwei aneinandergrenzenden 2en zwei Punkte, für drei 3en drei Punkte usw.

Dabei werden nur Zahlengruppen gewertet, die sich an einer direkten Kästchenseite berühren, sich diagonal berührende zählen nicht. Und auch wenn eine Zahl zu viel angrenzt, also eine fünfte 4 oder sechste 5 z.B. werden diese nicht mit gewertet.

Die Möglichkeit für Extrapunkte bekommt man über die beiden im Spielfeld eingezeichneten Sternfelder: steht die Zahl einer korrekt eingetragenen Gruppe in einem der Felder, so wird der Betrag in der Wertung verdoppelt.

Auf Spielblock B gibt es zusätzlich drei Herzfelder, die einem 5 Zusatzpunkte bescheren können, wenn man es schafft, die gleiche Zahl in alle drei Felder einzutragen.

Fazit

Das Spiel ist eine Mischung aus Taktik und Glück. Anfangs scheint es noch einfach, die Zahlen in das Raster einzutragen und man meint, eine gute Strategie entwickelt zu haben, um möglichst viele gültige Zahlengruppen zu vervollständigen. Doch mit jeder fortschreitenden Runde sitzt man länger über seinem Blatt und grübelt, wie man sich möglichst wenige Punkte verbaut, denn letztendlich entscheidet der Zufall, welche Zahl als nächstes eingetragen werden muss.

Da alle Spieler ihre Werte gleichzeitig eintragen ist das Spiel kurzweilig und es braucht nicht mehr als 15 Minuten für eine Runde. Daher und aufgrund der kompakten Spielgröße bietet sich Splitter als flottes Spiel für Zwischendurch oder auch auf Reisen und Ausflügen an.

Außergewöhnlich ist, dass die mögliche Spielerzahl von einem Einzelnen auf bis zu zwölf Spieler variiert. So bietet  es nicht nur einen kurzweiligen Zeitvertreib, wenn keine weiteren Mitspieler in Reichweite sind, sondern ist es auch eins der wenigen Spiele, die ich kenne, die man in einer richtig großen Runde spielen kann, ohne dass Teams gebildet werden müssen oder Einige zum Zuschauen verdonnert werden. Genau genommen ist die Anzahl der Spieler jedoch unbegrenzt, solange die Zettel ausreichen.

Wenn Kinder ab acht Jahren mitspielen, kann ich mir gut vorstellen, dass sie am Anfang die Unterstützung eines Erwachsenen brauchen könnten, um sowohl das symmetrische Eintragen zu verstehen und auch am Ende richtig auszuwerten,

Wir haben beim Spielen eine kleine Regeländerung bei der Auswertung vorgenommen.  Da wir es ein klein wenig demotivierend fanden, dass Zahlengruppen nicht gewertet werden, sobald eine Zahl zu viel angereiht ist, beschlossen wir einstimmig diese doch zählen zu lassen.

Da es kurzweilig und auch kurz von Dauer ist, hat es für mich einen hohen Wiederspielwert.

Erscheinungsjahr:  2021
Verlag:  Nürnberger-Spielkarten-Verlag GmbH
Autor:  Stefan Nicolic
Gestaltung:  Oliver Freudenreich
Spieler:  1-12
Alter:  ab 8 Jahre
Dauer:   ca. 15 Minuten

Splitter
Markiert in:         

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner personenbezogenen  Daten (z.B der IP- Adresse) durch diese Website einverstanden.