ExplorersMit Explorers bringt Ravensburger ein Flip & Write Spiel mit niedriger Einstiegshürde. Mit Folienstiften kreuzen wir Landschafen an, sammeln Nahrung und Edelsteine, besuchen Tempel. Blöcke benötigen wir nicht, denn wir bauen uns aus verschiedenen Modulen unsere Ankreuz- Tafel zusammen. Online kann man auch schon mal in eine Web-App  reinschnuppern.

Material

Schon wieder Quadrate zum Ankreuzen, Stifte, Farben und Formen. Man könnte meinen, dass so langsam eine Sättigung erreicht ist, was Roll/Flip & Write Spiele angeht. Dennoch zeigt Explorers, dass es immer wieder findige Variationen geben kann.

Die Besonderheit bei Explorers ist es, dass es keine Schreibblöcke gibt, sondern eine modular zusammenbaubare, stabile Papp – Tafel.  Oben werden die drei Wertungen für das aktuelle Spiel eingesetzt, unten die Landschaft. Diese ist bei jedem Mitspieler gleich und wird vom Startspieler festgelegt. Die anderen suchen dann einfach identische Plättchen für ihre Tafel heraus. Für die Spielsteuerung benötigen wir noch Erkundungskarten. Diese zeigen an, wo die Spieler Kreuze setzen dürfen. Es gibt Grasland, Wasser, Wüste und Gebirge. 

Die Schachtel von Explorers hat eine angenehm kompakte Form, ist aber dadurch auch rappelvoll, denn die Landschaften und Tafeln sind aus stabilem, dicken Karton gefertigt, der eine Weile halten dürfte.

Ablauf

Wenn alles zusammengesetzt ist und jeder Spieler getestet hat, ob sein Stift noch funktioniert, kann es losgehen. Das Spiel hat einfache Regeln: Bist Du dran, dann decke eine Landschaftskarte auf, suche die die Region aus, und kreuze i3 Kästchen an. Damit ist der Zug aber noch nicht abgeschlossen, denn auch alle Mitspieler dürfen Kreuze machen und dabei wählen, welche Landschaft sie nehmen. 

Die Würze im Spiel liegt dabei auf den Symbolen, die überall auf den Landschaften verteilt sind. Begonnen haben die Spieler in ihrem Heimatdorf, können aber später auch in weitere Dörfer gelangen, um in der Umgebung derselben Siegpunkte durch angekreuzte Felder zu erhalten.

Um ankreuzen zu dürfen deckt der aktive Spieler zunächst eine Erkundungskarte auf und wählt einen der beiden Landschaftstypen aus. Er darf dann drei  dieser Landschaftsfelder ankreuzen. Die Kreuze  müssen an bereits bestehende Kreuze angrenzen. Die anderen Spieler dürfen ebenfalls Kreuze machen, entweder auf der nicht vom aktiven Spieler gewählten Landschaft. oder, mit Abzug, in derselben Landschaft des Spielers.

So kommen die Spieler immer weiter auf der Landkarte voran und sammeln dabei Kreuze auf Symbolen wie Proviant, Edelsteinen oder Gebäuden, die zum Teil einen sofortigen Bonus geben. Dabei sollten sie aber auch ihre Wertungsplättchen nicht außer Acht lassen, um in der Endabrechnung möglichst viele Punkte eingesammelt zu haben. 

Spielende

In Explorers haben wir laut Anleitung einen Zug, eine Runde und ein Spielende. Das hat uns etwas irritiert, denn die Begriffe sind nicht ganz exakt angewendet, zumindest nach unserem Verständnis.  Das, was hier „Runde“ genannt wird, sehen wir eher als einen “ Durchgang“. Wir haben es daher so umgedeutet:

  • ein Zug: Spieler deckt Karte auf und kreuzt an, Mitspieler ebenfalls
  • eine Runde: alle Spieler haben einen Zug gemacht
  • ein Durchgang: alle Landschaftskarten wurden aufgedeckt
  • Spielende: nach 4 Durchgängen

Das bedeutet: Nach jedem „Durchgang“ gibt es eine Wertung. Für die Wertung werden  die Wertungskarten ausgezählt und die Punkte notiert. Bei Spielende werden dann noch die  Kreuze rund um die besuchten Dörfer ausgewertet. Wer insgesamt die meisten Siegpunkte erreicht, gewinnt die Partie.

Experten- und Solovariante

Die Wertungskarten in der Expertenvariante sind etwas komplexer und damit schwieriger zu erfüllen. Hier ist es besonders wichtig auch auf die Begrenzung des jeweiligen Durchgangs zu achten. 

Noch schwieriger wird es mit den Auftragskarten, die zusätzlich zu den Wertungskarten verteilt werden können.  Mit diesen erhalten die Spieler dann noch Punkte für erfüllte Bedingungen, die auf diesen Karten vorgegeben sind. Diese können sich auf Landschaftsarten, angekreuzte Formen oder bestimmte angekreuzte Muster beziehen.

Im Solomodus spielen wir gegen die Wertung und versuchen, möglichst viele Punkte zu erreichen. Die Grundregeln bleiben dabei gleich, lediglich die auf Interaktion bezogene Tempel Wertung wurden leicht abgewandelt. 

Fazit

Explorers ist ein grundsolides Flip & Write Spiel mit niedrig er Einstiegshürde. Dadurch kann es sowohl mit Wenigspielern als auch in einer guten halben Stunde mit jüngeren Kindern gespielt werden. In beiden Fällen ist es ratsam, die Abrechnung so einfach wie möglich zu halten und sich auf das „Entdecken“ der vielfältigen Symbole zu fokussieren.  Wer es dann etwas anspruchsvoller mag, kann die zusätzlichen Varianten dazu nehmen. Dadurch wird das Spiel gut auf verschiedene Schwierigkeitsstufen skalierbar, ohne zu überfordern.

Auch der Wiederspielreiz ist gegeben, denn es gibt unzählige Entscheidungsmöglichkeiten in jeder neuen Partie, so dass hier der Reiz, neue Wege zu erkunden ausgeprägt ist. Natürlich spielt das Sammler- und Entdeckerherz hier eine Rolle, wenn es gilt, die Dörfer und Tempel zu erreichen sowie Proviant und Edelsteine zu sammeln. Uns hat das gut gefallen.


Erscheinungsjahr: 2021
Verlag: Ravensburger Spiele
Autor: Phil Walker-Harding
Illustration: Sabrina Miramon
für 1-4 Spieler ab 8 Jahren

Explorers
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