Spy Connection CoverDen Mantelkragen vor fremden Blicken schützend nach oben geklappt, eine Sonnenbrille verdeckt das Gesicht, das Fernglas ist griffbereit und am Ohr halten wir das Telefon, um die soeben ermittelten Informationen zuverlässig an unseren Auftraggeber weiterzuleiten.

Wer wäre nicht schon einmal gern in die Rolle des geheimnisvollen Spionen geschlüpft, der im Dunklen agiert? Spy Connection von Pegasus Spiele ermöglicht uns nun einen Ausflug auf dieses spannende Terrain zu unternehmen.

Material

Das Spiel kommt in einem im Comic-Stil bedruckten Karton. Es beinhaltet einen aufklappbaren doppelseitigen Spielplan, vier farbige Spielfiguren, 60 Agentenscheiben in den gleichen Farben, sowie 48 Missionen-Karten und die Anleitung.

Die Spielfiguren und die 60 dazugehörigen Agentenscheiben sind aus Holz und in vier verschiedenen Farben bemalt.

Die Anleitung liegt auf deutsch und englisch bei, ist gut bebildert und enthält viele Spielbeispiele. Außerdem enthält sie einige Hinweise auf verschiedene Varianten und mögliche Schwierigkeitslevel.

Material „Spy Connection“

Spielverlauf

Wir sind nun Agenten und haben zum Ziel, so viele Missionen wie möglich abzuschließen und dafür Punkte zu kassieren, die uns zum Ziel führen sollen.

Vor uns liegt eine Europakarte mit zwölf markierten Hauptstädten die über viele Verbindungen, als Pins dargestellt miteinander verbunden sind. Unsere Aufgabe ist es nun, die auf unserer Missionskarte vorgegebenen drei oder vier Städte nacheinander miteinander zu verbinden, indem wir auf den Pins zwischen zwei Städten unsere Agenten (Holzscheiben) platzieren.

Ist jeder Pin zwischen zwei Städten besetzt und die eigene Spionsfigur dahin bewegt wurden, so gilt diese ans Netzwerk angeschlossen. Um das zu kennzeichnen, wird nun ein Agentenmarker auf das jeweilige Stadtsymbol der eigenen Missionskarte gelegt.

Spielplan „Spy Connection“

Nun gilt es, die nächste Stadt in der nächsten Runde auf die gleiche Weise anzuschließen, bis alle auf der Missionskarte abgebildeten Ziele miteinander vernetzt sind und die Mission somit abgeschlossen ist. Auf diese Weise bearbeitet man nacheinander oder auch zeitgleich bis zu drei Missionen.

Da man 15 Agentenmarker hat, klingt das Anschließen einer neuen Stadt zunächst einfach – tatsächlich besteht hierin aber die Herausforderung: jeder Mitspieler erschließt für sich andere Wege. Oft kommt es jedoch dazu, dass zwei Spieler die gleiche Route planen. Liegen nun schon die Agentenmarker einer anderen Farbe auf den Pins zwischen zwei Städten, muss man pro Pin zwei Marker legen, um diese Verbindung auch nutzen zu können.

Die Agentenmarker werden aber auch als Markierung für angeschlossene Städte auf den Missionskarten genutzt und  agieren zusätzlich noch als Zahlungsmittel oder besser gesagt Pfand für neue Missionskarten, bis diese abgeschlossen sind. So muss man genau kalkulieren wann man seine Agentenmarker wo einsetzt, austauscht oder zurückholt.

Dies stellte aber trotz vier Spielern keine große Herausforderung dar, wir konnten uns problemlos  von Stadt zu Stadt arbeiten und so Auftrag für Auftrag nacheinander abarbeiten. Um das Spielniveau zu erschweren, hält die Anleitung jedoch den Tipp, einen Marker weniger zu nutzen, sowie eine weitere Spielvariante auf der Rückseite bereit.

Missionskarten

Fazit

Uns hat dabei die Story nicht so richtig abgeholt. Das mag daran liegen, dass es uns einfach an Vorstellungskraft liegt, aber durch das Legen der Marker als Verbindung zwischen den Städten und ihren Nutzen als Missionsmarkierung und „Währung“ für neue Karten, konnten wir nicht so wirklich die Verbindung zu Spionen aufbauen.

Es wäre daher von Vorteil gewesen, wenn die Missionskarten nicht nur schlicht die Stadtzielen enthalten, sondern vielleicht auch eine kleine Story, was unsere Aufgabe dort ist. Ob wir Informationen für ein Verbrechen sammeln, politische Ziele ausspionieren oder einen geheimen Gegenstand transportieren sollen.

So hätte man sich vermutlich besser in seiner Rolle als Spion und in der zu erzeugen versuchten Atmosphäre wiedergefunden. Wir hätten uns auch gut vorstellen können, dass es noch einen zusätzlichen Faktor wie zum Beispiel Geld gibt, damit die Agenten auch tatsächlich nur in ihrer Agentenfunktion fungieren.

Trotz dieser beiden Punkte, war das Spiel unterhaltsam und hat unsere grauen Zellen auf der Suche nach einer guten Strategie gefordert. Es hat definitiv einen Widerspielewert, da man aufgrund der verschiedenen Missionen immer wieder neue Verbindungen aufstellen muss. Da das Spielbrett sehr groß ist und man sich bei zwei Spielern vermutlich gut aus dem Weg gehen kann, war es von Vorteil, dass wir zu viert gespielt haben, was den Schwierigkeitsgrad und Spaßfaktor erhöht. Auch Kinder ab acht Jahren sollten keine Schwierigkeiten haben, die Aufgaben umsetzen zu können.

Erscheinungsjahr:  2021

Verlag: Pegasus Spiele GmbH

Autor: Brett J. Gilbert und Matthew Dunstan

Gestaltung: Dennis Lohausen

Spieler:  1-4

Alter: ab 8 Jahre

Dauer: 30-45 Minuten

Spy Connection
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