Escape Room – Das Spiel Duo bekommt seinen zweiten Ableger und spricht mit dem Thema Horror vor allem diejenigen an, die Lust auf eine düstere und etwas blutigere Geschichte haben. Das Spielprinzip ist wie immer: Ihr habt 60 Minuten Zeit, um die Rätsel zu lösen und das Abenteuer zu bestreiten.

Die Duo-Variante ist dabei stets für 2-3 Spieler ausgelegt, sodass man auch in kleineren Gruppen rätseln kann. Auch hat es neben den beiden Hauptgeschichten wieder eine kurze Tutorial-Geschichte ins Spiel geschafft. Wie die Geschichten sind und ob sich der Kauf lohnt, möchte ich euch (spoilerfrei) schildern.

Spielinhalt

Wie erwähnt liegt ein 15-minütiges Tutorial bei, in dem sich insbesondere Neulinge mit dem Mechanismus vertraut machen können. Aber auch erfahrenen Spielern wird die Minigeschichte gefallen, denn je mehr man zum Rätseln hat, umso besser. Die eigentlichen Hauptgeschichten The Little Girl und House By The Lake kommen – wie es bei der Duo-Serie der Fall ist – mit dem bekannten Faltprinzip einher. Das bedeutet, dass die Geschichte und Rätsel auf ein gefaltetes Blatt Papier gedruckt sind.

Hat man den ersten Code korrekt entschlüsselt, faltet man es weiter auf, wodurch auch die Fläche der Rätsel größer wird. Am Ende nimmt das Blatt in etwa die Maße eines DIN-A3-Blattes ein. Der Chronodecoder wird nicht benötigt, kann aber trotzdem auch zur Lösungseingabe verwendet werden. Die verschiedenen Chiffrierfunktionen an der Außenseite des Chronodecoders werden im Gegensatz zu den „normalen“ Erweiterungen daher nicht benötigt.

Besitzt man den Decoder nicht, muss man auf die App zurückgreifen, welche vor kurzem ein Update erhalten hat. Nun ist alles sehr übersichtlich angeordnet und auch die digitale Art, die Lösung einzugeben, ist gut umgesetzt worden, wenn auch manchmal etwas hakelig. Auch gibt es wieder einen passenden Soundtrack zum Rätsel.

Die Fälle

Ich möchte nicht zu viel verraten, daher beschränke ich mich auf das Wesentliche.

House By The Lake
Wie der Titel vermuten lässt, begeben wir uns zu einem rätselhaften Haus am See. Dies ist notwendig geworden, weil wir mit unserem Fahrzeug liegen geblieben sind und wir ein wenig zu leichtgläubig waren. Schneller als gedacht befanden wir uns in einer Falle und müssen nun um unser Überleben rätseln. Die Illustration und Aufmachung der Rätsel lassen Parallelen zu Resident Evil 7 aufkommen.

Keine Angst, es geht nicht um Zombies, aber die Familie im Escape Room und deren Gewohnheiten sind vergleichbar mit der Familie Baker im PC Spiel. Die Rätsel sind durchweg fordernd und kreativ. Wir waren zu keinem Moment gefrustet oder gelangweilt und hatten immer etwas zu tun. Vom Schwierigkeitsgrad würde ich den Teil auf 4 von 5 einstufen. Insgesamt war dieser Teil der Stärkere von beiden und hat uns am besten gefallen.

The Little Girl
Die Geschichte vom kleinen Mädchen ist etwas absurder und besitzt mehrere erzählerische Ebenen. Eigentlich sind wir nur auf der Suche nach unserem vermissten Freund Chris, der im Wald spurlos verschwunden ist. Aber am Ende ist es unser Leben, was auf dem Spiel steht. Diese Geschichte geht unblutiger zu, ist aber meiner Meinung nach an manchen Stellen etwas weit hergeholt. Das schadet allerdings nicht dem Spielspaß.

Die Rätsel sind im ersten und vor allem im 2. Teil sehr gut. Im letzten Teil jedoch fanden wir den Rätselspaß viel zu kurz. Diesen Teil konnten wir in unter 4 Minuten lösen, da er uns sehr einfach erschien. Das ist bisschen schade gewesen, da man aus der Geschichte viel mehr hätte herausholen können. Auch allein, weil das letzte Rätsel mit einem A3-Blatt die größte und leider ungenutzt Fläche darstellte, war das sehr schade. Vom Schwierigkeitsgrad her empfanden wir diesen wie angegeben leichter und würden ihn als mittel einstufen (2,5 von 5).

Fazit

Ich liebe die Escape-Room Serie einfach. Das liegt hauptsächlich an der Vielfalt der Rätsel, aber auch an der guten Illustration und Atmosphäre. Beide Geschichten haben uns viel Freude bereitet und sorgten für einiges Kopfzerbrechen. Für Anfänger eignen sich die Teile nur bedingt, da sie schon recht anspruchsvoll sind. Zur Not gibt es aber wieder Hilfskärtchen, sodass alle Spieler den Fall abschließen können.

Für Veteranen und Profis sind die Fälle auch gut geeignet, da sie interessante Ideen mit sich bringen und vor allem das Thema – wenn man auf Horror steht – sehr ansprechend ist. Spielt man öfters solche Spiele, ist man jedoch schon wesentlich geübter und wird beide Teilen in ca. 40 – 50 Minuten lösen können, zumindest wenn man zu dritt ist. Das klingt eventuell nach wenig, ist aber bekanntlich sehr individuell und mindert nicht den Spielspaß.

Erwähnenswert ist auch die App, welche ein großes Update bekommen hat und nun intuitiver zu bedienen und übersichtlicher ist. Die beiden Soundtracks bringen die passende Stimmung ins Wohnzimmer und somit kann nichts mehr den Rätselspaß trüben. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung.

Name: Escape Room – Das Spiel – Duo – Horror
Spieler: 2 – 3
Alter: ab 16 Jahren
Dauer: je 60 min (Einführung 15min)
Verlag: Noris

Escape Room – Das Spiel – Duo – Horror
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