Mit  Council of 12 begeben wir uns an einen Königshof und sorgen dafür, dass die verrückt spielenden “Steine der Macht” in unseren 12 Königreichen wieder in Ordnung kommen. Dabei sind die Teilnehmer jedoch in der Kommunikation ein wenig eingeschränkt.

Material

Wir spielen kartenbasiert und kooperativ. Herzstück des Spiels ist allerdings ein übergroßer 12-seitiger Würfel, dessen Zahl eines der 12 Königreiche angibt. Der Würfel wird dabei nur am Anfang der Partie gerollt. Später können die Spieler jedoch mit ihren Karten Einfluss auf die Würfelzahl nehmen.

Der Kartensatz ist bei allen Spielern der gleiche. Er wird zu Beginn auf die zu lösenden Aufgaben der “Hilfesuchenden” abgestimmt. Ein weiterer Kartensatz besteht aus den Herausforderungen, also den Aufgaben, die zu lösen sind.  Es gibt da durchaus originelle Tätigkeiten, wie z.B: “ Mammut fangen”, “Verbrechen aufklären”, aber auch “Zombiehorde” “Sirenengesang” oder “Hexenjagd”

Leider spielen die originellen thematischen Bezeichnungen keine wirkliche Rolle für das Spiel, denn das Entscheidende auf der Karte ist die Angabe der Würfelzahl, die am Ende der Spielrunde erreicht werden muss.

Ablauf

Wir haben also jetzt den Würfel mit einer Ziel – Zahl. Diese wird in jeder Runde über die Herausforderungen – Karte festgelegt, die manchmal auch mehr als nur eine Zahl zeigt. In diesem Fall müssen in der aktuellen runde alle Zahlen einmal erreicht worden sein. Zudem wird in jeder Runde eine Hilfesuchenden – Karte aufgedeckt. Der Hilfesuchende ist eine Charakterkarte, die in der aktuellen Runde von keinem Spieler ausgespielt werden darf. 

Die Spieler müssen versuchen, mit ihren Karten den Würfel so zu beeinflussen, dass er am Ende der Runde den Wert der Herausforderung zeigt. Alle Spieler spielen dafür verdeckt eine Karte aus. Danach sprechen sie sich ab, in welcher Reihenfolge sie die Karten aufdecken und auswerten. Die Ergebnisse können hier durchaus überraschend sein.

Jede ausgespielte Karte hat eine andere Funktion, um den Würfel zu beeinflussen. Der Hexenmeister dreht den Würfel beispielsweise auf eine beliebige benachbarte Zahl, die Wandlerin dreht den Würfel auf die gegenüberliegende Zahl, Ritter und Golem bieten alternative Zielergebnisse zum Bestehen der Herausforderung an. Sollten zwei Spieler dieselbe Karte gespielt haben, heben diese sich jedoch gegenseitig auf und tragen nicht zur Veränderung bei. Anderereseits können gemeisterte Herausforderungskarten auch Belohnungen mit sich bringen, die in ieiner der folgenden Runden zur Erleichterung eingesetzt werdendürfen.

Jetzt wäre es ja relativ witzlos, wenn die Spieler beim Ausspielen ihrer Karten einfach dazu sagen würden, was sie als nächstes machen werden, aber genau das ist nicht erlaubt. Die Kommunikation der Spieler ist darauf reduziert, nur anzudeuten, in welcher Art sie eingreifen können. Im Wesentlichen geht es bei den Absprachen um die Reihenfolge, in der die ausgespielten Karten ausgewertet werden.

Das jeweilige Ergbnis wirkt sich auf die Gunst aus, die auf einer speziellen Karte festgehalten wird. Die Partie ist verloren, falls die Gunst auff 0 fällt. Gewonnen ist sie, wenn die letzte Herausforderung gemeistert ist. Diese ist immer gleich und heißt „Thronfolge sichern“, in der alle Spieler als letztes die gleiche Karte gespielt haben müssen.

Fazit

Council of 12 besitzt ein pfiffiges und frisches Konzept aus Karten- und Kommunikationsspiel. Die Karten – Aufdeckphase ist spannend und unterhaltsam zugleich und es entsteht oft ein Aha Effekt beim Ergebnis. eine Partie kann man in in angenehm kurzer Zeit von ca 20 mins spielen. Mit „Ritas Jahr der Herausforderungen“ kann man aber auch eine kleine Kampagne von aufeinanderfolgenden Partien durchspielen.

Es kommt aber bei diesem Spiel maßgeblich auf die Art der Kommunikation an. Man ist immer nah am Unerlaubten, wenn man dieses oder jenes andeutet. Das führt unweigerlich zu dem Schluss, dass man für Council of 12 auch geeignete Spieler benötigt, die imstande sind, nicht zu viel und nicht zu wenig zu verraten.

Man darf das Spiel auch auf keinen Fall verbissen sehen, denn dann wird es ein reines Zahlen- Optinierspiel und verliert gänzlich an Seele. Wer es jedoch  locker nimmt, Mut zum Risiko hat und ein Zockerherz besitzt, wird sich mit Council of 12 gut unterhalten fühlen.

Erscheinungsjahr: 2022
Verlag: Corax Games
Autorin: Rita Modl
Illustrationen: Robin Lagofun
Spielerzahl: 2 – 4
Spieldauer: 20 -30 Minuten
Alter: ab 10 Jahren

Council of 12
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