Beasty Bar Down Under ist bereits der vierte Teil des erfolgreichen Kartenspiels mit dem eigentümlichen, aber unterhaltsamen Mechanismus.

Diesmal haben wir es mit Exemplaren zu tun, die im Meer leben. Ob sie sich eignen, das Himmelstor zu erstürmen, schauen wir uns in diesem Artikel an.

Material

Beasty Bar ist im Jahr 2024 stolze 10 Jahre alt geworden. Zusammen mit den 13 Tieren dieser Ausgabe können somit insgesamt bereits 50 Tiere zu jeweils eigenen Mischungen zusammengestellt werden.

Die 13 Down Under Tiere sind auf insgesamt 56 großen Karten (Hüllengröße 80 x 120 mm) vorhanden. Auf dem Tisch werden in gewissem Abstand das Himmelstor („Heaven’s Gate”)  und die “Das War‘s” –  Karte ausgelegt. Die Spieler erhalten je vier Handkarten.

Ablauf

Zusammengefasst ist es so, dass die Spieler ihre Tiere von der Hand in eine Reihenfolge der sogenannten “Drängelmeile” auslegen, um dort einen Platz möglichst weit vorne zu ergattern. Dann nämlich haben sie die Chance, das Himmelstor zu durchqueren. Andernfalls könnte auch der Rauswurf über die “Das War’s” – Karte drohen.  Der grundlegende Ablauf unterscheidet sich also nicht vom Grundspiel, das wir bereits vorgestellt haben. Daher gehen wir hier nur auf die Besonderheiten der neuen Tiere und deren mitgebrachten Sonderregelungen ein.

Der Wal

Bekanntlich von enormer Größe, verdrängt der Wal die neben ihm liegenden Tiere, ohne dass dies zu verhindern ist. einzige ausnahme,: die Tiere rechts und links sind gleich stark. Dann bleiben sie liegen.  

Der Mantarochen

Mit dem Mantarochen kann eine eigene Karte zurück auf die Hand genommen werden. Einzige Bedingung: Die Karte muss die eigene Farbe besitzen. Danach begibt sich der Mantarochen an Platz 1 der Drängelmeile, direkt vor dem Himmelstor. 

Der Hai

Besonderheit hier: Die Funktion des Hais wiederholt sich in jedem Zug, egal wer gerade dran ist.. Der Hai wirft dabei immer das übernächste Tier heraus, solange das vor ihm liegende und das übernächste schwächer sind als er selbst. 

Der Schwertfisch

Beim Schwertfisch werden die Stärkewerte der Karten ausgesetzt. Stattdessen wird der vom Spieler gewählte Platz in der Drängelmeile ausgelost. Das dort liegende Tier und der Schwertfisch werden gemischt und umgedreht. Der Spieler, dessen Tier in der Drängelmeile liegt, deckt nun eine der Karten auf. 

Der Oktopus

Der Oktopus liegt zwar meist hinten, hat aber Einfluss auf die vor ihm liegenden Tiere, indem er zwei von ihnen vertauscht. Er selbst ist aber vom Umtausch ausgeschlossen. 

Die Schildkröte

Die Schildkröte besitzt insgesamt 3 Funktionen: Zum einen hilft ihre Panzerung gegen “Große Rausschmeißer“ wie Hai oder Schwertfisch, Zum anderen kann sie sich auf ein anderes schwächeres Tier legen und dieses somit lähmen. Dies hat drittens zur Folge, dass der Spieler des gelähmten Tiers dazu verdonnert wird, eine zufällig festgelegte Karte im nächsten Zug auszuspielen.                                                                                                                                                                     

Der Delphin

Delphine sind schnelle und lebensfrohe Tiere. Sie verdrängen immer abwechselnd ein schwächeres und ein stärkeres Tier oder umgekehrt. Bei Gleichstand bleiben sie dann liegen 

Der Einsiedlerkrebs

Wie beim Hai ist die Aktion des Einsiedlerkrebses wiederkehrend. Wir zählen die Anzahl der gerade in der Drängelmeile ausliegenden Tiere. Ist die Anzahl gerade, darf der Krebs an einem Tier mit gerader Stärke vorbeiziehen. Genauso geht es bei ungerader Anzahl. Dies wird dann solange in jedem Zug geprüft, bis der Krebs das Himmelstor erreicht hat oder rausfliegt..

Der Aal

Hier heißt es Kopfrechnen. Der Aal sucht sich eine Stelle zwischen zwei Tieren mit dem geringsten Stärkeunterschied. Dieser kann auch 0 sein, wenn beide Tiere die gleiche Stärke haben.

Das Seepferdchen

Hier schauen wir wieder auf die Stärkewerte der ausliegenden Tiere. Solange die Stärke aufsteigend (oder gleich) ist, darf das Seepferdchen vorbeiziehen. Somit überholt das Seepferdchen immer mindestens ein Tier, das nicht auf die eigene Stärke geachtet werden muss.

Der Kugelfisch

Der Kugelfisch hat eine permanente Eigenschaft: er ist giftig. Wird er als rausgeworfen, nimmt er seinen Peiniger gleich mit auf die Das War’s Karte. In der Auslage nimmt der Kugelfisch gleich zwei Plätze ein. Hier muss man aber etwas aufpassen, denn für die üblichen Tier Aktionen zählt er als ein Tier (der zwei Plätze belegt).  

Der Clownfisch

Beim Clownfisch müssen wir die Position in der Drängelmeile beachten. Liegt der Clownfisch ganz vorne oder ganz hinten. Tauscht er beim fünf-Tiere-Check jeweils die Position mit dem tier auf der anderen Seite, bevor zwei Tiere im Himmelstor und eins auf Das war’s landet. 

Die Qualle

Die Qualle hat keine Stärkepunkte, kann also keine der anderen Tiere auf herkömmliche Weise überwinden. daher bildet sie einfach ihre eigene Drängelmeile und geht  zusammen mit einem anderen Tier in die Himmelspforte oder auf das „Das Wars Portal“. 

Fazit

Auch mit der Ausgabe “Down Under” hat Beasty Bar nichts von seinem Reiz verloren. Alle Funktionen der Tiere sind originell, manche von ihnen, wie etwa das “Tänzeln” des Delphins, sind sogar dem Charakter des Tieres ein wenig angepasst. 

Allerdings hat uns der Name “Down Under” schon ein wenig in die Irre geführt, denn wir hätten hier eigentlich Emus, Wombats, Dingos oder Kakadus erwartet. Känguru und Koala sind ja bereits in den Vorgänger Spielen vorhanden. Diese Ausgabe mit ausschließlich Meerestieren hätte demnach eher den Beinamen “Frutti di Mare”, “Underwater“ oder Ähnliches verdient. 

Also, wer ein Spiel mit Australien – Bezug sucht, ist hier leider falsch. Wer ein lustiges, schnell gespieltes Kartenspiel für jeden Zweck sucht, ist hier genau richtig, denn Beasty Bar ist und bleibt wirklich kurzweilig und bietet durch die sehr individuellen Regularien der Tiere immer wieder interessante und teils lustige Wendungen. 

Übrigens: Wer aus älteren Ausgaben ein individuelles Set an Tieren zusammenstellen möchte, muss nur darauf achten, jeweils Tiere der Stärken 0-12 zu verwenden. 

Erscheinungsjahr: 2024
Verlag: Zoch
Autor: Alexander Kloß, Anna Oppolzer
Grafische Gestaltung: Alexander Jung
Spieler: 2-4
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: ca 20 Minuten

Beasty Bar Down Under
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