Aeon’s End ist ein kooperatives Deckbauspiel. Das als solches ist schon interessant, denn es bringt zwei ausgesprochen beliebte Elemente zusammen. 

Die eigentliche Besonderheit ist aber, dass die Decks bei Aeon’s End nicht gemischt, sondern nur zusammengestellt bzw. gelegt werden. Ist das Deck leer gespielt? Dann wird es einfach wieder umgedreht. Das erlaubt natürlich, der Wahrscheinlichkeit das eine oder andere Schnippchen zu schlagen.

In Aeon’s End spielen die teilnehmenden Spieler gegen einen mächtigen “Erzfeind”, der unangenehme Sonderfähigkeiten und  ein ganzes Heer aus gegnerischen Monstern mitbringt. In Level 1 haben wir es mit der “Hassgeburt” zu tun. Wahrscheinlich hätte man hier einen ansprechenderen Namen wählen können, aber nachdem der Versprecher  “Hausgeburt” bereits zu einigen Lachern geführt hat, ist das hinnehmbar.

Wer Dominion kennt, dürfte mit der Auslage und den kaufbaren Karten dort bereits vertraut sein. Bezahlt wird mit der Währung  “Aetherium”, das aus Kristallkarten gewonnen wird. Durch Zukauf von Karten aus der Auslage ist es also möglich, sein Deck zu optimieren und mächtiger werden zu lassen. Dabei macht es durchaus Sinn, einen Blick auf eventuelle Engine- zw Kombi Effekte zu werfen.

Etwas gewöhnungsbedürftiger sind die anderen Aktionen und Spielphasen. Der Spieler beginnt zunächst damit, bereits ausliegende Zauber anzuwenden. Dabei muss er die an dunkle, also nicht aktive Risse angelegten Zauber wirken, während die an aktiven Rissen nur eine Kann – Bedingung haben.

Risse, das sind die vier Bereiche, die jeder Spieler (alias Rissmagier)  zur Verfügung hat, um Zauberkarten darauf auszulegen. Dies geschieht in der Aktionsphase und kostet Aktivierungskosten bei dem Riss, der verwendet werden soll.  Insgesamt stehen vier Risse zur Verfügung, die aber in einer Partie eher selten allesamt verwendet werden müssen.

Interessant ist auch die Zugreihenfolge, die zufällig über ein Kartenset bestimmt wird. Dabei befinden sich die Spieler mit dem Erzfeind in einem Boot. Es kann also dazu kommen, dass dieser zweimal hintereinander am Zug ist und so einiges an Schaden innerhalb einer Runde erzeugt, erst recht wenn dabei seine Pläne (Effekte, die einige Runden später eintreten, meist Schaden) und Gehilfen sehr zahlreich in Erscheinung treten.

Um sich gegen eine solche Übermacht zu stemmen,  müssen die Spieler als Team zusammen wirken. Jeder Spieler kontrolliert einen individuellen Charakter, der immer auch eine Sonderfähigkeit hat, z.B: Heilung, Karten ziehen oder erleichterte Zauberei. Dazu nehmen die Charaktere Energie auf, die sie von ihren Mitspielern oder über den Einsatz von Aetherium erhalten. Ist der Energiespeicher voll, kann der individuelle Effekt angewendet werden.

Fazit: 

Aeon`s End  ist und bleibt ein klassischer Deckbuilder, der aber an den richtigen Stellen optimiert ist. Das Nicht-Mischen der Karten fällt angenehm auf, die Interaktion mit den Mitspielern ist angemessen, aber nicht überzogen. Der Schwierigkeitsgrad ist variabel und wird durch verschieden starke Erzfeinde bestimmt. Kurzum: Es gibt nicht wirklich viel am Spiel auszusetzen. Es macht Spaß und kommt in jeder Besetzung wieder auf den Tisch.

Erscheinungsjahr: 2020
Verlag: Frosted Games / Pegasus
Autor: Kevin RIley
Spieler: 1-4 Spieler ab 10 Jahren

             

Aeon’s End
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