Das Kennerspiel des Jahres 2011  hat es zum Klassiker geschafft, jedoch gibt es die kleine Schwäche, dass es zu zweit nicht so richtig funktionierte. Autor Antoine Bauza hat sich des Problems angenommen und 7 Wonders Duel erfunden, das nur zu zweit spielbar ist und die Schwächen des großen Bruders ausmerzt.

Wir entwickeln unsere Weltwunder wieder in drei Zeitaltern, die sich aufeinander aufbauen und deren Werte wachsen. Die vom großen Spiel gewohnte Farbgebung bringt uns bekannte Gebäude in die Auslage.  braune und graue Gebäude bringen Rohstoffe, gelbe haben mit Handel, rote mit Militär zu tun, Blaue verkörpern den Fortschritt und bringen Siegpunkte. Und grüne Karten haben wieder bestimmte Wissenschaftssymbole, die es zu sammeln gilt.

Auch Weltwunder lassen sich erbauen. Diese werden zu Spielbeginn von den Spielern gedraftet, d.h. dass aus der Auswahl abwechselnd ein Weltwunder ausgesucht werden darf. Er kann sie aktivieren, indem er die Kosten zahlt und eine Karte zur Markierung verwendet. Ein erbautes Weltwunder bringt dem Besitzer Aktionsvorteile und/oder Siegpunkte ein.

In jedem Zeitalter werden die Karten unterschiedlich ausgelegt. Ähnlich einer Patience dürfen die Spieler dann nur bestimmte Karten aus der Auslage nehmen, nämlich immer solche, die nicht von einer anderen Karte überdeckt sind. Natürlich sind dafür die entsprechenden Kosten zu zahlen, die man entweder selbst aufbringen kann, wenn man passende Ressourcenkarten besitzt, oder die man sich zu einem Umtauschkurs bei der Bank einkaufen kann. Gerechnet wird folgendermaßen:

Pro Rohstoff müssen 2 Gold + 1 Gold pro Ressource derselben Art in der Auslage des Mitspielers gezahlt werden. Möchte ich also 1 Stein bei der Bank kaufen, so zahle ich 2 Gold. Besitzt mein Mitspieler die Ressource Stein einmal, zahle ich 2+1, also 3 Gold an die Bank. Das klingt teuer, kann sich aber lohnen, um dem Gegner eine wichtige Karte vor der Nase wegzuschnappen.

7 Wonders Duel hat mehrere Siegoptionen. Der (zivile) Sieg nach Siegpunkten tritt ein, wenn alle Karten bis zum Ende ausgespielt worden sind. Vorher kann es aber schon zu einem Militär- (Konfliktfigur steht ein der Stadt des Spielers) oder Forschungssieg (Spieler besitzt 6 verschiedene Wissenschaftssymbole) kommen.

Fazit

7 Wonders Duel ist kein Zuckerschlecken. Unter den Zwei-Spieler-Spielen gehört es sicher zu den anspruchsvolleren und aggressiveren Spielen. Aggressiv deshalb, weil man es eigentlich nicht gemütlich auf Optimierung spielen kann, sondern immer den Gegner in Beobachtung haben muss und ihm so oft es geht in die Quere kommen muss. Das gilt insbesondere für die Militärkarten, die sonst allzu oft die Entscheidung der Partie herbeiführen.

Das Spielgefühl in Duel ist daher etwas anders als im großen Spiel, fast ein wenig intensiver.  Dennoch merkt man 7 Wonders Duel seine Wurzeln deutlich an, so dass Fans des Kennerspiels des Jahres 2011 voll auf ihre Kosten kommen.

Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Repos Production /Asmodee
Autor: Antoine Bauza
Illustration: Miguel Coimbra
Spieler: 2
Dauer: ca. 30 Minuten
Altersangabe: ab 10 Jahren

7 Wonders Duel
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