Die Zombies sind zurück! Nachdem wir in Zombie Kidz Evolution erfolgreich die Schule verteidigen konnten, wollen die Zombies diesmal die ganze Stadt erobern.

Das werden wir natürlich wieder kooperativ zu verhindern wissen. Ob die Namensgebung mit „Teenz“ tatsächlich auch ein komplexeres Spielerlebnis bietet, schauen wir uns an.

Material

Wenn man den Vorgänger gespielt hat, wird das Material wenig überraschend sein. Es gibt wieder ein Spielbrett, das diesmal die Schule als Gebäude in der Mitte, umgeben von Straßen und weiteren Gebäuden, zeigt. Dazu Figuren für die Spieler und Plättchen für Zombies.

Der Hauptaugenmerk liegt aber wieder bei den verschlossenen Umschlägen, die besonders für Kinder spannend wirken. Diesmal gibt es zehn nummerierte Umschläge und vier weitere mit Buchstaben, die für besondere Errungenschaften reserviert sind. Dazu gibt es einen weißen und einen schwarzen Würfel. Letzterer ist am Anfang noch gänzlich schwarz und bekommt erst während der folgenden Partien eine Bedeutung.

Neu dabei sind außerdem 4 kleine Zutatenkisten, die bewegt werden müssen, um das Spiel zu gewinnen. Aber dazu später mehr.

Spielprinzip

Bei Zombie Teenz Evolution handelt es sich um ein kooperatives Legacy-Spiel. Über mehrere Partien hinweg verändern sich die Regeln, neue Charaktere mit neuen Fähigkeiten und Herausforderungen erweitern das Spielgeschehen. Ohne zu viel zu Spoilern: Das Spiel hat am Ende mit allen Regeln einen höheren Komplexitätsgrad als am Anfang, wobei ich nur auf die Grundmechanik eingehen werde.

Die Zombies wurden erfolgreich aus der Schule vertrieben, die jetzt die Startposition der Spieler in der Mitte des Spielbretts zeigt. Diesmal wollen wir vier notwendige Zutaten in die Schule bringen, um eine Gegenmittel gegen die Zombies zu brauen. Diese Zutaten befinden sich in vier Gebäuden in den Ecken des Spielbretts.

Die Spieler sind reihum am Zug und würfeln dabei erst einmal, um zu bestimmen, wo neue Zombies auftauchen oder sich bewegen. Wird ein Fragezeichen gewürfelt, bestimmt eine zufällig gezogene Ereigniskarte, was als nächstes passiert. Die Texte lassen sich wunderbar als Leseübung für die Kinder einsetzen.

Erreicht ein Zombie dabei eines der Gebäude, wird es zerstört bzw. es wird in ein Trampolin verwandelt. Sind alle vier Gebäude zerstört, ist das Spiel verloren. Solange das aber nicht passiert ist, sind danach die Spieler am Zug und führen zwei Aktionen im eigenen Zug aus.

Die Grundaktionen sind dabei Bewegen, Angreifen von Zombies und das Werfen bzw. Fangen von Zutatenkisten. Über eine menschliche Kette wollen wir die Zutaten in die Schule bringen. Ein Tragen und Laufen ist nicht gestattet. Kooperation und vorausschauende Positionierung ist hier also gefragt, damit dies erfolgreich mit allen Zutaten auch klappt. Sind alle Zutaten in der Schule angekommen, so ist das Spiel gewonnen.

Nachdem ein Spiel beendet ist, werden Aufkleber in das Regelheft geklebt. Unabhängig vom Ausgang einer Partie dürfen wir ein Gehirn kleben, sofern dabei noch eine Mission abgeschlossen wurde, zudem auch noch einen Pokal. Nach einer gewissen Anzahl von Aufklebern und dem Erreichen einer Zahl darf der passende Umschlag geöffnet werden. Neue Regeln, Charaktere und Gegner warten genauso auf uns, wie Aufkleber, die per Comic die Geschichte weiter erzählen. Ein gelungener Mix, der es manchmal erfordert, die Aufregung der Kinder zu kanalisieren.

Neben dem Fortschritt durch das Spielende gibt es noch vier zusätzliche Umschläge mit Herausforderungen. Diese werden freigeschaltet, wenn bestimmte Gruppen von Missionen abgeschlossen sind und so durch einen Orden weiteres spannendes Material frei wird. Hier ist der Komplexitätsgrad etwas höher und erfordert gezielte Planung bereits zum Anfang einer Partie. Mit Unterstützung eines Erwachsenen ist aber auch dies für Kinder machbar.

Es ist schwierig, genauere Details zu den weiteren Fähigkeiten zu beschreiben, ohne zu Spoilern. Aus meiner Sicht waren aber alle verständlich und fügten sich gut in die Spielmechanik ein. Es gibt immer etwas neues zu entdecken und zu probieren.

Fazit

Zombie Teenz Evolution ist die konsequente Fortsetzung zu Zombie Kidz Evolution. Der bekannte Mechanismus, weitere Mechanismen im Fortschritt der Spielkampagne verfügbar zu machen, funktioniert immer noch sehr gut. Der Anspruch ist schon etwas höher als beim Vorgänger, aber bei weitem nicht so, dass es nur von Teenagern gespielt werden kann. Kinder die bereits Spielerfahren sind oder den Vorgänger gespielt haben, werden hier problemlos spielen können. Ab dem Grundschulalter kann man mit elterlicher Unterstützung viel Spaß haben.

Die Spielzeit ist mit ca. 15-20 Minuten angenehm kurz und auch verlorene Partien laden direkt zum erneuten Spielen ein, denn wir wollen ja schließlich den nächsten Umschlag öffnen. Nach ca. 30 Partien dürfte man alles freigeschaltet haben und hat dann ein „fertiges“ Spiel. Wer dann noch nicht genug hat, kann sich auf weitere Challenges freuen, die eine Kombination von Kidz und Teenz ermöglichen.

Ich kann das Spiel bedenkenlos allen empfehlen, die nach Zombie Kidz weitere Zombies vertreiben wollen. Das Spiel bietet genug andere Mechanismen, um nicht einfach nur ein Klon zu sein. Bei Neueinsteigern würde ich wahrscheinlich nach dem Alter und der Erfahrung der Kinder auswählen, da doch etwas mehr Koordination und Planung notwendig ist als bei der Kidz Variante.

Name: Zombie Teenz Evolution
Erscheinungsjahr: 2022
Spieler: 1 – 4
Alter: ab 8 Jahren
Dauer: 15-25 min
Autor: Annick Lobet
Illustration: Nikao
Verlag: Asmodee / Le Scorpion Masqué

Zombie Teenz Evolution
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