Sand durchstreift mein Gesicht, überall wildes Getümmel und Händler, die ihre Waren loswerden wollen. Wir befinden uns auf einem Basar inmitten der Wüste. Genauer gesagt handelt es sich um den sagenumwobenen Basar der Fliegenden Teppiche. Mein Name ist Omar und ich bin der Wesir des Sultans. Suleika, die bezaubernde Sultanstochter, möchte heiraten und nun liegt es an mir, den geeigneten Kandidaten zu finden. Natürlich kommt da nicht jeder in Frage, sondern nur derjenige, der die schönsten Teppiche anbietet und das meiste Geld besitzt.
Bis zu vier Spieler versuchen, mit ihren Teppichen die Gunst des Wesirs zu erreichen. Natürlich ist da jedes Mittel Recht, schließlich soll die Konkurrenz nicht gewinnen. Legen sie geschickt ihre Teppiche auf dem Spielplan aus und überdecken sie die „ billigen Lumpen“ der Mitspieler.
Nachdem jeder Teppiche in seiner Lieblingsfarbe und sein Startgeld erhalten hat, kann es auch schon losgehen.
Die Omar-Figur startet in der Mitte des Basars. Er darf vor jedem Zug vom aktiven Spieler in eine beliebige Richtung gedreht werden. Nur komplett umdrehen darf er sich nicht. Anschließend erwürfelt man die Anzahl seiner Schritte mit dem beiliegenden Würfel. Dieser zeigt einen bis vier Schritte, wobei die Eins und die Vier nur jeweils einmal, die Zwei und Drei jeweils zweimal auf dem Würfel vertreten sind.
Anschließend wird Omar um die erwürfelte Anzahl Schritte gesetzt. Sollte Omar seine Bewegung auf einem gegnerischen Teppich beenden, muss an diesem Spieler eine „Standgebühr“ in Höhe der Anzahl der verbundenen Teppichstücke bezahlen. Steht er zum Beispiel auf einem Teppich mit sechs verbundenen Feldern, sind an diesem Spieler sechs Piaster zu bezahlen. Jetzt darf der aktive Spieler einen seiner Teppiche im Umkreis des Omars auslegen. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.
Das Spiel endet, wenn der letzte Teppich verlegt wurde. Dann werden alle noch sichtbaren Teppichteile gezählt und zu dem aktuellen Geldbestand addiert. Wer die meisten Punkte hat, ist würdig genug, die Tochter des Sultans zu heiraten und hat damit gewonnen.
„Suleika“ ist definitiv als Familienspiel konzipiert und wird diesem auch gerecht. Das Regelwerk ist einfach und verständlich, und bereitet auch Kindern keinerlei Probleme. Besonderes Lob verdient aber das Material. Schon die Verpackung macht einen sehr guten, stabilen Eindruck und die Teppiche sind aus echtem Stoff. Das Spiel ist dadurch optisch eindrucksvoll und verfügt über einen großen Aufforderungscharakter.
Es gibt zwar eine spezielle Zwei-Spieler Variante, aber interessant wird es erst ab drei Mitspielern. Langzeitspielspaß wird nicht aufkommen, da der spielerische Gehalt, insbesondere der Taktische, eher gering ist. Es bietet aber eine schnelle und lustige Auflockerung für Zwischendurch.
Name: Suleika
Spieler: 2-4
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: 10 – 20 Minuten
Autor(en): Dominique Ehrhard
Verlag: Zoch
