sieben-unter-verdachtEin Mord ist geschehen. Die Verdächtigen sind schnell gefunden. Doch nicht alle der Sieben haben die Tat begangen. Die Polizei ist daher auf die detektivische Fähigkeiten der Spieler angewiesen, um Unschuldige von Schuldigen zu trennen.

Das Spiel enthält 31 Karten, die einer typischen Verdächtigenaufnahme grafisch nachempfunden ist. Davon sind 7 Handkarten, auf denen die Verdächtige abgebildet sind, und 24 Gegenüberstellungskarten, bei denen sich auf der Vorderseite unterschiedliche Konstellationen der Verdächtigen befinden und auf der Rückseite Einschusslöcher.

Zudem enthält das Spiel Zeugenhinweissteine aus Holz. Es gibt zwei Varianten das Spiel zu spielen, eine für 2-5 Spieler mit Spielleiter und die andere für 1-5 Spieler mit Kontrollsystem, Beide können kooperativ oder im Wettstreit gespielt werden. In der ersten Variante ist der Spielleiter der Zeuge der Tat und erhält daher eine Gegenüberstellungskarte, auf der die Täter abgebildet sind. Er deckt eine weitere Karte auf und zeigt mithilfe der Zeugenhinweissteine die Anzahl der übereinstimmenden Personen mit seiner Karte an.

Daraufhin wählen die Spieler jede Runde aus drei  Gegenüberstellungskarten eine aus und der Spielleiter zeigt die Anzahl der übereinstimmenden Personen an. Mithilfe der angegeben Zeugenhinweissteine versuchen die Spieler die Täter zu ermitteln und geben schließlich einen Tipp ab. Sollte dieser korrekt sein, sind die Täter überführt und die Runde beendet. Die Anzahl der gebrauchten Gegenüberstellungskarten werden den Spielern als Punkte angerechnet. In der nächsten Runde ist dann ein anderer Spieler der Spielleiter. Wenn der Tipp falsch ist, werden zwei weitere Gegenüberstellungskarten den Spieler zusätzlich angerechnet.

Überraschend gut funktioniert die Variante mit dem Kontrollsystem, bei der die Gegenüberstellungskarte mit den Tätern verdeckt gelegt wird. Die Spieler wählen wiederum aus drei Gegenüberstellungskarten eine aus, die auf die Tatverdächtigen-Karte gelegt wird, wodurch eine Anzahl an Einschusslöchern sichtbar wird, welche die Anzahl an übereinstimmenden Tatverdächtigen repräsentieren.

DSC05120Sieben unter Verdacht ist ein kurzweiliges Kartenspiel, das die Spieler nach dem alten Prinzip von Mastermind Mörder herausfinden lässt, wobei eine Spielrunde nicht länger als 15 Minuten dauert. Da jedoch nur die richtigen Täter ausgewählt werden müssen und nicht deren Reihenfolge, ist ein angemessener Schwierigkeitsgrad und damit der Spielspaß von einer hohen Anzahl an Tätern abhängig. Da die Anzahl der Täter in den einzelnen Spielrunden unterschiedlich ist, ist der Sieg eines Spielers dadurch mehr das Ergebnis von Zufall als von kluger Überlegung der Spieler.

Das Spiel betont außerdem die notwendige Kooperation und Kommunikation der Spieler zur Überführung der Täter. Dies ist aber im Spiel kaum nötig, da im Gegensatz zu Mastermind nur die Anzahl der Personen, nicht aber auch deren Reihenfolge herausgefunden werden muss. Schade ist zudem die fehlende Einbindung des Spiels in eine begleitende Krimi-Geschichte, die mit relativ einfachen Mitteln gegeben sein könnte.

Auch beim Spielmaterial fällt die Beurteilung unterschiedlich aus. Während die Spielkarten selbst ansprechend illustriert sind, sind die Zeugenhinweise nicht besonders übersichtlich gefertigt. Das Spiel ist insgesamt für das veranschlagte Alter zu einfach und funktioniert auch sehr gut mit Spielern unter 12 Jahren, da es nur wenig Kombinationsgabe verlangt, ohne die Spieler zu überfordern. Damit kann  es gut  als kurzes Familienspiel für Zwischendurch eingesetzt werden kann.

Name: Sieben unter Verdacht
Erscheinungsjahr: 2010
Alter: ab 12 Jahren
Dauer: 15 Minuten
Autor: Reiner Knizia
Verlag: Gmeiner Verlag

Sieben unter Verdacht
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