Wir befinden uns im Reich der Pyramiden und sind auf der Suche nach den wertvollen goldenen Skarabäen des Pharao. Doch so einfach es klingt, ist es in Wirklichkeit nicht. Um in die geheime Grabkammer zu gelangen, müssen einige Rätsel gelöst werden.
Es ist bekannt, dass die alten Ägypter sehr gut die Mathematik beherrschten, insofern liegt es nahe, das der Eingang mit mathematischen Gleichungen verschlüsselt ist. Können Sie schnell genug rechnen und die Pyramide plündern?
Was steckt drin
Viel ist zum Rechnen nicht nötig. Dem Spiel liegen 48 Skarabäus Plättchen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, ein Spielplan, 3 Würfel und eine Sanduhr bei. Die Würfel weisen dabei die Ziffern 1-8, 1-10 und 1-12 auf.
Spielvorbereitung
Der Spielplan wird mit Plättchen (nach Anleitung) aufgefüllt und weist dabei die Figur einer Pyramide auf. An der Spitze befindet sich ein schwarzes Plättchen, das eine sehr große Zahl (bzw. eine Zahl mit wenigen Möglichkeiten ihrer Berechnung) zeigt und somit als schwer zu errechnen gilt. Hingegen befinden sich an der Basis Plättchen mit kleinen Zahlen, also geringerer Schwierigkeit.
Spielverlauf
Um an den Schatz des Pharaonen – den wertvollen Skarabäen – zu kommen, müssen zuerst einige mathematische Berechnungen erfolgen. Am Anfang einer 
Runde würfelt ein Spieler die drei Würfel. Jetzt müssen alle Spieler versuchen, mindestens zwei der Würfel so zu kombinieren, dass das Ergebnis dem eines der ausliegenden Skarabäus Plättchen entspricht. Dabei sind die vier Grundrechenarten Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division erlaubt.
Es ist jedoch gegen die Regeln, einen Würfel mehrfach zu benutzen. Ist ein Spieler der Meinung, ein Ergebnis auf der Pyramide wiederzufinden, nimmt er sich das entsprechende Plättchen und dreht die Sanduhr um. Die Mitspieler können nun noch weiter Rechnen und versuchen, ein anderes Plättchen zu ergattern.
Nachdem die Sanduhr abgelaufen ist, müssen alle Spieler ihren Rechenweg korrekt darlegen. Ist dieser korrekt, zählen die Skarabäen auf der Rückseite des Plättchens als Plus-, ansonsten als Minuspunkte. Danach werden alle Lücken auf dem Spielplan mit Plättchen der entsprechenden Farbe wieder aufgefüllt und die zweite Runde kann beginnen.
Spielende
Sobald der Spielplan nicht mehr komplett aufgefüllt werden kann, endet das Spiel. Alle Spieler zählen ihre Punkte zusammen und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel und somit den Schatz des Pharao.
Fazit
Der Spielmechanismus von Pharao Code ist nicht neu, dennoch hat mir das Spiel von Anfang an gefallen. Der Name Pharao Code ist dabei sicherlich nur ein
Aufhänger, denn Abenteuerstimmung kommt nicht auf, das ist jedoch nicht weiter schlimm. Es macht einfach Spaß, gegeneinander im mathematischen Wettstreit anzutreten und Gleichungen zu lösen.
Das Einstiegsalter von 10 Jahren ist in jeder Hinsicht gerechtfertigt und hat nach oben hin keine Grenze. Auch sind Erwachsene gegenüber Kindern nicht gerade im Vorteil was Kopfrechnen angeht, da Kinder aufgrund der Schulausbildung sehr geübt sind. In den Grundregeln ist gefordert, dass sich jeder Spieler pro Runde nur ein Plättchen nehmen darf. Noch mehr Spannung kommt allerdings auf, wenn es keine Begrenzung gibt (Profi-Variante).
Pädagogische Einschätzung
Als Lehrer kann ich das Spiel auch allen Eltern empfehlen, welche mit ihren Kindern etwas Kopfrechnen üben wollen. Hierbei dürfen die Regeln beliebig verändert werden, beispielsweise spielt man ohne Sanduhr. So hat der Lernende genug Zeit zum Überlegen, ob und welche Ergebnisse mit den Ziffern der Plättchen übereinstimmen. In erster Linie geht es nicht darum Punkte zu sammeln, sondern so viele Rechnungen wie möglich mit den Würfeln durchzuführen. Sollte es dem Kind schwer fallen, im Kopf zu rechnen, darf auch schriftlich gerechnet werden.
Sowohl als Aufwärmspiel oder auch als Lernspiel, Pharao Code liegt ein einfaches Spielprinzip zu Grunde und gilt meines Erachtens als pädagogisch (mathematisch) wertvoll 😉
Name: Pharao Code
Spieler: 2-5
Alter: ab 10 Jahren
Dauer: 20 min
Autor(en): James Lim
Verlag: Amigo
