
In diesem Flip & Write Spiel dürfen wir als Planer die U-Bahnlinien in London frei gestalten. Klingt irgendwie vertraut, denn das gleiche Ziel hatten wir schon bei „Voll verplant“ und in ähnlicher Form auch bei „Railroad Ink“. Was Next Station: London anders macht, schauen wir uns hier an.
Material
Das Spielmaterial ist für ein Flip & Write nicht besonders überraschend. In der kompakten Box finden wir einen Block, ein Satz Karten und vier bunte Stifte. Letztere waren beim Kartographen eines nettes Extra. Bei Next Station: London sind diese tatsächlich notwendig, um die unterschiedlichen U-Bahn Linien zu identifizieren.
Spielprinzip
Next Station: London ist schnell erklärt und kann direkt losgespielt werden. Jeder Spieler startet mit einem Stift in einer der vier Farben, die auch zeitgleich den Startpunkt der U-Bahn Linie darstellt. Insgesamt werden vier Runden, also alle vier farbigen Linien gespielt und die Stifte nach jeder Runde getauscht, so dass am Ende jeder Spieler, jede Farbe einmal in der Hand hatte.
Während einer Runde wird immer eine Karte aufgedeckt. Diese zeigt ein Symbol, welches auf dem Spielzettel verbunden werden muss. Auf dem Zettel sehen wir gestrichelte Linien, die für die Verbindungen genutzt werden müssen. Ansonsten gibt es nur die Einschränkungen, dass sich Linien nicht kreuzen dürfen. Diesen Vorgang wiederholen wir eine Runde lang und versuchen dabei möglichst viele Punkte zu sammeln.

Punkte gibt es für erreichte Gebiete, multipliziert mit erreichten Stationen innerhalb eines Gebietes. Zusatzpunkte gibt es noch für die Überquerung der Themse, dem Erreichen von bestimmten Touristenattraktionen und für Umstiegs – Stationen zwischen unterschiedlichen Linien.
Nach insgesamt vier Runden ist das Spiel auch schon vorbei und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt. Um den Wiederspielwert zu vergrößern, gibt es noch zwei Elemente, die man nach den ersten Partien hinzunehmen sollte. Auftragsziele geben zusätzliche Punkte und steuern so die Linien in eine gewisse Richtung. Als weitere Ergänzung kann man den einzelnen Stiftfarben noch zusätzliche Effekte geben. Mal darf man eine Linie doppelt zeichnen, ein anderes Mal eine Weiche einbauen und die Linie verzweigen.
Fazit
Next Station: London bietet ein kurzweiliges Flip & Write – Erlebnis, welches durch seine bunten Stifte frischen Wind in das breite Spektrum des Genres bringt. Das Spiel ist schnell erklärt und lässt sich gut in der angegeben Zeit unter 30 Minuten beenden.
Die Altersangabe fanden wir passend, wobei Kinder wahrscheinlich nicht in allen Fällen die letzten Punkte ausquetschen werden. Strategische Elemente sind durchaus vorhanden, da man durchaus darauf achten kann, welche Karten noch im Stapel sind und so den Verlauf der Linie dahingehend optimieren kann. Durch die zusätzlichen Ziele und Effektekarten kommt noch mehr Varianz in das Spiel, die sonst auf nur einen statischen Spielplan begrenzt ist. Wer da mehr Pläne sucht wird aber bei den inzwischen erschienenen Nachfolgern Next Station: Tokyo und Next Station: Paris fündig..

Ich kann Next Station: London allen empfehlen, die Lust auf ein schnelles Flip & Write haben. Bei uns hat es „Voll verplant“ und „Railroad Ink“ abgelöst, da die hier vorhandene Einschränkung auf vier Spieler für uns keine Relevanz hat.
Name: Next Station: London
Spieler: 2-4
Alter: ab 8 Jahren
Dauer: 25 Minuten
Autor: Matthew Dunstan
Illustration: Maxime Morin
Verlag: HCM Kinzel / Blue Orange Games