maheAxel Randolph ist eine Koryphäe in Sachen Kinderspiele. Sein “Tempo, kleine Schnecke” genießt in deutschen Kinderzimmern  und Kindergärten Kultstatus. Sagaland war 1986 das Spiel des Jahres.  Mit Mahé hat Franjos Spieleverlag ein Randolph-Spiel neu aufgelegt, das 1974 als “Känguru” und 1990 als “die heisse Schlacht am kalten Büffet” bereits bei Ravensburger Spiele erschienen ist. Franjo hat dem Spiel nun ein neues Thema gegeben und schickt uns auf die Südseeinsel Mahé, wo die Wasserschildkröten an Land gehen um ihre Eier zu vergraben.

Was steckt drin

In der Schachtel befindet sich ein Spielplan mit zwei Seiten, einer Tag- und einer Nachtseite, die dem Spiel eine etwas dämmrige Atmosphäre gibt. weiterhin finden wir 7 kleine Schildkröten – Spielsteine vor, die als Besonderheit haben, dass sie aufeinander stapelbar sind.  Ein Satz Karten und drei Würfel  werden für den Spielablauf benötigt.

Wie geht Mahé?

mahe-unboedBei Mahé müssen unsere Schildkröten möglichst oft um die Insel herumlaufen,  um möglichst viele Eier abzulegen. Auf Gelege-Karten, die an einem bestimmten Punkt des Rundkurses ausliegen,  sind verschiedene Eier abgebildet, die bei Spielende als Siegpunkte zählen.

Die Würfel werden benötigt, um zu ermitteln, um wie viele Felder eine Schildkröte vorgehen darf. Dabei kommt ein pfiffiger Mechanismus zum Einsatz. Die Höchstgrenze des Würfelergebnisses ist immer 7. Wer dies überschreitet, muss seine Schildkröte zurück auf das Ausgangsfeld setzen, das auf dem Spielplan durch ein kleines Floss gekennzeichnet ist.

Mit einem einzigen Würfel kann man keine 7 würfeln, wohl aber, wenn man einen oder gar zwei Würfel dazu nimmt. Wer dies riskiert und weiterhin unter 8 bleibt. Wird mit Multiplikation belohnt. Bei zwei Würfeln verdoppeln sich die Würfelaugen, bei drei eingesetzten Würfeln darf die Schildkröte sogar den dreifachen Wert der Würfelaugen vorwärts gehen. Die höchste mögliche Wegstrecke für eine Schildkröte beträgt also 21 Felder. Das ist genau einmal um die Insel herum.  Dort angekommen nimmt sich der Spieler eine der Gelegekarten und bekommt die darauf abgebildeten Eier als Siegpunkte gut geschrieben.

Eine Besonderheit ist es, wenn eine Schildkröte auf ein Feld gestellt werden soll, auf dem sich schon eine andere Schildkröte befindet. In diesem Fall wird die neu ankommende Schildkröte einfach huckepack genommen. Zieht nun die untere Schildkröte, werden alle auf ihr sitzenden Schildkröten mitgetragen. Bei der Reihenfolge gilt jedoch: Die oberste Schildkröte befindet sich ganz vorne. Daher bestimmt bei einem Schildkrötenturm auch immer der Besitzer der obersten Schildkröte, ob weitere Würfel verwendet werden sollen und bekommt auch die Gelegekarte, falls der Turm das Feld mit den Karten passiert.

Gespielt wird so lange, bis alle Gelegekarten verteilt worden sind. Wer dann die meisten Siegpunkte-Eier besitzt, hat gewonnen.

Macht es Spass?

Mahé besitzt ein hervorragendes Zocker-Element, das sehr reizvoll ist und die Spieler immer wieder dazu verführt, etwas zu riskieren. Die Belohnung der längeren Strecke zahlt sich dann auch nachhaltig in mehr Siegpunkte aus. Zu sehr auf Sicherheit sollte man Mahé also auch nicht spielen. Das Zocken macht aber auch wirklich Spaß. Man sollte unbedingt mit einer höheren Spielerzahl antreten, um in den vollen Genuss des Spielgefühls, insbesondere des Stapelns, zu kommen, am besten mit mindestens 5 Spielern.

Fazit:

Mahé ist ein schnell erlernbares Rennspiel mit Zockerelement. Die Franjo-Umsetzung kann man als sehr gelungen bezeichnen, denn die Implementierung des Schildkröten -Themas passt gut zum Spiel und nimmt ihm weitgehend seine abstrakte Note. Das Transportieren der Schildkröten ist lustig und offenbart je nach Würfelergebnis originelle Ergebnisse. Thema, Material und Anleitung sind, wie von Franjos-Spiele gewohnt, hervorragend miteinander abgestimmt. Wer Rennspiele mag, sollte Mahé unbedingt in seine Sammlung aufnehmen.

Erscheinungsdatum: 2014
Spieler: 2 – 7
Alter: ab 7 Jahre
Dauer: 30 min
Autor: Axel Randolph
Verlag: franjos -Spieleverlag

Mahé
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