Der Klassiker Domino hat eine große Fangemeinde. Als einfaches Legespiel hat es inzwischen zahlreiche Varianten wie „Mexican Train“ und „Chicken Foot„. Gespielt wird mit den berühmten Punkten oder mit Zahlen auf den Steinen.

Mit KingDomino kommt eine neue Komponente auf die Steine: Landschaften. Welche das sind, gibt die Spielregel zwar nicht her, aber aufgrund der Illustration lassen sich Wasser, Getreidefeld, Ebene, Sumpf, Wald und als besonders wertvolle Felder noch Goldminen erkennen.

Ein großes Unterscheidungsmerkmal zu Domino ist es, dass es Spielfiguren gibt. Die Könige teilen das Land unter sich auf. Das ist neben dem Anlegen der eigentliche Spielmechanismus. Es werden vier Dominosteine in die Tischmitte gelegt. Der Startspieler wählt nun eine der Flächen aus und stellt seinen König auf den Stein. Alle anderen Spieler verfahren ebenso.

Da die Dominosteine unterschiedliche, nach einer Zahl sortierte Wertigkeiten haben, steht nun auch die Spielerreihenfolge fest. Der Spieler, der die rangniedrigste Landschaft gewählt hat, legt nun einen Stein an sein eigenes Königreich und befolgt dabei ein paar Anlege – Beschränkungen wie z.B.: Größe von maximal 5×5 Feldern für das eigene Königreich.

Seinen König stellt er dann auf einen von vier weiteren aufgedeckten Dominosteinen. In weiterer Reihenfolge verfahren die anderen Spieler ebenso. Auf diese Weise entstehen vor jedem Spieler kleine Königreich – Landschaften. Je mehr zusammenhängende Landschaften gleicher Art gelegt wurden, desto größer ist die Chance auf Siegpunkte. Als Multiplikatoren dienen hier Kronen, die auf manchen der höherwertigen Dominosteine abgebildet sind. Wer am Ende die meisten Siegpunkte zusammenbringt, gewinnt KingDomino.

Fazit

Da es die Bezeichnung “Domino” im Titel trägt, muss sich KingDomino einen Vergleich zum klassischen Domino gefallen lassen. KingDomino fühlt sich aber eigentlich nicht wirklich wie Domino an. Dafür hat es zu viele zusätzliche Komponenten und deutlich mehr zu bieten als nur “ziehen und anlegen”. Wie Carcassonne fühlt es sich aber auch nicht an, obwohl auch hier Anleihen auszumachen sind, wie etwa das Legen der Landschaft an eine passende Landschaft und das Setzen der Spielfigur auf eine Landschaft.

Gerade weil es weder das eine noch das andere ist, wird KingDomino zu einem eigenständigen Spielspaß. Es überfordert nicht, bringt aber einige Herausforderungen mit. Eine Partie ist schnell gespielt und das Spielprinzip zügig verinnerlicht. Spielmaterial und Spielanleitung sind in Ordnung, in letzterer finden sich zudem noch einige Varianten, die auch auf die Spieleranzahl, insbesondere auf das 2-Spieler-Spiel eingehen. Somit ist KingDomino eine wirklich runde Sache und eine klare Empfehlung für Familien, insbesondere auch für die älteren Semester, die meist das klassische Domino gut kennen.

KingDomino ist das Spiel des Jahres 2017.

Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Bruno Cathala
Illustration: Cyril Bouquet
Spieler: 2 – 4
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: 20  Minuten

KingDomino
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