Funkoverse ist ein taktisches Brettspiel, bei dem zwei Teams mit Funko Pop! Figuren gegeneinander antreten. Ich habe Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren. Sie kennen Funko Pop! Figuren als Sammelobjekte.

Als mein Blick dann auf ein Funko Brettspiel, noch dazu mit Harry Potter Branding , fiel, war klar, dass dies unbedingt ausprobiert werden musste. Was es mit Funkoverse Harry Potter auf sich hat und ob es uns unterhalten hat, schauen wir uns hier an.

Material

Zunächst fallen die großen Funko Figuren auf. Dem Spiel liegen die Figuren Harry und Hermine für die gute Seite sowie Lord Voldemort und Bellatrix LeStrange für die dunkle Seite bei. Man könnte denken, dass die etwas unförmigen Funko Figuren mit den großen Köpfen und kleinen Beinen nicht sehr stabil auf dem Spielfeld stehen, aber das ist nicht so. Die Figuren stecken in einem kleinen Standfuß, der seinen Job sehr gut erledigt.

Als weitere spielbare Charaktere gibt es dann noch einen Auror und eine Todesser, denen aber keine eigene Figur beiliegt. Wir suchen uns daher einfach zwei passende Figuren aus unserer privaten Sammlung heraus, nämlich Dumbledore als ehemaliger Auror und Professor Snape als ehemaliger Todesser.

Zu den vier Hauptfiguren gibt es jeweils eine Charakterkarte, auf der die Kampffähigkeiten zu finden sind sowie je zwei Statuskarten, die aber nur Harry und Beatrice zugeordnet sind.

Das Spielfeld ist in 10 x 12 gleich große Quadrate aufgeteilt, auf denen wir unsere Figuren bewegen. Auf den sechs Würfeln finden wir grafische Symbole für Angriff, Verteidigung und und ein Symbol für die Verdreifachung

Ablauf

Das Startteam beginnt die Runde, indem es einen seiner Charaktere aktiviert und mit ihm maximal 2 Aktionen ausführt, die wiederholt werden können. Die möglichen Aktionen sind:

Bewegen: Figuren können sich auf dem Spielfeld in angrenzende Felder bewegen. Dabei sind jedoch Hindernis – Regeln wie etwa Wände zu anderen Räumen zu beachten

Interaktion: z.B.das Aufnehmen von Gegenständen, das Aktivieren von Punkten oder das Erfüllen von Zielen.

Angriff: Eine gegnerische Figur kann angegriffen werden, mit Würfeln wird entschieden, wer den Kampf gewinnt.
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Fähigkeiten einsetzen: Jeder Charakter hat eine Liste spezieller Fähigkeiten, die strategisch verwendet werden können,

Einige Aktionen und Fähigkeiten haben eine Abklingzeit. Diese werden auf einer CoolDown-Leiste markiert, und der Spieler muss mehrere Runden warten, bis er sie erneut einsetzen kann.

Anschließend wird der Charakter als aktiviert markiert, um daran zu erinnern, dass er während des restlichen Verlaufs der Runde nicht mehr verwendet werden darf. Das gegnerische Team ist dann an der Reihe, dasselbe zu tun, und dies wiederholt sich, bis alle Charaktere aktiviert wurden

Jetzt kommt es zur CoolDown Phase. Alle Gegenstände und Figuren auf der CoolDown-Leiste werden um eine Stufe nach unten verschoben und können dadurch wieder ins Spiel eintreten. Zudem werden jetzt alle Aktivierungsmarker zurückgesetzt, sodass wieder alle freien Komponenten zur Verfügung stehen. Damit kann eine neue Runde beginnen

Spielende

In der Einsteiger Version wird so lange gespielt, bis ein Charakter das Spiel verlassen muss. Damit sind die Haupt-Mechanismen des Spiels erklärt. Im Vollbildmodus wird dann um Punkte gespielt, die durch Siege über gegnerische Figuren und durch Interagieren mit bestimmten Punkte Markern

Dem Spiel liegen insgesamt vier Szenarien bei, die jeweils mit spezifischen Aufbauten auf einem der zwei zur Auswahl stehenden Spielbretter durchgespielt werden können. Die Spielfelder zeigen dabei entweder den Raum der Wünsche oder die Winkelgasse Weitere Szenarien werden vielleicht folgen, können aber auch jederzeit selbst inszeniert werden, wobei ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass auch weitere Funkoverse Spiele hinzugezogen werden können.

Fazit

Für mich fühlt sich das Funkoverse Spiel wie ein Krosmaster light an. Es gibt nicht ganz so viele Details im Spieldesign und weniger Material, jedoch ähnelt das Spielprinzip mit dem Kampf zweier Parteien auf einem durch Felder strukturierten Spielfeld.

Da ich Krosmaster möchte, kann ich auch an Funkoverse meinen Gefallen finden. Wahrscheinlich brauche ich aber nicht beide Spiele. Nichtsdestotrotz könnte für meine Kinder der Sammelcharakter der Funko – Figuren eine Rolle spielen.

Was ich deutlich kritisieren möchte, ist die angegebene Spieleranzahl von 2-4 Spielern. Von seiner Grundstruktur ist Funkoverse ein Zwei-Personen – Kampfspiel. und als solches machte es auch Spaß. Bei 3 Spielern muss eine Seite alle Figuren führen, während die andere Seite sich aufteilen muss, was immer zu einem gewissen Ungleichgewicht führt.

Und ja, man kann in 2er Teams spielen, so dass jeder eine Figur steuert und man kann sich über den Spielzug beraten, aber am Ende bestehen hier für mehrere Spieler pro Seite zu wenig Handlungsspielräume.

Als klassischer 2-Spieler ist Funkoverse aber durchaus einen Versuch wert. Insbesondere Insbesondere diejenigen, denen Krosmaster etwas zu komplex und langwierig erscheint, könnten mit der Funkoverse Reihe besser fahren. 

Erscheinungsjahr: 2023
Verlag: Funko Games / Hutter Trade
Autoren: Prospero Hall, Chris Rowlands
Grafik: Thomas Ramey
Spieler: 2
Alter: ab 10 Jahren

Funkoverse – Harry Potter
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