Seit der Rückkehr von „Die verbotene Insel“ ist einige Zeit vergangen. Nun wagen sich unsere Abenteurer an eine neue Expedition. Dieses Mal verschlägt es sie zur „Vergessenen Stadt“, die seit Jahrhunderten im Sand vergraben liegt. Kurz vor ihrer Ankunft geraten die Abenteurer jedoch in einen fürchterlichen Sandsturm, der ihren Helikopter zum Absturz bringt.
Verloren im Sand und schutzlos der unbarmherzig scheinenden Wüstensonne ausgeliefert, müssen sie nun schnell alle Maschinenteile suchen, um die Flugmaschine reparieren zu können. Es ist Eile geboten, denn die Sonne setzt ihnen immer mehr zu. Zudem nähert sich ein Sandsturm mit großer Geschwindigkeit, welcher sich direkt im Zentrum der Wüste befindet.
Was steckt drin
Wie schon im Vorgänger besteht die Welt aus unterschiedlichen Spielfeldern (Wüstenfeldern), welche die Spieler zu Beginn einer Runde in einem Quadrat 
auslegen. Des Weiteren sind verschiedene Spielkarten, Sandplättchen und andere Spielelemente enthalten. Die Spielfiguren sind sehr schön gestaltet und bemalt, wie man es bereits von der „verbotenen Insel“ her kennt. Die 4 unterschiedlichen Maschinenteile, aus Kunststoff bzw. Metall, runden diesen Eindruck ab.
Spielverlauf
Nachdem die Wüsten- und Sandplättchen, wie in der Anleitung beschrieben, ausgelegt wurden, kann es auch schon losgehen. Jeder Spieler zieht verdeckt eine Abenteurerkarte, die den zu spielenden Charakter angibt. Die Karte zeigt zudem, welche Spezialfähigkeit die Figur hat. So gibt es beispielsweise den Forscher, welcher auch diagonal laufen kann oder den Archäologen, welcher den Wüstensand besonders schnell abträgt.
Ist ein Spieler am Zug, darf er maximal 4 Aktionen ausführen. Mit der Aktion „Abenteurer bewegen“ darf sich der Spieler auf ein nächstes Feld bewegen, jedoch im Allgemeinen nicht diagonal. Wählt er die Aktion „Sand abtragen“, darf er ein Sandplättchen von dem Wüstenfeld, auf dem er steht oder von angrenzenden Feldern entfernen. Sobald ein Abenteurer auf einem von Sand befreitem Feld steht, darf er eine „Ausgrabung“ vornehmen und das jeweilige Wüstenfeld umdrehen.
Auf der Rückseite befinden sich verschiedene Symbole. So hat man die Chance Wasser zu finden, eine Karte zu erhalten, welche besondere Vorteile verschafft oder einen Tunnel freizulegen, um sich vor der Sonne zu schützen und eine schnellere Verbindung zu schaffen.
Zudem kann man Hinweise betreffend der Position eines der Maschinenteile finden. Um eines dieser Teile zu erhalten, muss man beide „Hinweis-Wüstenfelder“ aufgedeckt haben. In ihrem Schnittpunkt befindet sich das gesuchte Maschinenteil. Wenn auf diesem Wüstenfeld ein Abenteurer steht und es bereits aufgedeckt wurde, so darf die Aktion „Maschinenteil bergen“ gewählt werden. Der Spieler nimmt sich anschließend das gefundene Element und legt es vor sich ab.
Windkarten und Sonne
In der Mitte des „Spielplans“ wütet ein schrecklicher Sandsturm. Wurden alle 4 Aktionen durchgeführt, werden so viele Windkarten gezogen, wie die Windstärke-Skala anzeigt. Die Windkarten verändern permanent den Verlauf und die Richtung des Sandsturmes. Auch nimmt dessen Stärke im weiteren Spielverlauf immer weiter zu.
Man sollte sich jedoch noch um eine andere Gefahr „kümmern“, nämlich um die der Hitze! Jeder Abenteurer startet mit einem bestimmten Vorrat an Wasser.
Wird die Karte „Die Sonne brennt“ gezogen, muss jeder Spieler, welcher direkt der Sonne ausgesetzt ist (also kein Schutz hat oder sich im Tunnel befindet), seinen Wasserstandsanzeiger um einen Punkt reduzieren. Nur wer eines der drei verschollenen Brunnenfelder findet, kann seinen Wasservorrat wieder auffüllen. Es ist allerdings auch jederzeit möglich, einen Mitspieler, welcher sich auf demselben Wüstenfeld wie man selbst befindet, Wasser zu geben.
Dünen
Sand spielt in „Die vergessene Stadt“ eine zentrale und wichtige Rolle. Die Felder, die der Sandsturm bei seinem Weg einnimmt, werden mit einem weiteren Sandplättchen bestückt. Auf einem Feld können beliebig viele Sandplättchen liegen. Wird allerdings ein 2. Sandplättchen auf einem Feld gelegt, so wird dieses Feld zur Düne. Dünen haben den Nachteil, dass sie nicht betreten werden dürfen. Steht ein Abenteurer auf diesem Feld und es wird zur Düne, so gilt er als verschüttet und muss den Sand erst wieder abtragen, bevor er sich weiter bewegen darf.
Spielende
Wurden alle 4 Maschinenteile geborgen, müssen die Abenteurer zur Flugmaschine auf das Startrampenfeld ziehen. Befindet sich darauf keine Düne, kann die Flugmaschine repariert werden und das Spiel gilt als gewonnen.
Wann verliert man
Das Spiel bietet neben der einzigen Siegbedingung zahlreiche Varianten, zu verlieren. Alle Spieler haben sofort verloren, falls:
– ein Spieler verdurstet und sein Wasserstandsanzeiger das Totenkopfsymbol erreicht hat
– wenn der Vorrat der Sandplättchen aufgebraucht ist
– wenn der Windstärkemarker das Totenkopf-Symbol erreicht hat
Fazit
„Die vergessene Stadt“ wurde mit viel Liebe designed und ist hochwertig verarbeitet. Wie auch schon beim Vorgänger sind die Figuren sehr schön gestaltet. Es 
macht einfach Spaß, mit derart tollem Material zu spielen. Das Spielprinzip ist analog zur „verbotenen Insel“ gehalten, jedoch wurden einige Möglichkeiten hinzugefügt und andere verändert.
Man kann sagen, dass sich „die Stadt“ abwechslungsreicher und etwas schwieriger spielen lässt und somit auch mehr Spannung entsteht. Eine Partie dauert etwa 40 Minuten und lässt sich aufgrund der einfachen Regeln auch mit jüngeren Spielern bestreiten. Da man zu Beginn zwischen verschiedenen Charakteren wählt, ist keine Partie wie die andere.
Wer Kooperationsspiele mag und gelegentlich spielen möchte, wird hier viel Freude haben. Spieler, welche „Die verbotene Insel“ nicht besitzen, können mit gutem Gewissen zugreifen. Aber auch wer den Vorgänger bereits besitzt, wird mit dem neuen Abenteuer viel Spaß haben.
Name: Die vergessene Stadt
Spieler: 2 – 5
Alter: ab 10 Jahren
Dauer: 45 min
Autor(en): Matt Leacock
Verlag: Schmidt Spiele
