
Bei Zoch findet man immer wieder Brettspiele mit einer besonderen Spielmechanik. So auch in “die Perlen des Poseidon”, bei dem wir uns auf die Suche nach denselben begeben
Material
Das Spiel “Die Perlen des Poseidon” basiert auf Stempeldruck. Daher haben wir ein Stempelkissen und einen kleinen Klotz zum Drucken vorliegen.
Der Spielplan ist ein Rahmen, in dem eine von 36 vorhandenen Stempel-Schablonen eingelegt wird. Dies soll möglichst ungesehen passieren, was bei der Größe der Schablone gar nicht mal so einfach ist
Auf die Schablone wird nun ein Stempel -Raster gelegt, auf dem wir später die Stempel absetzen. Die Schablone bewirkt dabei, dass Komturen von Meerestieren durch das Stempeln sichtbar werden. An einer Seite des Spielplans befindet sich der „Nautograph”, an dem die gefundenen Perlen später den erkannten Meerestieren zugeordnet werden.
Die Namen der Meerestiere finden wir auch auf zwei offen ausliegenden Schatzkarten wieder und im jeweiligen Kartensatz der Spieler.

Ablauf
Die Spieler haben die Aufgabe, durch Stempeln die Konturen der Meerestiere freizulegen und deren zugehörige Perlen zu finden. Dafür erhalten sie als Belohnung Poseidon-Taler.
Ein aktiver Spieler wählt also in seinem Zug eins der quadratischen Felder auf dem Raster aus und setzt dort einen Stempel. Dabei kann es passieren, dass er Komturen freigelegt und somit einen Anhaltspunkt bekommt, wo er weitere Stempel setzen muss.
Findet er in einem Rasterfeld einen eindeutig erkennbaren Kreis, so hat er eine Perle gefunden. Die Stelle wird markiert und am Autographen ausgelegt, denn jetzt muss noch ermittelt werden, zu welchem Meerestier die Perle gehört. Um das zu tun, führen die Spieler nun eine Namensrunde durch.
Dazu verwenden die Spieler ihre Handkarten. Jeder, außer dem Finder der Perle, legt eine seiner Handkarten an die gefundene Perle, wenn er dies möchte bzw. sich sicher ist, das zugehörige Meerestier erkannt zu haben. Ab dem Fund der ersten Perle dürfen dann die Spieler wählen, ob sie stempeln möchten oder eine Namensrunde durchführen möchten. Alle ausgelegten Karten bleiben aber verdeckt und werden erst am Spielende ausgewertet.
Das Spielende wird eingeläutet, wenn die vierte Perle gefunden wurde. Nach der üblichen Namensrunde gibt es nun noch eine Schlussrunde, in der jeder Spieler einmal stempeln darf und zusätzlich eine Namenskarte anlegen darf. Danach werden die Karten noch ausgewertet, wobei die Spieler bei richtiger Zuordnung weitere Poseidon-Taler erhalten.

Fazit
Wir sind positiv überrascht von Die Perlen des Poseidon. Zum einen hat die Stempel-Mechanik bei uns sehr gut funktioniert, zum anderen ist das Erkennen der Stempelbilder nicht so leicht, wie es aussieht. Die Ähnlichkeiten der Meerestiere sind frappierend, so dass man doch hin und wieder Verwechslungen hat.
Das aber haben wir als positiv herausfordernd empfunden, auch wenn es mit wiederholten Partien wohl leichter wird. Mit den 36 Schablonen – Varianten sollte dies aber langlebigen Spielspaß behalten.
“Die Perlen des Poseidon” hat besonders unseren Kindern Spaß gemacht, nicht nur wegen dem Stempel, sondern auch, weil es ein ausgeprägtes Entdecker – Element gibt. Daher könnte man Die Perlen des Poseidon als so etwas wie ein gehobenes Kinderspiel bezeichnen, wobei es aber auch vollständig in die Kategorie Familienspiel passt.
Thema und Mechanik haben hier gut zusammengepasst und wie immer bei Zoch ist alles liebevoll umgesetzt und in eine leicht verständliche, gut strukturierte Anleitung zusammengefasst. Wir können daher uneingeschränkt empfehlen, das Spiel mit der Stempel – Mechanik einmal auszuprobieren.
Erscheinungsjahr: 2023
Verlag: Zoch
Autor: Yohan Goh
Illustration: Folko Streese
Spielerzahl: 2-4
Alter: ab 8 Jahren