codenamesSpiele, die sich mit Wörtern befassen, haben eine lange Tradition und erfreuen sich auf Parties großer Beliebtheit. Kein Geringerer als Vlaada Chvátil, der vor einigen Jahren mit Pictomania bereits einmal im Bereich der ebenfalls mit Tradition behafteter Zeichenspiele aktiv war, sonst aber eher für unterhaltsame und komplexe Kennerspiele bekannt ist, hat mit Codenames ein Spiel entwickelt, bei dem Begriffe und deren Beziehungen zueinander im Vordergrund stehen.

Wir bilden zwei Teams. Idealerweise haben wir einen Geheimdienstchef  und einen Agenten pro Team, also insgesamt 4 Spieler.  Andere Spielerzahlen funktionieren auch, aber in dieser Spieler Konstellation offenbart Codenames seine gesamte Stärke.

Die beiden Geheimdienstchefs  sitzen auf der einen Seite des Tisches, die Agenten auf der anderen. Die Geheimdienstchefs erhalten eine gemeinsame Karte, die sie so einsehen, dass die Agenten sie nicht sehen können. Auf dieser Karte ist ein Muster von blauen und roten Quadraten abgebildet, das der  Anzahl der auf dem Tisch ausgelegten Karten entspricht. Die Agenten-Teams müssen nun den Code knacken, also die Karten die an blauen Positionen bzw an roten Positionen liegen, richtig erkennen.

Der Teamleiter darf nur einen sehr kurz gefassten Hinweis geben. Z. B.:  “Pflanzen 2” Das bedeutet: Zwei Karten in der Auslage haben etwas mit Pflanzen zu tun. Auf ihnen sind beispielsweise Bezeichnungen von Pflanzen abgebildet, etwa die Begriffe Baum  und  Blume. Erkennt das ratende Team diese Begriffe richtig, werden sie mit Hinweismarkern der Teamfarbe abgedeckt. Bei falscher Antwort wird ebenfalls markiert, entweder in neutraler Farbe oder in der Farbe des Gegners, falls dies zutrifft.

Das aktive Team rät also nun so lange Wörter, bis es entweder falsch geantwortet hat oder bis alle Karten des Codes gelöst wurden. Die Hinweise summieren sich dabei. So ist es erlaubt, ein Wort zu nennen, das zu einem Hinweis einer früheren Runde gehört, sofern es noch nicht erraten wurde.

Vorsicht ist während der gesamten Partie geboten, denn es befindet sich ein Hinterhalt in Form eines Attentäters im Code. Wird die Karte mit dem Attentäter genannt, endet das Spiel sofort mit Verlust.

Spiel2015-spiele-akademie-300Wie schon erwähnt, kann das Spiel auch zu zweit gespielt werden. Das findet in einer Art Solitaire-Modus statt. Beide Spieler spielen gegen das Spiel. Entscheidend dabei ist, wie viele Wörter beim automatisierten Gegner Team übrig bleiben, wenn pro Runde eine Karte abgedeckt wird. Natürlich darf auch hier nie der Attentäter getroffen werden.

Codenames ist für sein einfaches Spielprinzip außerordentlich reizvoll. Das gilt für beide Seiten. Als Geheimdienstchef ist es jederzeit eine Herausforderung, den Hinweis so zu setzen, dass er eindeutig ist und sich möglichst auf mehrere eigene Karten bezieht. Als Agent macht das Tüfteln und Rätseln über dem Hinweis viel Spaß und erfordert ein wenig Analysezeit, um die 25 Begriffe richtig zuzuordnen.

Dies ist aber eventuell auch nicht jedermanns Sache, insbesondere nicht für solche Spieler, die nicht so wortgewandt sind. Das mag der Grund dafür sein, dass das Spiel eine Altersempfehlung ab 14 Jahren hat. Wenn jüngere Spieler mitspielen, sollten sie als ratende Agenten teilnehmen, denn das Raten der Begriffe erscheint uns etwas leichter zu sein als das Finden von passenden Hinweisen.

Übrigens wir haben uns eine nette Spiel-Variante fürs Büro ausgedacht. 2 Spieler bilden die Teamchefs. Immer derjenige, der hereinkommt, muss für den Teamchef raten, der gerade am Zug ist. So lässt sich eine Partie gut über einen oder mehrere Tage spielen und es fördert zudem die Kommunikation unter den Kollegen.

Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: CGE / Heidelberger Spieleverlag
Autor: Vlaada Chvátil
Gestaltung: Stéphane Gantiez, Tomáš Ku?erovský
Spieler: 2-8
Alter: ab 14 Jahre
Dauer: ca 15 Minuten

Codenames
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