
Bonsai-Bäume sind besondere Kunstwerke der Natur, die die Essenz eines großen Baumes in ihrer Miniaturform einfangen. Sie benötigen sorgfältige Pflege, um sie klein und gesund zu halten. Die Aufzucht und Pflege erfolgt üblicherweise über Jahre hinweg und hat eine bereits jahrhundertealte Tradition
Der Autor dieses Spiels dürfte auch von der Eigenart der Bonsais fasziniert sein und hat seine Erfahrungen offenkundig in einem Gesellschaftsspiel modelliert. Wir treten also an, um wunderschöne Bonsais zu erschaffen. Allerdings benötigen wir dafür nicht Jahre, sondern nur einige Minuten.
Material
Um unsere Bonsai Bäume zu erschaffen, haben wir vier unterschiedliche Komponenten: Den Stamm, die Blätter, die Blüten und die Früchte. Dies alles besteht aus kleinen sechseckigen Markern, die wir aneinander legen.
In einer Kartenauslage werden die Aktionskarten gezeigt, die wir zum Bauen benötigen. Einige Zielmarker liegen bereit, falls unser baum eine bestimmte Größe erreicht.
Jeder Spieler erhält dann noch einen kleine Pflanztopf und eine Anzeige für seine Ressourcen, dann kann es losgehen,

Ablauf
Ein aktiver Spieler hat zwei Möglichkeiten, seinen Zug durchzuführen. Entweder nimmt er sich Karten, die ihm Ressourcen bringen, oder er verbaut seine vorhandenen Ressourcen in den Baum.
Es gibt vier unterschiedliche Arten von Karten: Die Werkzeugkarten erhöhen das Limit an Pflanzen Plättchen im eigenen Vorrat, Die Wachstumsraten sorgen dafür, dass in einem Spielzug mehr Pflanzen Plättchen angelegt werden dürfen.
Helferkarten bewirken, dass sofort zusätzliche Teile in den Baum eingebaut werden dürfen und Meisterkarten bringen zusätzliche Ressourcen. Diese Karten können gesammelt werden, um am Spielende noch einige Siegpunkte einbringen
Im Laufe der Spielzüge wachsen nun die Bäume der Spieler, bis der Kartenstapel komplett durchgespielt ist. Danach kommt es zu einer Abrechnung, bei der ein vorgefertigter Abrechnungsblock zur Hilfe genommen werden kann,. Es werden nun die verbauten Blätter, Blüten und Früchte gezählt sowie die gesammelten Meisterkarten und die Punkte aus den Ziel-Missionen zusammengezählt. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Fazit
Zuerst einmal sollte erwähnt sein, dass Bonsai richtig gut aussieht und das Design der Plättchen wirklich ein wenig an die immer krumm und schief wachsenden Bonsai Bäumchen erinnert. Das hat uns rein von der Optik her sehr gut gefallen.
Wirklich viel los ist aber nicht im Spielverlauf. Bonsai gleicht eher einer Patience, ist sehr ruhig und besitzt so gut wie keine interaktiven Mechanismen. Daher lässt es sich auch exzellent alleine spielen. Dort werden die Ziel-Plättchen dann so ausgelegt, dass sie mehrere Kampagnen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden darstellen.
Alles in Allem ist es bei dem Spiel ein echter Genuss, dabei zuzusehen, wie das kleine Bäumchen heranwächst. die Altersangabe ab 10 Jahren sehen wir allerdings als zu hoch an. Da die Legeregeln nicht sehr komplex ausfallen, kann das Spiel mit gutem Gewissen auch Einsteigern und jüngeren Spielern empfohlen werden, insbesondere aber denen, die ruhige Legespiele lieben.
Erscheinungsjahr: 2024
Verlag Kosmos
Autoren: Rosaria Battiato, Massimo Borzì, Martino Chiacchiera
Grafik: Davood Moghaddami
Spieler: 1-4
Alter: ab 10 Jahren