asanteMit den Spielen Jambo und Waka Waka führte uns der Autor Rüdiger Dorn in die Welt Afrikas ein. Nun schließt sich der Kreis mit „Asante“, was in der Suaheli-Sprache so viel wie „Danke“ bedeutet. Wer Jambo kennt, wird viele Gemeinsamkeiten entdecken. So ist das Spiel für zwei Personen ausgelegt und greift erneut die Thematik des Ein- und Verkaufs von Waren auf. Doch wie „dankbar“ sind wir für diese „Neuauflage“?

Was steckt drin
Die Ausstattung von Asante entspricht vergleichbaren Spielen dieser Art. So liegen insgesamt 112 Spielkarten, Goldchips und Warenplättchen (6 verschiedene Arten) aus Pappe, Aktionsmarker und zwei kleine Papp-Markstände bei. An dem Material gibt es nichts auszusetzen. Positiv fallen jedoch die vielfältig illustrierten Spielkarten auf, die handgezeichnet sind.

Spielvorbereitung

Jeder Spieler erhält einen Markstand mit je 6 Warenplätzen. In der Mitte werden 3 Karten vom „Heiligen Ort“ ausgelegt. Diese bieten im späteren Spielverlauf gewisse Vorteile, beispielsweise darf man ohne Aktionverlust eine Ware tauschen, sich 1 Gold nehmen oder eine Karte ziehen. Das Spiel startet mit 5 Handkarten und 20 Gold.

Spielverlauf
Asante lässt sich von den Regeln her fast analog zu Jambo spielen. Es gibt es nur zwei Phasen, wobei jedem Spieler insgesamt 5 Aktionen zur Verfügung stehen.
Spielverlauf_AsanteIn Phase 1 darf der Spieler Karten ziehen. Für eine Aktion darf er sich eine Karte vom Nachziehstapel ansehen und entscheiden, ob er sie behält oder nicht. Wenn er Sie ablegt, darf er für eine erneute Aktion eine weitere Karte aufdecken.

Entscheidet sich der Spieler, die aktuell gezogene Karte zu behalten, geht es sofort mit Phase 2 weiter. Mit den verbliebenen Aktionen darf der Spieler nun seine Handkarten ausspielen. Dabei kostet das Ausspielen einer Karte generell eine Aktion.

Mit Warenkarten kann man sich 1-4 Waren vom Vorrat kaufen, je nach den aufgedruckten Symbolen. Die Kosten entsprechen dem linken Wert am unteren Kartenrand. Möchte man hingegen Waren vom Stand verkaufen, so gilt der rechte Wert. Gegenstände bringen dem Spieler gewisse Vorteile. Um einen Gegenstand „freizuschalten“ benötigt man eine Aktion und zudem einen freien Platz in der Auslage. Man legt den Gegenstand dann vor einer „Heiliger Ort“ Karte, welche der Gegner erhält, und zieht eine neue „Heiliger Ort“ Karte nach.

Insgesamt darf man nicht mehr als 3 Gegenstände offen liegen haben, ansonsten muss man eine Karte abgeben. Wichtig: Der Gegenstand wurde nur „freigeschaltet“. Um ihn für die Runde zu aktivieren, ist erneut eine Aktion erforderlich!
Tier- und Personenkarten werden gleich ausgewertet und bringen Vorteile oder Nachteile für den Gegner mit sich.

Spielende
Die Spieler handeln eifrig um die Wette. Besitzt ein Spieler 60 Gold, so wird die Schlussrunde eingeleitet. Der Gegner ist noch einmal am Zug und hat die Chance, de Rückstand aufzuholen. Wer danach das meiste Gold erwirtschaften konnte, gilt als bester Händler und gewinnt.

Unterschied zu Jambo
Wer Jambo kennt, wird sich denken: „Moment, gibt es hier eigentlich Unterschiede zum Vorgänger?!“. Man muss zugeben, die Veränderungen sind recht klein gehalten, dennoch benötigt man keine Lupe, um sie zu entdecken. Im Gegensatz zu Jambo gibt es jetzt nur noch einen großen Markstand und keine Kleinen mehr. Auch die Warenkarten wurden überarbeitet und zeigen nicht mehr nur drei oder sechs Waren.

Spieler freuen sich zudem, dass das letzte Warenfeld keine Kosten erfordert. Die wohl wichtigste Neuerung sind allerdings die „Heiliger Ort“ Karten, welche dem Spieler gewisse Vorteile gewähren. Die Personen-, Gegenstands- und Warenkarten sind auch neu illustriert und lassen sich auch bei Jambo verwenden.

Fazit
Schon zu Beginn an stellt Asante einem vor die wichtige Entscheidung, ob man eine gezogene Karte behält oder sich doch lieber eine Weitere ansieht. Dieser Mechanismus kann einen schnell zur Verzweiflung bringen, hält aber auch gewisse Überraschungen und Spannungen bereit. Die Karten sind aus gutem Material und wirklich schön animiert.Karten_Asante
Asante spielt sich in der ersten Runde etwas länger, da man sich erst mit dem Mechanismus und den Kartentexten auseinandersetzen muss.

Weitere Runden spielen sich jedoch mit 45min recht zügig. Jüngere Spieler erlernen Asante aufgrund der einfachen Regeln sehr schnell.
Mir persönlich sind die Einkaufspreise und Waren zu linear, denn alles kostet in etwa gleich und ist gleich oft vorhanden. Um das Spiel etwas strategischer zu machen, hätte man bestimmte Warengruppen teurer und seltener machen können.

Generell sind mir die Unterschiede zu Jambo zu gering. Asante stellt zweifelsfrei ein tolles Spiel dar, doch die Anschaffung lohnt sich meiner Meinung nach nur, wenn man den Vorgänger mit neuem Kartenmaterial spielen möchte oder noch gar nicht kennt.

Wer die afrikanische Steppe erkunden und fleißig handeln möchte, wird mit Asante viel Freude haben. Zu viele Neuerungen am Spielmechanismus sollte man jedoch nicht erwarten.

Name: Asante
Spieler: 2
Alter: ab 12 Jahren
Dauer: 40 min
Autor(en): Rüdiger Dorn
Verlag: Kosmos

Asante
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