zombeastsEinmal im Monat und zwar dann, wenn der Vollmond scheint, herrscht Angst und Schrecken in den Wäldern. Denn genau an diesem Tag, wenn er glänzend weiß am Himmelsrand steht, werden die zu Zombeasts verwandelten Tiere aus ihren Verstecken gelockt, um den Mond anzubeten. Dabei suchen sie die Nähe zu anderen Zombeasts und versammeln sich stets in kleinen Grüppchen.

Was steckt drin
Zombeasts kommt in einer komfortablen, kleinen Verpackung einher. Es beinhaltet neben der Spielanleitung und zwei Zusatzregelkarten insgesamt 90 Zombeast-Karten, je 20 Karten in den Farben blau, gelb, rot, grün und 10 weiße Jokerkarten. Jede Zombeast-Karte zeigt neben der Farbe eine Dunkelziffer, ein Icon (Lieblingsspielzeug), die Siegpunkte und natürlich die Tierart (Katze, Hund, Hase, Ratte) an.

Spielverlauf
Zu Beginn jeder Runde erhält jeder Spieler 3 Karten, welche er verdeckt auf die Hand nimmt. Zudem wird neben den Nachziehstapel eine Auslage von 3 offenen Karten gebildet. Die Spieler versuchen nun reihum, aus je 4 gleichfarbigen Karten einen Vollmond zu legen. Dabei darf es jedoch nur eine Mondauslage pro Farbe geben.

Wenn ein Spieler am Zug ist, darf er eine Handkarte auslegen und versuchen, Vollmonde zu legen. Ab der zweiten Runde ist es möglich, auch mehrere Handkarten zu spielen. Dies geschieht immer dann, wenn ein Spieler ein Zombeast an seine bisherige Mondauslage anlegt, wo bereits ein oder mehrere gleiche Tiere liegen.

Nach dieser (freiwilligen) Zombeast-Verstärkung darf er eine weitere Karte spielen. Die weiße Jokerkarte darf an jeder Farbe (oder als eigene Mondauslagefarbe weiß) angelegt werden. Sie kann auch gegen eine passende Karte in der Mondauslage des Gegners ausgetauscht werden. Ist eine Mondauslage komplett (4 gleichfarbige Karten), werden die Karten verdeckt beiseite gelegt und bilden so den Siegpunktstapel. Nun kann die Farbe erneut gesammelt werden.

Am Ende eines Zuges darf der Spieler so viele Karten nachziehen, wie die Dunkelziffer seiner zuletzt ausgelegten Karte anzeigt. Er darf dabei entweder vom Nachziehstapel, von der offenen Auslage oder max. je 1 Karte von seinen Mitspielern ziehen. Sollte es passieren, dass ein Spieler bei seinem Zug keine Karte regelkonform auslegen kann, so zählen all seine Handkarten als Minuspunkte und er darf drei neue Karten nachziehen.

Spielende
Sobald der Nachziehstapel aufgebraucht wurde, dürfen alle Mitspieler einen letzten Zug durchführen. Wer danach die meisten Siegpunkte (abzüglich eventueller Minuspunkte) gesammelt hat, gewinnt das Spiel.

Zusatzregeln
Neben den Standardregeln gibt es noch eine Profi-Variante, welche die Icons auf den Handkarten nutzt. Es gibt insgesamt 4 Icons, welche die Lieblingsspielzeuge der Tiere repräsentieren. Wird eine Karte mit Icon angelegt, darf der Spiele sofort bestimmte Fähigkeiten nutzen, beispielsweise eine weitere Karte anlegen (Knochen) oder alle Spiele müssen ihre Handkarten auf 5 Karten ergänzen/verringern (Pfote).

Fazit
DSCF4579Im ersten Moment dachte ich, es handle sich bei Zombeasts um ein kitschiges Zombiespiel, was für Kinder konzipiert wurde, doch dem war nicht so. Natürlich ist es hauptsächlich für jüngere Spieler gedacht und greift den aktuellen „Zombie-Wahn“ auf, doch es lässt sich mit einer kleinen Änderung sehr taktisch spielen und begeistert auch ältere Mitspieler.
Die Karten fühlen sich sehr stabil, aber auch etwas rutschig an, was bei sehr glatten Tischen zu Problemen führen kann.

Die Illustrationen sind wirklich sehr gelungen und stellen das Thema sehr liebevoll und verspielt dar. Eklige oder gar furchteinflößende Bilder gibt es nicht. Das Regelwerk ist an manchen Stellen leider etwas umständlich geschrieben, so dass man gezwungen ist, einige Passagen mehrmals zu lesen. Dennoch ist Zombeasts aufgrund der Einfachheit schnell zu erlernen und dürfte jüngeren Spielern ab 8 Jahren keine Schwierigkeiten bereiten. Die angegebene Spielzeit von 20 Minuten konnte bei unseren Partien jedoch nicht erreicht werden. Möchte man etwas taktischer spielen, sollte man pro Runde ca. 30 – 45 Minuten einplanen.

Da wären wir auch beim Thema Taktik. Mit den Standardregeln plus Profi-Variante erscheint mir das Spiel immer noch zu einfach, dies kann jedoch mit einem kleinen Trick geändert werden. Die Zombeasts-Verstärkung ist laut Regeln freiwillig. Legt man jedoch fest, dass sie immer erfolgen muss, ist man gezwungen viel vorausschauender zu denken, um mögliche Minuspunkte (weil man keine Karte mehr danach spielen kann) abzuwenden. Diese Änderung wurde bei unseren Testrunden gut angenommen.

Alles in allem bleibt Zombeasts in erster Linie ein Kinder- und Gelegenheitsspiel, was für einen kleinen Preis jedoch viel Spaß und eine gewisse Taktik mit sich bringt.

Name: Zombeasts
Spieler: 2-4
Alter: ab 8 Jahren
Dauer: 20 min
Autor(en): Kinjiro
Verlag: Huch! & friends

Zombeasts
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