wrong-chemistryWrong Chemistry wurde als Kickstarter Projekt  im Mai / Juni 2012 erfolgreich von der bulgarischen Mage Company veröffentlicht. Es ist ein Legespiel mit Chemie-Thema, bei dem die Spieler Moleküle bilden müssen.  Die Spieler erhalten dazu Handkarten mit verschiedenen abgebildeten Molekülen, die aus sechseckigen Tafeln und darauf liegenden Spielsteinen bestehen.

Pro Runde stehen  4 Aktionspunkte zur Verfügung, die die Spieler dazu verwenden, die Teile und Spielsteine so verändern, dass sie die Form einer Abbildung auf einer Karte haben, die sie in der Hand halten. Dabei dürfen sie die secheckigen Tafeln verschieben, Holzsteine auf  leere Tafeln legen oder diese von Tafeln entfernen. Jedoch dürfen niemals zwei Holzsteine auf einer Tafel liegen.

Neben den üblichen vier Aktionen stehen den Spielern zwei permanent ausliegende Sonderkarten zur Verfügung. Die Karte “Restarium” ermöglicht es, das Molekül wieder in die Ursprungsform zu verwandeln. Mit der Karte “Extramovium.” kann der Spieler im aktuellen Zug drei zusätzliche Aktionspunkte verwenden. Allerdings kostet diese eine Karte aus dem bereits beiseite gelegten Siegpunktkarten.

Das Spiel endet, wenn der Kartenstapel leer geworden ist. Nun werden die Siegpunkte auf den Karten zusammengezählt. Extrapunkte erhält, wer unter seinen Karten chemische Moleküle einer aufeinanderfolgenden Zahlenreihe besitzt. Zum Abgleich liegt der Spielregel eine kleines Periodensystem bei, in dem die Bezeichnung der Karte nachgeschlagen werden kann.

IMG_0152In Wrong Chemistry kommt es mehr auf  Tüfteln und weniger auf Interaktion an. Der Reiz liegt darin, in möglichst wenig Aktionen zur vorgegebenen Lösung auf der Karte zu kommen. Dabei gibt es unterschiedliche Schwierigkeitsstufen.  Je höher die Stufe, desto mehr muss das Molekül aus seinem Ursprungszustand gebracht werden.

Ich suche allerdings meist automatisch die am schnellsten umsetzbaren Möglichkeiten, auch wenn ich für schwierigere Konstellationen mehr Punkte erhalte. Da zwischendurch andere Spieler an der Reihe sind, ist es unwahrscheinlich, dass die Konstellation, an der ich gerade arbeite, im nächsten Zug noch einmal erreichbar ist.

Die Sonderkarte “extramovium” hilft manchmal dabei, eine kleine Serie an Molekülen in einem Zug  auslegen zu können, jedoch geht dies zu Lasten der Siegpunkte oder bringt nicht unbedingt immer einen Vorteil. So werden hier die Sonderakteionen auch lieber dafür eingesetzt, schnell erreichbare, kostengünstige Formen zu legen.

Schade ist, dass nur der Spieler Punkte machen kann, der gerade am Zug ist. Spannender wäre es, dass wie bei Takenoko alle Spieler jederzeit ein passendes Format melden dürften. Das würde taktisch spielende Spieler wohl dazu verleiten, beim Verschieben der Molekülteile ungewöhnliche Formen zu suchen, denen keine Karte zuzuordnen ist.

Insgesamt würden wir Wrong Chemistry als “ganz nett” bezeichnen. Das Tüfteln am Molekül macht Spaß, die Karten sind originell gezeichnet und bieten Chemie-Fans sicher einen Unterhaltungswert. In unserer Spielrunde erwies sich aber das Spiel bis zum Ende hin als etwas zäh und langwierig, da im weiteren Verlauf nichts aufregendes mehr passiert.  Wir empfehlen unbedingt, eine Begrenzung der Anzahl an Siegpunktkarten zu vereinbaren, um die Spielzeit zu verkürzen und das positive Spielerlebnis zu erhalten.

Erscheinungsdatum: 2012

Spieler: 2 – 4

Alter: ab 10 Jahre

Dauer: ca 45 min

Autor(en): Tony Cimino

Verlag: Mage Comapny

Wrong Chemistry
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