Thurn und Taxis – Glanz und Gloria ist eine Erweiterung von Karen und Andreas Seyfarth aus dem Hans im Glück Verlag. Es lässt sich allerdings vortrefflich darum streiten, ob es sich wirklich um eine Erweiterung handelt, oder ob es ein eigenständiges Spiel ist, für das nur ein wenig Spielmaterial aus dem Grundspiel benötigt wird.
Meiner Meinung nach hat diese Variante den Namen „Erweiterung“ nicht wirklich verdient, da aus dem Grundspiel nur die jeweils 20 Häuser in den Spielfarben benötigt werden. Es ist daher eher ein abgewandeltes bzw. verfeinertes Grundspiel mit folgenden Unterschieden:
Der Spielplan zeigt diesmal Norddeutschlands berühmte Hanse- und Universitätsstädte und die bekannten Handelszentren des alten Preußen sowie BeNeLux.
Die Städtekarten wurden leicht abgewandelt. Die Rückseite zeigt nun Pferde, deren Anzahl für den Bau einer Strecke benötigt wird. Die Anzahl der Pferde muss dabei so hoch sein wie die Anzahl der Streckenabschnitte.
Durch das Hinzufügen der Pferde, deren Zahl in Form von Hufeisen auch auf der Vorderseite gezeigt wird, ist der Glücksfaktor erheblich reduziert, denn nicht passende Karten können eingesetzt werden, um die geforderte Anzahl der Pferde zu erreichen. Man muss also nicht immer auf die passende Karte warten.
Vielspieler wissen, dass bei dem Grundspiel zumeist so ist, dass derjenige, der am schnellsten alle Kutschen gebaut hat, das Spiel über das vorzeitige Spielende für sich entscheiden kann. Dies ist bei diesem Spiel nicht mehr so einfach zu planen. Dieser kleine Schönheitsmakel wurde behoben, indem der „Wagner“ nicht mehr Spiel- Bestandteil ist.
Glanz und Gloria lässt sich allerdings auch ganz klassisch wie das Grundspiel spielen. In diesem Fall werden die Kutschen und der Wagner aus dem Grundspiel benötigt. Beide Varianten haben ihren Reiz.
Das Spiel an sich ist nicht schlecht, aber ich finde es echt doof, dass es als Erweiterung angepriesen wird.