Für Fans von Harry Potter gibt es mit Stupor! die Möglichkeit, selbst einen Zauberstab zu schwingen und so für sein Haus die meisten Siegpunkte zu gewinnen. Als Re-Theme des bereits 2005 erschienen Ca$h ’n Gun$ wird hier das Spielprinzip in die Welt der Zauberei übertragen.

Material

Das Spielmaterial besteht aus Zauberkarten für jeden Spieler, Belohnungskarten, die man während einer Partie erhalten möchte, sowie einigen Markern und Ausstellern, um bestimmte Zustände im Spiel sowie die Zuordnung zu einem der vier Häuser Gryffindor, Slytherin, Hufflepuff und Ravenclaw abzubilden. Kernstück sind hier aber die acht unterschiedlichen Zauberstäbe, die genau wie die Fotos aus den Harry Potter Filmen stammen.

Fans der Filme können also ihren Zauberstab benutzen und diesen wieder erkennen. Für den Spielablauf macht das keinen Unterschied, aber ein schönes Detail ist es trotzdem. Alles kommt in einer typisch quadratischen Box, die auch für die geheime Zählung der Belohnungskarten genutzt wird. Wäre diese Funktion nicht gegeben, so hätte man die Schachtel auch auf die Hälfte der Größe reduzieren können, da das Inlay den Großteil des Platzes ausmacht.

Regeln und Spielablauf

Jeder Spieler erhält acht Zauberkarten, darunter drei Stupor- sowie fünf Fehlzauber. Zudem wird man einem der vier Häuser zugeordnet. Dafür gibt es Karten, die diese Verteilung je nach Spielerzahl vornehmen. Natürlich steht es der Spielerunde frei, dies auch selbst vorzunehmen, solange die einzelnen Häuser gleich verteilt sind. Eine Ausnahme bildet hier das Spiel mit fünf oder sieben Spielern, für die man sich mit der Regelvariante „Zwillinge“ behelfen kann.

Das Spiel läuft über exakt acht Runden. In jeder Runde wählt jeder Spieler geheim eine seine Zauberkarten und legt diese verdeckt vor sich ab. Daraufhin zeigen alle Spieler auf ein Kommando auch einen anderen Spieler, den sie verzaubern wollen. Jeder Spieler kann sich dann entscheiden, ob er zurück zieht und darauf verzichtet, selbst einen Zauber zu sprechen und seinen Zauberstab senkt, oder ob er bei seinem ursprünglichen Plan bleibt.

Auf ein erneutes Zeichen entscheiden sich alle Spieler gleichzeitig, einen Protego Zauber zu sprechen und damit aus der Runde auszuscheiden, nichts zu machen, wenn ein Fehlzauber gelegt wurde oder einen Stupor-Zauber zu sprechen und damit das anvisierte Ziel zu treffen. Spieler, die Protego gerufen haben, erhalten für die aktuelle Runde keine Belohnung, werden aber nicht von Stupor Zaubern getroffen. Spieler, die von einem Stupor getroffen wurden, sind ebenfalls raus und erhalten zudem einen „zu-spät“ Marker.

Alle, die nicht von einem Zauber getroffen wurden und auch kein Protego gerufen haben, dürfen nun abwechselnd eine der ausliegenden neun Belohnungskarten aufnehmen. Dabei gibt es einfache Punktekarten, die nach Vorlesen der Punktezahl in der Schachtel verschwinden, sowie ein paar Zusatzkarten mit Effekten, die zum Beispiel erlauben, eine bereits gespielte Stupor Karte wieder aufzunehmen oder einen „zu-spät“ Marker loszuwerden.

Außerdem gibt es Zaubertrank- und Gunstkarten. In beiden Fällen lohnt es sich, viele davon zu sammeln. Nur der Spieler mit den meisten Zaubertrankkarten bekommt am Ende 100 Punkte, die Gunstkarten bringen jedoch Punkte in Abhängigkeit von der Anzahl.

Nach acht Runden ist die Partie vorbei und die Punkte der Häuser werden zusammengezählt. Der Spieler mit den meisten „zu-spät“ Markern darf auch noch nachsitzen und verliert 100 Punkte für sein Haus.

Fazit

Stupor! bringt das bereits bekannte Prinzip von Ca$h ’n Gun$ in einem neuen Gewand. Diesmal wird nicht Diebesbeute verteilt, sondern Punkte für das eigene Haus. Auch wird auf niemanden geschossen sondern man wird nur von Schockzaubern getroffen. Fans von Harry Potter werden durch das Artwork und die Gestaltung der Zauberstäbe bekannte Elemente wiedererkennen.

Die Spielzeit ist mit ca. 30 Minuten angenehm, wobei erste Partien etwas holprig verlaufen können, da die Effekte der Belohnungskarten verstanden werden müssen. Die Spielerzahl ist mit 4-8 Spielern angegeben, wobei ich hier das Spiel mit 6 oder 8 Spielern empfehlen würde. 4 Spieler sind irgendwie zu wenig und bei einer ungeraden Anzahl ist die Krücke mit den Zwillingen nicht wirklich befriedigend. Bei 6 oder 8 Spielern wird in Teams gespielt, wodurch auch noch eine andere Dynamik in der Gruppe entsteht, in dem man sich gegen andere Zauberer verschwört.

Stupor! ist am Ende ein Spiel, was ich nicht den ganzen Abend lang spielen würde, es bietet aber für größere Runden gute Unterhaltung. Bei uns war es eigentlich fast egal, welches Haus schließlich gewonnen hatte, solange alle mit den Zauberstäben wedeln konnten.

Name: Stupor!
Erscheinungsjahr: 2022
Spieler: 4 – 8
Alter: ab 8 Jahren
Dauer: 30 min
Autor: Ludovic Maublanc
Verlag: Repos Production / Asmodee

Stupor!
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