quartexLegespiele erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit. Mit Quartex ist ein neuer Vertreter dieses Genres hinzugekommen, bei dem man versucht, vier verschiedene Symbole zu komplettieren. Dabei sollte man aber aufpassen welches Symbol man legt, denn am Ende gilt der Grundsatz: „Weniger ist mehr“.

Was steckt drin
In der kleinen quadratischen Spielschachtel sind 5 Sichtschirme, 40 Pappchips, 55 beidseitig bedruckte Legeplättchen und ein wunderschöner schwarzer Samtbeutel untergebracht. In ihm können auch alle Teile verpackt werden, sodass nichts herausfallen kann.
Spielverlauf
Quartex erklärt sich recht schnell.
Zu Beginn einer Runde werden je nach Spielerzahl ein paar Plättchen gemäß der Anleitung aus dem Spiel entfernt. So wird gewährleistet, dass jeder Spieler gleich oft ziehen kann.
Danach nimmt sich jeder Spieler einen Sichtschirm und zieht verdeckt 5 Plättchen aus dem Beutel. Die Plättchen sind beidseitig (identisch) bedruckt. An den Ecken sind Teile von vier verschiedenen Symbolen abgebildet. Wenn ein Spieler am Zug ist, muss er eines seiner Plättchen passend anlegen. Die einzige Bedingung ist, dass alle Symbole an jeder Ecke exakt übereinstimmen. Danach zieht er ein Plättchen aus dem Beutel nach.
Sobald ein oder mehrere Symbole komplettiert wurden, darf der Spieler sich für jedes dieser Symbol einen Chip der entsprechenden Farbe nehmen.

Punkte und Siegbedingung
quartex-spielDas Spiel endet, sobald keine Plättchen mehr nachgezogen werden können und jeder Spieler seine gesamten Plättchen ausgespielt hat. Kann ein Spieler nicht passend anlegen, darf er neue Plättchen nachziehen. Passiert dies jedoch am Ende (wo keine Plättchen mehr im Beutel sind), so scheidet er aus und seine verbliebenen Plättchen zählen als Minuspunkte.

Der Clou an Quartex ist der Wertungsmechanismus. Für jeden Chip den ein Spieler besitzt, bekommt er am Ende so viele Punkte, wie noch Chips der entsprechenden Farbe im Vorrat sind. Besitzt ein Spieler beispielsweise 3 rote Chips und im Vorrat befinden sich noch 5 rote Chips, bekommt er 3*5=15 Punkte für rot. Man muss also während des Spiel versuchen, nicht zu viele Symbole der gleichen Farbe zu legen, da diese am Ende sonst weniger wert ist.
Wer die meisten Punkte am Ende erreicht hat, gewinnt Quartex.

Fazit
Mich konnte Quartex nur bedingt überzeugen.
Am Spielmaterial gibt es – entgegen vieler Meinungen anderer Quellen – nichts auszusetzen. Die Symbole passen perfekt zusammen. Es wird kein Symbol in die Länge gezogen oder ist schief. Hier wurde im Druck nachgebessert. Auch der Samtbeutel fühlt sich hochwertig an und sieht sehr schick aus – perfekt!

Die Punktebewertung ist clever, birgt aber auch ein paar Tücken. Die meisten Partien glichen leider eher dem eines Glücksspiels. Meistens gewann der Spieler, der die meisten Plättchen erspielt hat, egal ob eine Sorte mehr oder weniger Punkte am Ende brachte. Um das Spiel zu gewinnen muss man in der Endphase verstärkt auf die noch übrigen Farben schauen um dann geschickt auf das Symbol zu spielen, was die meisten Punkte bringt. Das funktioniert jedoch nur bedingt, da es meist an den passenden Plättchen scheitert bzw. die Mitspieler genau dieselbe Idee haben und sich der Effekt wieder relativiert. So hatten wir am Ende meist in etwa alle dieselbe Punktzahl erreicht.

Die Spieldauer ist mit ca. 20-30 Minuten sehr kurz und aufgrund der einfachen Regeln eignet sich Quartex als gutes Spiel für Zwischendurch. Auch Familien mit jüngeren Nachwuchs werden damit viel Spaß haben und die Kleinen können sich in abstraktes Denken üben. Allerdings sollte man schon mindestens zu dritt sein, damit es nicht im „Lege-Schach“ endet.

Name: Quartex
Erscheinungsjahr: 2014
Spieler: 2-5
Alter: ab 8 Jahren
Dauer: 30 min
Autor(en): Tim W. K. Brown
Verlag: Game Factory

Quartex
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