Oh my Goods! / Du meine Güter! Das ist der Name für  „Royal Goods“ , das in einer limitierten Auf­lage für das „Öster­rei­chi­sche Spiele­mu­seum“ pro­du­ziert wurde und auf den internationalen Spieltagen in Essen angeboten wurden. Lookout Spiele hat das Spiel unter dem neuen Namen wieder aufgelegt. Die dabei verwendeten illustrationen sind bei dem ebenfalls im Lookout Programm erscheinenden “Ora et Labora” ausgeliehen. Damit konnte ein zeitlicher Engpass bei der Produktion überbrückt werden.

Außer den Grafiken von Lookouts Haus- und Hof – Illustrator Klemens Franz haben beide Spieler aber nichts miteinander zu tun. „Oh my Goods!“ ist ein multifunktionales Kartenspiel. Das bedeutet, Die verwendeten Karten haben je nach Einsatzzweck unterschiedliche nutzbare Funktionen, nämlich entweder als Rohstoff, als (aus Rohstoffen) produzierte Ware oder als Gebäude (das Waren produzieren kann).

Alle Spieler beginnen mit einer Köhlerei, die bereits 7 Kohle-Einheiten produziert hat. Rohstoffe sind die Haupt-Währung im Spiel, so dass der Spieler mit diesen 7 Kohlen bereits weitere Aktionen tätigen kann. Soll die Köhlerei im aktuellen Zug weitere Kohle produzieren, muss dort ein Arbeiter eingesetzt sein. Dann kann der Spieler die erforderlichen Rohstoffe, beispielsweise 2 Stroh und 2 Holz in den die Ware “Kohle” umwandeln.

Um an die Rohstoffe zu kommen, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man hält sie auf der Hand (5 Karten bei Spielbeginn, 2 werden pro Runde nachgezogen) und wirft sie ab, oder die Rohstoffe sind gerade auf dem Markt verfügbar. In diesem Fall müssen sie nicht abgelegt werden Die bloße Anwesenheit des Rohstoffs auf dem Markt ist für dessen Nutzung ausreichend.

Die Entscheidung, in welchem Gebäude der Arbeiter, später auch weitere angeworbene Gehilfen, seinen Dienst aufnimmt, fällt bei Sonnenaufgang, nachdem die ersten Güter auf dem Markt zugänglich gemacht worden sind.  Nun müssen die Spieler eine Einschätzung finden, für welche Gebäude sie ausreichend Rohstoffe zusammenbekommen, um zu produzieren. Danach schicken sie ihre Angestellten zur Arbeit, indem die Arbeiterkarten an die Gebäude gelegt werden. Die Spieler kann noch entscheiden, ob ordentlich oder schludrig gearbeitet werden soll, was Einfluss auf die anzahl der Rohstoffe, hat, die einzusetzen sind.

Nun beginnt der Sonnenuntergang, in dem weitere Rohstoffkarten auf den Markt kommen. Danach können die Spieler ihre Gebäude bauen und ihre Produktionskette für Waren in Gang bringen. Die Waren haben auch immer einen Geldwert, der benötigt wird, um die Kosten für den Bau eines Gebäudes zahlen zu können.

Hat ein Spieler insgesamt acht Gebäude errichtet, endet das Spiel. Die Gebäude haben Siegpunktwerte und auch  Geld- Überschüsse können noch in Siegpunkte eingelöst werden. Der Spieler mit den meisten Punkte gewinnt die Partie.

Oh my Goods ist ein herausforderndes Produktionsketten- Spiel, das es in sich hat. Durch die Multifunktionalität der Karten  kommt eine hohe Variabilität zustande, die dem kleinen Kartenspiel sehr gut steht.  Es ist zwingend erforderlich, weise entscheidungen zu treffen, ob man eine Karte als Gebäude, oder Ware verwenden möchte, denn dann steht sie als Rohstoff nicht mehr zur Verfügung. Das gilt selbstredend auch umgekehrt.

Dieses Spielprinzip birgt natürlich einen etwas höheren Zufallsfaktor. Durch die Planungsphase, die stattfindet, bevor alle Ressourcen zur Verfügung stehen, ist auch eine Prise Zocken mit dabei. Beides wirkt aber eher belebend, denn  es hält den Spannungsbogen bei “Oh my Goods” aufrecht. Dabei bleibt den Spielern aber immer noch genügend strategische Planungsmöglichkeit, so dass hier die Balance zwischen Zufall und Strategie absolut gegeben ist. Das alles macht “Oh my Goods” zu einem gelungenen und empfehlenswerten Kartenspiel.

Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Lookout Spiele
Autoren: Alexander Pfister
Illustration: Klemens Franz
Spieler: 2-4
Spieldauer: ca. 60 Minuten

Oh my Goods!
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