Modern Art

Modern Art ist ein Versteigerungsspiel der „modernen Art“ von Reiner Knizia aus dem Pegasus Verlag. Eigentlich ein Spiel, das zu Unrecht in der Mottenkiste verstaubt, war es doch schon 1993 auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres. Nun erscheint es bei Pegasus – Spiele als optisch runderneuerte Neuauflage.

Jeder Spieler erhält einen Sichtschirm sowie Geldchips im Wert von 100, welches er im Laufe von vier Runden vervielfachen muss. Dazu befinden sich die Werke von fünf Künstlern im Spiel. Nex, Bahut, Darmoir, Sadland und Koriko… wollen wir mal ehrlich sein… wer kennt sie nicht? :). Da es jedoch mehr oder weniger fleißige Künstler gibt, sind auch die Kunstwerke unterschiedlicher Malstile unterschiedlich häufig im Spiel vorhanden.

Bei Modern Art schlüpfen die Spieler gleich in zwei Rollen, die es Kunsthändlers und des Sammlers. Hierbei müssen Sie Fingerspitzengefühl beweisen, um die besten Werke für die eigene Kunstsammlung zu ergattern.
Je nach Anzahl der Spieler erhält jeder Gemäldekarten, wovon immer reihum ein Gemälde versteigert wird. Bei welcher Art Auktion das Kunstwerk versteigert wird, gibt die Karte selbst vor. Dazu kann es zu einer bekannten Form der Auktion kommen, in der alle Spieler durcheinander das zuvor abgegebene Gebot erhöhen können.

In einer anderen Auktionsform gibt jeder Spieler genau ein Gebot ab und hält sein Gebot durch eine Anzahl an Geldchips in der Faust in die Tischmitte. Liegt kein Gebot vor, ist das Gemälde kostenlos.
Ebenfalls ist es möglich, dass der Auktionator einen Festpreis ansagt. Ist zu dem genannten Preis niemand bereit, das Gemälde zu kaufen, muss der Auktionator es selbst erwerben.

Es kann auch zu Kombiversteigerungen von zwei Gemälden desselben Künstlers kommen, wenn dieses auf der Karte angezeigt wird. Die Versteigerungsform gibt dann die zweite Karte vor.

Eine Runde endet, sobald von einem Künstler das fünfte Gemälde zum Kauf angeboten wurde. Die Versteigerung findet dann nicht mehr statt und die Karte wird aus dem Spiel genommen. Danach folgt eine Wertung, wobei die Künstler, die angesagter sind, im Wert steigen. Im Laufe des Spiels werden die Werte addiert, sodass der Ruhm der Künstler und damit der Wert Ihrer Werke weiter steigt.
Wie von Reiner Knizia gewohnt ist auch dieses Spiel ein Garant für Spielspaß mit Spannung bis zur letzten Versteigerung. Durch die neue Grafik hat das Spiel nochmal an Reiz dazu gewonnen. Einziges Manko für die meisten wird sein, dass es bei vielen Leuten schwer ist, drei Spieler oder mehr an den Tisch zu bringen. Hat man diese Hürde allerdings genommen, können die Versteigerungen beginnen.

Das Spiel erfordert eine Menge an Taktik, um die begehrtesten Werke einheimsen zu können. Es gilt, einen guten Mittelweg zu finden zwischen den begehrten Werken und den Flops des Jahrhunderts. Sonst kann man schnell durch das Investieren von Unsummen in begehrte Werke das Ziel aus den Augen verlieren. Dabei gilt es auch immer, darauf zu achten, dass man flüssig bleibt. Bei dem Spiel geht’s heiß am Tisch her und es bricht gleich eine Stimmung, ähnlich der bei echten Versteigerungen aus. Ein super Spiel für die ganze Familie für lustige Abende, denn bei unseren Partien haben wir festgestellt, dass der meiste Spaß bei Partien mit vier Mitspielern aufkommt.

Erscheinungsjahr 2009
Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Reiner Knizia
Illustration: Carole Carrion
Spieler: 3-5
Alter: ab 10 Jahre
Spieldauer: ca. 60 Minuten

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