Es geht kontinuierlich auf Weihnachten zu und auch der Letzte muss sich langsam Gedanken über passende Geschenke machen. Wie wäre es da einmal mit etwas Besonderem, wie einem Schloss. In Ghost for Sale vom Entwicklerteam Acchittocca aus dem Verlag What’s Your Game? findet sich bestimmt das passende Anwesen. Die drei bis fünf Investoren versuchen, die besten Anwesen zu ersteigern. Aber aufgepasst, ein richtiges Schloss ist nur komplett, wenn auch der ein oder andere Schlossgeist vorhanden ist. Werden es aber zu viele, dann wird es auch wieder zu anstrengend. Wer schafft es sich bei der Versteigerung durchzusetzen und die besten Anwesen zu sichern? Also auf zur Schlossversteigerung und aufgepasst vor den Gespenstern.

Jeder Spieler bekommt zu Spielbeginn einen Satz an Karten mit Investitionssummen im Wert von 1 bis 10, wobei die 3 und 8 doppelt enthalten sind. Auf der Rückseite zeigen die Karten je nach Wert einen großen oder kleinen Geldhaufen. Die Ausnahme davon sind die 1 (großer Geldhaufen) und die 10 (kleiner Geldhaufen), damit den Spielern das bluffen erleichtert wird. Darüber hinaus verfügt jeder Spieler über einen Satz von Geist-/Gemäldemarker, einen Marker seiner Spielerfarbe, eine Karte mit seiner Rolle und zwei Gesinnungskarten („true“, „false“). Hat jeder Spieler sein Material erhalten, müssen noch die Landgüter und Schlösser sortiert werden und die Karte für Mrs. Truelight bereitgelegt werden. Jetzt kann es losgehen.

Das Spiel wird in zwei Runden gespielt. Beide Runden haben denselben Ablauf. In der ersten Runde werden die Landgüter und in der zweiten Runde die Schlösser versteigert. Das Anfangskapital der Spieler muss über beide Runden eingeteilt werden. Jede der beiden Runden läuft wie folgt ab:

Zunächst wählt jeder Spieler seine Gesinnung und legt entweder die „true“- oder „false“-Karte verdeckt vor sich ab. Die anderen Karten werden neben der Karte von Mrs. Truelight abgelegt. Je nachdem welche Karte gewählt wurde, muss ein Spieler die Wahrheit sagen („true“) oder lügen („false“).

Haben alle Spieler ihre Gesinnung gewählt, kommt es zum Informationsgewinn. Die Spieler bieten verdeckt auf Mrs. Truelight oder den Stapel der abgelegten Gesinnungskarten. Nach der Bietrunde wird zunächst Mrs. Truelight ausgewertet. Der Spieler, der die höchste Summe geboten hat, darf sich die Gesinnungskarte des Zweitplatzierten ansehen, der wiederum die Karte des Drittplatzierten sehen darf, u. s. w.. Der Letzplatzierte bekommt sein Geld zurück, da er keine Information erhalten hat. Wer die Gesinnungskarte eines Spielers gesehen hat, legt dessen Spielermarker vor sich ab. Bei der Auswertung des Restkartenstapels, darf nur der Erstplatzierte alle Karten ansehen. Alle anderen bekommen ihr Geld zurück.

Jetzt ist es endlich soweit, die Landgüter/Schlösser kommen zur Versteigerung. Jede Runde werden sechs Karten ausgelegt. Jedes Anwesen hat einen Namen und eine Tabelle, welche die Wertigkeit in Abhängigkeit der Anwesenheit von Geistern anzeigt. Doch bevor die Versteigerung losgeht, müssen die Spieler noch von ihren Besichtigungen berichten. Dazu legen sie ihre Gemälde- oder Geistmarker an den Anwesen ab. Dabei ist zu beachten, dass ein Geist nur auch wirklich ein Geist ist, wenn die Gesinnung des entsprechenden Spielers „true“ ist und umgekehrt. Ansonsten war die Geistersichtung nur eine Lüge.

Dasselbe gilt für Gemälde. Sind die Karten mit Markern bestückt, können die Spieler reihum auf die Anwesen bieten. Die Spieler bieten so lang verdeckt, bis alle Teilnehmer der Versteigerung passen. Danach wird die Versteigerung ausgewertet und der Spieler mit dem höchsten Gebot bekommt die Karte und legt seine gebotenen Karten bei Seite (sie sind aus dem Spiel). Alle Anderen bekommen ihr Gebot zurück.

Sind alle Anwesen versteigert, kommt es zur Auswertung. Jetzt zeigen alle Spieler ihre Gesinnung, so dass ausgewertet werden kann, wie viele Geister wirklich in den Anwesen sind. Der gesamte Ablauf wird noch einmal wiederholt. Wer nach den zwei Runden die meisten Punkte mit seinen Anwesen erreicht hat, gewinnt das Spiel.

„Ghost For Sale“ lebt von seinem Thema und den verschiedenen Bluff-Elementen. Einerseits ist immer unsicher, welcher Spieler lügt und wer die Wahrheit sagt und andererseits kann man auch nie genau abschätzen, wer welche Gebote abgibt. Dadurch gewinnt das Spiel stark an Spannung, verliert aber auch die Planbarkeit. Dabei ist der Einstieg und das Spielgefühl stets leicht und nie zu fordernd.

Dazu trägt auch die Illustration der Karten und das Thema insgesamt bei. Strategen und Planer sind in „Ghost For Sale“ allerdings nicht gut aufgehoben. Die Bluff- und Glückselemente sind zu gewichtig. Wer sich aber gern auf das spassige Thema einlassen und die Spannung der Versteigerungsrunden genießen kann, sollte sich „Ghost For Sale“ einmal anschauen.

Erscheinungsjahr: 2007
Verlag: What’s Your Game
Autor: Acchittocca
Spieler: 3-5
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: ca. 40-60 Minuten

Kaufen bei: Shop der Spiele-Akademie
Ghost For Sale
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