In einem Sprichwort heißt es so schön: „Den Letzten beißen die Hunde!“. Genau das hat sich David Chalker bei „Get Bit“, was frei übersetzt „Gebissen werden“ heißt, auch gedacht. Jedoch wird man hier nicht von einem Hund gebissen!
Bei „Get Bit“ wird man von einem gefräßigen Hai auf hoher See attackiert und muss um sein Leben schwimmen. Um uns jedoch keiner Gefahr auszusetzen, schicken wir humanoide Roboter ins Rennen, welche langsam aber sicher ihre Gliedmaßen verlieren werden, wenn sie nicht schnell genug sind.
Ausstattung
Das Spiel kommt in einer kleinen, aber extrem stabilen Verpackung daher. Viel Platz ist allerdings auch nicht nötig, denn jeder Spieler benötigt nur einen Roboter, Handkarten in seiner Farbe und den Hai. Die Karten sind dabei aufsteigend nummeriert von 1 bis 7. Verwendet werden jedoch nur Zahlenwerte, die maximal um eins größer sind als die Teilnehmeranzahl. Bei 4 Spielern erhält somit Jeder Karten mit den Werten 1 – 5. Bei 2 oder 3 Personen wird zudem immer mit zwei Robotern gespielt.
Spielverlauf
Bevor das Rennen startet, werden alle Roboter in beliebiger Reihenfolge auf den Tisch gestellt. Hinter den letzten Roboter stellt man den Hai. Nun legt jeder Spieler verdeckt eine seiner Karten vor sich ab. Erst wenn alle Spieler ihre Wahl getroffen haben, werden die Karten aufgedeckt.
In der nächsten Phase werden die Roboter bewegt, jedoch nur, wenn der Kartenwert des Besitzers einmalig ist! Ansonsten gilt die Regel: Wer den niedrigsten Wert gelegt hat, stellt seinen Roboter an die Spitze, danach kommt der zweitniedrigste usw. Die Roboter sortieren sich also noch dem Wert der Karten, von höchstem Wert an der Spitze und Niedrigstem am Ende.
Steht die Reihenfolge fest, wird der letzte Roboter vom Hai attackiert und verliert eine seiner Gliedmaßen (Bein oder Arm). Als kleine Wiedergutmachung wird dieser Roboter jedoch sofort an die Spitze gestellt. Nun beginnt die nächste Runde und jeder wählt erneut eine Karte aus.
Sobald man nur noch eine Karte auf der Hand hat, dürfen alle gespielten Karten wieder auf die Hand genommen werden. Dies darf man jedoch auch, wenn man vom Hai angefressen wurde. Somit haben alle Spieler ihre Karten zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt wieder verfügbar.
Siegbedingung
Ein Spieler scheidet sofort aus, sobald sein Roboter 4 Gliedmaßen verloren hat. Scheidet der 3. Letzte Roboter aus, gewinnt der Roboter, der in diesem Moment in Führung liegt.
Fazit
Die Verpackung ist recht sporadisch illustriert und schreckt vielleicht manch einen Käufer ab. Aber das Spielmaterial ist gut verarbeitet. Die Roboter sind aus Plastik und lassen sich simpel zerlegen und wieder aufbauen. Auch die Karten sind aus stabilem Papier hergestellt und sogar laminiert, was leider nicht selbstverständlich ist. Auch ist das Spiel insgesamt sehr funktional gehalten und verzichtet auf tolle Grafiken und Illustrationen. Die beiliegende Anleitung ist verständlich, jedoch komplett in englischer Sprache! eine deutsche Anleitung kann aber kostenlos hier heruntergeladen werden.
Get Bit lässt sich mit ca. 15 Minuten recht zügig spielen. Möchte man eine Partie verlängern, kann man Hände und Arme / Füße und Beine getrennt abmontieren. Empfohlen wird das Spiel ab 2 Spielern, indem auch mit 2 Robotern gespielt wird. Das klappt ganz gut, aber es ist umständlich mit 2 Kartensets zu denken. Besser also mit 4 oder mehr Personen spielen. Mittlerweile hat man dem Spiel einen Plastik-Hai spendiert, was optisch viel mehr her macht, als eine simple Hai-Karte und dem Spielmaterial zu Gute trägt.
Zuerst war ich dem Spiel etwas abgeneigt, da der Mechanismus „Karte legen und anschließend Figuren bewegen“ nicht sehr neu ist. Jedoch bleibt das Spiel immer spannend, da jeder mit einer anderen Kartenhand spielt und die Roboter einfach zum „spielen“ einladen. Jedoch sollte man den Sieg nicht zu ernst sehen, da am Ende eher Glück entscheidet, wer gerade in Führung ist. Aufgrund seiner Einfachheit und dem Material ein schönes Spiel für Familien ab 8 Jahren.
Name: Get Bit!
Spieler: 2 – 6
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: 10 – 20 min
Autor(en): Dave Chalker
Verlag: Mayday Games
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