Bei Gangster von LudoArt schlüpfen die Spieler in die Rolle eines Mafiabosses im Jahr 1925. Bis zu vier verfeindete Mafiabanden versuchen mit jeweils neun Gangstern die Stadt in ihre Gewalt zu bringen, indem sie die Mehrheiten erreichen und so die eindrucksvollste Machtposition ergreifen.

Alle Gangsterbosse starten auf Position Null der Rangliste und bekommen drei Gangster der eigenen Farbe zur Seite gestellt. Jeder Gangster hat einen Machtfaktor von eins bis drei. Diese Gangster werden als offene Bande vor den Spielern als eigener Vorrat ausgelegt. Die restlichen Gangsterkarten werden verdeckt gemischt und daraus zwei Stapel gebildet. Zwei Gangster werden nun offen in die Auslage gelegt und jeder Gangsterboss erhält eine täuschend echt wirkende Patrone, womit ein Gangster „Auge in Auge“ auf einem benachbarten Feld frühzeitig erschossen werden kann.

Nun kann begonnen werden, die Herrschaft in Chicago an sich zu reißen. Chicago besteht aus einem Schachbrettartigen Spielplan, mit sechs mal sechs Feldern. Hier hat man drei Möglichkeiten für den eigenen Spielzug. Dabei kann man einen Gangster ins Spiel bringen, einen Gangster bewegen oder einen Gangster erschießen.

Beim Gangster ins Spiel bringen, wird ein Gangster auf ein beliebiges Feld gesetzt. Dabei kann der Gangster aus dem eigenen Vorrat, der nicht aufgefüllt wird, den beiden offenliegenden Gangstern oder einer der obersten, verdeckten Gangster der Stapel genommen werden.

Jeder Boss kann, wenn er keinen Gangster ins Spiel bringt, einen Gangster, beliebiger Farbe, waagerecht oder senkrecht bewegen. Dies geht aber nur, wenn der Gangster sich nicht in einer Reihe befindet, die bereits aus sechs Gangstern besteht. Dieser Gangster darf vom nachfolgenden Spieler nicht mehr bewegt werden.

Entscheidet sich der Spieler für die Möglichkeit einen Gangster zu erschießen, muss er sich auf einem waagerecht oder senkrecht angrenzenden Feld befinden. Dazu wird die Patrone auf den Gangster gestellt, wo sie bis zum Spielende bleibt. Dieser Gangster darf nun nicht mehr bewegt werden. Dass ein toter Gangster keinen Anderen mehr erschießen kann, versteht sich von selbst.

Machtpunkte kann man nun bekommen, sobald sich eine Sechserreihe gebildet hat. Dieses Revier wird sofort gewertet. Die Machtfaktoren der einzelnen Banden werden addiert und diejenige mit dem höchsten Machtfaktor erhält nun so viele Punkte, wie die Differenz zur Bande mit dem zweithöchsten Machtfaktor dieser Wertung beträgt.

Erreicht ein Spieler die 17. Stufe auf der Machtskala, endet das Spiel und der Gewinner kann sich zum „Al Capone“ küren lassen.

Wie von LudoArt gewohnt ist das Spielmaterial qualitativ sehr hochwertig. Und der Preis von 30 Euro dadurch auch gerechtfertigt. Das Spielprinzip ist äußerst strategielastig, doch nach wenigen Partien hat man nicht das Bedürfnis das Spiel nochmal auf den Tisch zu bringen. Es gibt wenig Aktion und erinnert doch vom Spielablauf stark an Schach.

Wenn man zu derartigen Spielen einen Draht hat, sollte man doch lieber zum klassischen Schach greifen, denn dort hat man mehr Aktionsmöglichkeiten. Ich persönlich würde das Spiel Sammlern sehr ans Herz legen, denn von Spielmaterial her ist es wirklich ein Sahnehäubchen, aber als Spiel würde es maximal als mäßig durchgehen.

Gangster
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