diegeldenestadtBei der Goldenen Stadt handelt es sich um ein weiteres Spiel aus der Feder von Michael Schacht, welches beim Kosmos Verlag erschienen ist. Das Spiel ist angefangen beim Spielmaterial über die wunderschöne Illustration bis hin zur Spielidee mit dem Prädikat sehr gut zu beurteilen.

Das Ziel des Spiels ist zunächst unspektakulär, denn wie in sehr vielen Spielen gilt es Handelshäuser zu errichten, Waren zu erwerben und dadurch Handelsbriefe und damit Siegpunkte zu erlangen.

Wir befinden uns auf einer Insel, welche in vier Regionen unterteilt ist. Jede Region wird durch eine andere Landschaftsart dargestellt. Man kann sich also den Weg durch die Wiese, den Wald, das Gebirge oder durch die Wüste zur Goldenen Stadt im Zentrum der Insel kämpfen. Diese ist über verschiedene Wege erreichbar. Jeder Spieler startet seine Erkundungstour in einer Hafenstadt, wofür er zu Beginn des Spiels auch gleich die entsprechende Karte sowie drei Münzen erhält. Das errichten eines Handelshauses in einer Küstenregion kostet eine Hafenkarte, während im Landesinneren zwei entsprechende Karten erforderlich sind, um sich dort nieder zu lassen. Sind diese nicht zu bekommen, kann man auch mit zwei gleichen anderen Landschaftskarten eine beliebige fehlende Karte ersetzen.

Nachdem man eine Stadt mit dem eigenen Handelshaus besiedelt hat, bekommt man den im Dorf abgebildeten Bonus. Dieser Bonus kann eine zusätzliche Landkarte, etwas Kleingeld, nützliche Bonuskarten oder zur Besiedelung der goldenen Stadt erforderlichen Schlüssel sein oder in Form von Handelsbriefen abgesahnt werden. In jedem Dorf darf nur ein Handelshaus erbaut werden, während sich in der Stadt mehrere Spieler an einem Platz niederlassen dürfen.

Am Ende jeder Runde gibt es eine Wertung. Was nun Punkte bringt, ergibt sich aus einer Karte die zu Beginn der Runde aufgedeckt wurde. Auch wird am Anfang einer jeden Runde pro Spieler ein Landschaftskartenpaar aufgedeckt. Reihum kann nun von jedem Spieler ein Kartenpaar mit Hilfe der Biethand ersteigert werden.

Das Spiel endet, wenn alle Häuser eines Spielers verbaut sind oder die letzte Wertungskarte aufgedeckt wurde. Dann folgt die Schlusswertung, wo die Handelsbriefe in Siegpunkte umgewandelt werden und zusätzliche Punkte aus Bonuskarten hinzukommen.

Was das Spielmaterial angeht, fällt zunächst die tolle Grafik auf, die sehr ansprechend gestaltet ist. Die Karten und Biethände machen einen sehr stabilen Eindruck und die Häuser bestechen nicht nur durch ihre außergewöhnliche Form, sondern auch dadurch, dass sie aus hochwertigem Holz bestehen.

Das Spiel hat eine relativ kurze Regel, sodass das Spiel schnell gelesen ist. Die Goldene Stadt vereint simple Spielprinzipien zu einem gelungenen Ablauf. Den Spielablauf verstehen auch Kinder die deutlich unter den empfohlenen 10 Jahren sind. Erfahrungsgemäß fehlt ihnen nur die Kombinationsgabe, um das Spiel vollständig zu begreifen. Mir persönlich gefällt es besonders gut, dass das Glückselement sehr gering gehalten wurde, man aber dennoch nie den Eindruck hat, dass das Spiel einen erschlägt und man jederzeit hochkonzentriert sein muss. Ein klasse Spiel, welches nur das Manko hat, dass es ein Drei- und Vierspielerspiel ist. Dem hat Michael Schacht jedoch schon Abhilfe geleistet, indem er eine Variante „Die große Dürre“ für Zwei Spieler auf seiner Seite, http://michaelschacht.net/p/golde2Var.pdf ,  veröffentlicht hat. Damit wird das Spiel zu einem rundherum gelungenen Ereignis.

Die goldene Stadt
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