Ja/Nein – Rätsel, so genannte Laterale, haben eine sehr lange Spiel- Tradition. In Ihnen werden von einem “Rätselmeister” meist leicht paradox klingende Krimigeschichten vorgetragen, die dann die Teilnehmer der Raterunde durch geschicktes Fragen aufklären müssen.
In der seit 2004 erscheinenden erfolgreichen Black Stories Reihe hat der herausgebende Moses- Verlag 2008 “Black Stories, das Spiel” veröffentlicht. Die “schwarzen Geschichten” spielen in diesem Spiel die Hauptrolle, jedoch gibt es weitere Spiel- Elemente. Auf einem Spielplan wird ähnlich einem Glücksrad ein Messer gedreht. Die Messerspitze zeigt an, welche Aktion als Nächstes durchgeführt wird.
Zur Auswahl stehen folgende Felder:
- Koffer – frisches Blut für den Spieler ( ein Gratis Blutstropfen)
- Gefängnis – Blutstropfen in Höhe des Würfelwurfs abgeben
- Black Question – Ein Rätsel muss vorgelesen und erraten werden.
- Mumie – Der Rätselmeister darf Antworten nur pantomimisch geben
- Schreibfeder – Der Rätselmeister muss seine Antworten zeichnerisch darstellen
- Black 13 – blutrünstige Black-Jack-Variante
“Schuster bleib bei Deinen Leisten” – unsere Empfehlung an den Verlag. Zweifelsohne machen die Black Stories in beinahe jeder Version und mit den richtigen schwarzhumorigen Spielpartnern absoluten Spaß, wir fragen uns aber, ob die Antworten “Ja” und “nein” so viel Handlungsspielraum hergeben, um sie pantomimisch oder gar zeichnerisch darzustellen. In unseren Spielrunden war das nicht wirklich durchführbar und so spielten wir diese Aktionen wie die normale Ausführung, nämlich verbal, was dem Spielspaß allerdings keinen Abbruch tat.
Das Hinzufügen eines Kartenspiels a la “Black Jack” empfanden wir als nette Auflockerung. Richtig hilfreich fanden wir den Beutel mit den Blutstropfen, um die Punktevergabe transparent zu gestalten. Wenn zudem auf der Drehscheibe hin und wieder Gratis – Blutstropfen – Punkte heraussprangen, war das als nettes Zubrot willkommen.
Als reines Rätselspiel hat Black Stories einen wahren Siegeszug hinter sich. In der Serie sind inzwischen etliche Ausgaben erschienen mit immer neuen, spannenden, blutrünstigen und skurrilen Geschichten. “Black Stories, das Spiel” basiert ebenfalls auf dem reizvollen Ratespiel irgendwo zwischen “Was bin ich” und “Genial daneben”.
Alle einzeln erschienenen Ausgaben sind jederzeit mit dem Brettspiel kombinierbar. “Black Stories – das Spiel” ist darauf ausgelegt, aus einem reinen Rätselabend einen abwechslungsreichen Spieleabend zu machen. Das ist gut gemeint, aber das eigentliche Rätseln hat dies eigentlich gar nicht nötig, da es für sich genommen schon herzerfrischend sein kann.
Eine Empfehlung zum Abschluss: Auf der Facebook- Seite des Moses – Verlages werden immer wieder Live – Rätsel durchgeführt. Wer einen Facebook -Account besitzt, sollte dies unbedingt mal ausprobieren. Das ist auch eine sehr gute Gelegenheit, vom Black – Stories Virus angesteckt zu werden.
Erscheinungsjahr: 2008
Autor Holger Bösch
Illustrationen: Bernhard Skopnik
Verlag Moses Verlag
Spieleranzahl 3-13
Spieldauer ca 30 Minuten
Altersangabe ab 13 Jahre
Hallo Jens,
danke für den interessanten Artikel. Bis zum 31. Januar kann man auch auf zuspieler.de noch black stories gewinnen. Alle Infos dazu unter http://zuspieler.de/mitspielen-und-gewinnen/.
Grüße
Sebastian
Gut gefuehrter Blog, gefaellt mir sehr. Auch schoene Themen.