anansiAnansi, der afrikanische Gott des Schabernacks, der auch in Spinnenform auftritt, ist der Namensgeber des neuen Titels von HeidelBär Games.

Die Beliebtheit von Stichspielen ist in Deutschland schon seit Generationen eine Konstante. Kann der Mix auf westafrikanischer Kultur und Stichspiel trumpfen?

Material

Das Spielmaterial besteht aus 42 Spielkarten in 3 Farben mit den Zahlen von 1-14, einem Stapel Zuhörerkarten, sowie Trickster-Bonuskarten mit den Werten 2,4 und 7. Die Karten haben wie auch schon bei Spicy von HeidelBär Games einen Metallic-Druck, diesmal mit pinkem Artwork, welches thematisch passend durch afrikanische Künstler gestaltet wurde. Alles ist in einer kompakten Box verpackt, die genau wie die Karten einladen, Anansi mit unseren Geschichten zu beeindrucken.

Regeln und Spielablauf

Es werden insgesamt 3 Runden gespielt. Pro Runde gibt es je nach Spielerzahl 8 oder 10 Stiche zu gewinnen. Anansi hat wie die meisten Stichspiele einen Bedienzwang der gespielten Farbe. Kann man die Farbe nicht bedienen, greift der Trumpfzwang

.Am Spielanfang werden die Karten gemischt, an die Spieler verteilt und die Trumpffarbe initial durch 2 ausgelegt Karten festgelegt. Sollte es hier einen Gleichstand der Farben geben, ist die Farbe Trumpf die in der Auslage weiter links liegt. Einer der Kniffe bei Anansi ist, dass die Trumpffarbe während einer Runde wechseln kann und man sich so ständig auf neue Situationen einstellen muss.

Wenn ich am Zug bin, habe ich zwei Optionen. Zum einen kann ich eine Karte gemäß den Regeln in den Stich rein spielen. Dieser Stich stellt eine Geschichte dar, die wir erzählen wollen. Alternativ spiele ich eine Karte neben den Stich um so Zuhörer zu gewinnen. Dies kann pro Stich immer nur ein Spieler tun. Die so neben den Stich gelegten Karten wandern dann in die Trumpfauslage und verändern so gegebenenfalls die Trumpffarbe für die folgenden Stiche.

Am Ende einer Runde wird geschaut, wie viele Geschichten (Stiche) und Zuhörer man gewinnen konnte. Habe ich mehr Geschichten als Zuhörer, bekomme ich für jede Geschichte mit Zuhörer einen Punkt und drehe eine Zuhörerkarte um. Habe ich mehr Zuhörer als Geschichten, gehe ich leider leer aus. Ist es mir jedoch gelungen, genauso viele Geschichten wie Zuhörer zu gewinnen, bekomme ich neben den Punkten für die Zuhörer auch noch zusätzlich Bonuspunkte (2, 4 oder 7 – je nachdem, ob wir uns in der ersten, zweiten oder dritten Runde befinden).

Fazit

Anansi ist ein kurzweiliges Stichspiel, welches nach minimaler Regelerklärung direkt losgespielt werden kann. Zwar gibt es nur drei statt der sonst oft üblichen vier Farben, was aber aufgrund der Zuhörermechanik und der wechselnden Trumpffarbe nicht negativ auffällt. Eine Runde ist in unter 30 Minuten gespielt und lädt direkt zu einer Revanche ein.

Um zu gewinnen ist es unbedingt notwendig genau so viele Geschichten wie Zuhörer zu gewinnen um den jeweiligen Bonus abzugreifen. Das wäre aber auch unser einziger Kritikpunkt. Dadurch, dass es in Runde 3 ganze 7 Bonuspunkte gibt, und somit mehr als in Runde 1 und 2 zusammen genommen, ist dies quasi eine zwingende Siegbedingung. Man muss schon in Runde 1 und 2 komplett richtig liegen und dabei auch noch viele Stiche sammeln um die 7 Bonuspunkte der letzten Runde zu negieren.

In der Spielregel wird die Online-Verfügbarkeit von Solo, 2-Spieler und weitere Varianten verwiesen. Diese lassen sich auf der HeidelBär Seite als PDF runterladen. Dadurch wird das Spielerlebnis auch mit weniger Spielern ermöglicht und so durch mehr Varianz erweitert.

Anansi
3-5 Spieler
ab 10 Jahren
ca. 30 Minuten
Verlag: HeidelBär Games
Autoren: Cyril Blondel & Jim Dratwa
Anansi
Markiert in:             

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