Mindbug x King of Tokyo

Material

Im Vergleich zur ersten Version von 2021 hat sich auch das Material verbessert. Aus dem einfachen Kartenschuber ist eine kleine Box geworden, die nun alle 52 Karten, zwei Lebenszähler, zwei große Würfel sowie die bekannten grünen Energiewürfel aus King of Tokyo enthält. Die Karten setzen sich aus vier Mindbugs, 32 Kreaturen und 16 Energiekarten zusammen, die für zusätzliche Ressourcen gekauft werden können. Das Artwork zeigt die bekannten Charaktere aus King of Tokyo.

Regeln und Ablauf

Wer Mindbug bereits kennt, findet schnell ins Spiel. Die Regeln sind klar strukturiert: Zunächst werden die Grundregeln erklärt, danach die neuen Möglichkeiten durch die King of Tokyo Energiekarten.

Kurz zusammengefasst: Jeder Spieler zieht aus dem Kreaturenstapel zehn Karten und nimmt fünf davon auf die Hand. Im eigenen Zug kann ein Spieler entweder eine Karte ausspielen oder mit einer bereits ausgespielten Kreatur angreifen. Der angegriffene Spieler kann dann entscheiden, ob er mit einer eigenen Kreatur blockt oder Schaden nimmt.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler keine Lebenspunkte mehr hat, oder keine Aktionen mehr ausführen kann, weil er keine Kreaturen auf der Hand oder im Spiel hat.

Besonders spannend sind die namensgebenden Sonderkarten von Mindbug. Sie erlauben es, eine gerade vom Gegner gespielte Kreatur zu übernehmen. Pro Partie können sie zweimal eingesetzt werden, was schöne Taktik- und Bluffmomente ermöglicht.

King of Tokyo Elemente

Die Integration der King of Tokyo Mechanik erweitert das Spiel um ein zusätzliches taktisches Element. Wie im Original stehen immer drei Karten offen zum Kauf bereit, die mit Energiewürfeln erworben werden können. Jede Karte löst einen Soforteffekt aus, der den eigenen Kreaturen neue Fähigkeiten verleiht, Kreaturen aus dem Spiel entfernt oder sie aus dem Friedhof zurückholt. Der Kauf der Karten erfolgt vor der eigentlichen Spieleraktion.

Um an die Energiewürfel zu gelangen, müssen vorher Kreaturen mit dem Würfelsymbol ins Spiel gebracht werden. Greift man mit diesen Kreaturen an, kann man Energiewürfel sammeln, die Stärke erhöhen oder den Gegner zum Abwurf einer Karte zwingen.

Die ursprünglichen Siegbedingungen von Mindbug bleiben unverändert. Durch die King of Tokyo Karten entsteht jedoch eine zusätzliche taktische Ebene, die das Spiel noch abwechslungsreicher und spannender macht.

Fazit

Mindbug hat sich in den letzten fünf Jahren großartig weiterentwickelt, und das King of Tokyo Crossover setzt dem Spiel die Krone auf. Das bekannte Bluff- und Taktikgefühl bleibt vollständig erhalten. Die Sonderkarten erlauben weiterhin clevere Übernahmen von gegnerischen Kreaturen, während die Würfelmechanik neue, spannende Entscheidungen ins Spiel bringt. Greife ich an, um Energiewürfel zu sammeln? Lande ich einen Lucky Punch, weil die Stärke der Kreatur erhöht wird?

Die offenen Karten laden zu gezieltem Kauf zum richtigen Zeitpunkt ein und sorgen für taktische Tiefe, die jede Partie abwechslungsreich macht. Ein Mix mit anderen Sets ist zwar möglich, verringert aber die Chance, gezielt Würfel-Kreaturen für die neuen Mechaniken einzusetzen.

Mit rund 20 Minuten Spielzeit dauert eine Partie etwas länger als die klassische Mindbug-Version, bleibt aber angenehm kurz. Zufallseffekte und überraschende Siege, wie man sie von King of Tokyo kennt, bringen zusätzliche Spannung und unvorhersehbare Wendungen, mit denen man leben können muss.

Insgesamt ist das Crossover rundum gelungen. Mindbug bleibt ein cleveres, taktisches Spiel, das durch die King of Tokyo Elemente an Spannung, Abwechslung und Spielwitz gewinnt. Jede Partie bietet neue Entscheidungen, überraschende Momente und viel Spaß – eine gelungene Weiterentwicklung eines ohnehin schon starken Spiels.