takenoko-chibisErstens kommt es immer anders und zweitens als man denkt. Das mussten auch ein uns allen bekannter Gärtner und sein monochromer „Freund“ feststellen, als der Kaiser von China einen zweiten Panda für seinen Bambusgarten geschenkt bekam.

Als sich aber noch herausstellt, dass es sich dabei um ein Weibchen in schicken rosa Kimono handelt, fällt die Reaktion der beiden Gartenbewohner recht unterschiedlich aus. Tja, des einen Freud ist des anderen Leid. Wie es im Garten jetzt weiter geht und was das für alle Freunde des Gärtnerns bedeutet, können wir jetzt in Takenoko Chibis herausfinden.

 

Was steckt drin?
TakenokoChibis - 5In der laut der knallig pinken Verpackung der Erweiterung fällt das Auge natürlich erst einmal auf die dritte Gartenbewohnerin – ein schickes Pandaweibchen, gehüllt in rosa Kimono. Da schlägt natürlich ein jedes Pandaherz höher und so lässt natürlich der Nachwuchs auch nicht lange auf sich warten.

Auch die Panda-Kids liegen als Marker aus Pappe bei. Aber da man natürlich mit seinen Aufgaben wächst, stellt auch der Kaiser neue Anforderungendie wir in Form von Auftragskarten finden. Natürlich braucht es jetzt mit drei „Bewohnern“ auch mehr aber Platz und so finden sich zu guter Letzt noch einige neue Gartenteile in der Schachtel.

Wie funktioniert’s?
TakenokoChibis - 6
Die Erweiterung ändert nichts grundlegendes am Spielablauf, bringt aber dennoch einige Neuerungen mit sich. Diese zeigen sich zunächst in den neuen Gartenteilen. Alle neuen Plättchen haben eine Sonderfunktion. So gibt es jetzt:

  • einen zweiten Teich, der als weitere Bewässerungsquelle dient,
  • ein besonderen Garten auf dem alle Arten von Bambus gleichzeitig wachsen,
  • Schreine, die alle Felder einer Farbe mitwachsen lassen (sofern bewässert) und nicht nur die direkten Nachbarfelder
  • und die Gärtnerhütte, die das Austauschen eines Auftrages erlaubt, wenn der Gärtener sie betritt.

TakenokoChibis - 2Auf all diesen Teilen ist das Symbol der Pandadame abgebildet und genau so kommt sie ins Spiel. Wenn ein solches Plättchen gelegt wird, taucht Miss Panda dort auf oder wechselt ihre Position dorthin. Man kann eben nicht immer vorhersehen, was ein Weibchen so im Schilde führt.

Die Spieler können die Pandadame aber auch über die normale Panda-Aktion auf die bewährte Weise bewegen. Es gibt aber einen kleinen Unterschied zwischen den beiden knuddeligen Gesellen. Miss Panda darf nämlich nicht fressen.

Trifft sie sich aber mit Herrn Panda auf einem Feld, kommt es zu Zärtlichkeiten zwischen den beiden. Zumindest, wenn der Spieler ein Stück Bambus abgeben kann, denn Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen. Klappt aber alles, darf sich der Spieler ein Pandaplättchen in der Farbe des abgegebenen Bambusses nehmen. Diese Plättchen bringen Punkte und erlauben zusätzlich eine Sonderaktionen, wie das nehmen eines Bewässerungsstäbchens oder eines Sonderplättchens.

TakenokoChibis - 4Die letzte Komponente sind die neuen Aufträge. Es gibt im Wesentlichen vier neue Arten:

  • Es werden Konstruktionen gefordert, die ein Plättchen mit „Miss Panda“-Symbol an einer bestimmten Position enthalten.
  • Andere Aufträge wollen Flächen aus einer bestimmten Anzahl von zusammenhängenden Plättchen einer Farbe, wobei die genaue Anordnung egal ist.
  • Herr Panda bekommt neue Fressaufträge, die sich aber nur auf einem Teich erfüllen lassen (man will ja auch mal in Ruhe essen).
  • Und der Gärtner muss kreativer werden, da er jetzt Aufträge bekommt, die Bambuswälder in verschiedenen Höhen oder nur ab einer bestimmten Mindesthöhe fordern.

Macht es Spaß?
Takenoko Chibis ist zwar nur eine kleine Schachtel, aber die neuen Komponenten bringen eine Menge frischen Wind ins Spiel. Natürlich ist Miss Panda das absolute Highlight. Sie punktet durch enormen Knuddelfaktor, aber auch spielerisch machen die Dame und die mit ihr verbundenen kleinen Pandababys Sinn.

Abwechslung bieten aber auch die neuen Gartenteile. Durch sie wird der Garten nicht nur größer, sondern auch überraschender. Die Sonderfunktionen bringen immer wieder neue Möglichkeiten ins Spiel, auf die man regieren muss. Es macht schon einen Unterschied, ob nur in Nachbarregionen oder überall etwas wächst oder ob auf einmal viel mehr Plättchen bewässert sind, weil ein zweiter Teich auftaucht.

Auch die neuen Aufträge sind sehr attraktiv und fordern ein etwas anderes Vorgehen. Ein schöner Nebeneffekt ist auch, dass Takenoko-Profis nicht mehr direkt erkennen, was ein Mitspieler vorhat, da es nicht mehr immer bestimmte feste Konstellationen von Gartenteilen oder Bambus benötigt, um einen Auftrag zu erfüllen. Das macht es etwas schwieriger Aufträge der Mitspieler zu verhindern und bringt so auch mehr Spannung ins Spiel. Alles in allem wirkt die Erweiterung wie eine wirklich runde Sache.

Fazit
Braucht man die Erweiterung? Wie bereits gesagt, ändert Takenoko Chibis nichts Grundlegendes am Spiel, aber es kommen einige neue und spannende Möglichkeiten mit, die den Spielablauf  abwechslungsreicher gestalten. Dadurch kann man etwas weniger Vorausplanen und muss sich öfter den aktuellen Gegebenheiten anpassen. Wer sich also gern einmal überraschen lassen und dem armen Mister Panda etwas Gutes tun will, sollte den Einzug von Miss Panda in Betracht ziehen. Wir sind auf jeden Fall froh, das jetzt etwas mehr los ist im Bambusgarten.


Verlag: Pegasus Spiele, Matagot
Autor: Antoine Bauza & Corentin Lebrat
Illustration: Nicolas Fructus, Yuio & Joël Van Aerde
Spieler: 2 – 4
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: ca. 45 Minuten

 

Takenoko Chibis
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