In der dritten Erweiterung zu Dominion dreht sich alles um Geld. Dieses ist nämlich im Überfluss da und kann nach Herzenslust ausgegeben werden. Die Grundregeln bleiben dabei, wie sie sind, werden jedoch um einige Varianten erweitert.
Zur Ausstattung von Dominion Blütezeit gehören nicht nur Karten. Es gibt wie schon bei Seaside echte Metall – Münzen und ebenfalls aus Metall gefertigte Siebpunkt – Marker. Das fühlt sich richtig wertvoll an und es macht großen Spaß, mit den Metallteilen zu klimpern.
Auch neue Ablage – Tafeln sind dem Spiel beigefügt, von denen aber nur die Tafel “Handelsroute“ wirklich wichtig, wenn die gleichnamige Karte am Spiel teilnimmt. In diesem Fall werden alle Punktekarte (die grünen) mit einer Münze belegt, die nach dem ersten Kauf je einer dieser Karten auf der Tafel landet. Dort gibt sie dann den Geldwert der Handelsroute an. Die anderen Tafeln sind nicht spielbeeinflussend, sondern dienen den Spielern als Sammelbecken für die beweglichen Punktemarker.
Ein weiterer neuer Aspekt sind die beweglichen Siegpunkte. Die Karten “Bischof” und “Denkmal” können genutzt werden, um die metallenen SIegpunkte zu erhalten. Das Besondere ist, dass sie Aktionskarten sind, also in jeder Runde, in denen sie ausgespielt werden, Siegpunkte bringen.
Das Königreich steht also in voller Blüte und erzeugt Einnahmen in Hülle und Fülle. Dies erhöht bei den Geld- Strategen natürlich die Einnahmen – Ausgaben Situation. Um dem gerecht zu werden, wurden der Blütezeit Erweiterung auch Basiskarten zur Ergänzung beigelegt: Bezahlt werden kann in Zukunft mit “Platin” im Wert von 5, gekauft werden kann damit die teure, aber 10 Punkte bringende Kolonie.
Neben dem Platin gibt es weitere neue Geldkarten, die aber nicht nur als Geld zählen, sondern noch weitere Effekte haben können. Manchmal, wie bei der “Bank”, ergibt sich der Wert der Geldkarte erst aus der Art, wann und wie sie verwendet wird. Beispiel: Der Spieler legt 1 Kupfer und die Bank. Diese hat dann den Wert 2. Der Spieler hat also 3 Geld zur Verfügung.
Damit es hier nicht zu Missverständnissen beim Rechnen und bei der Karten- Auslegung kommt, wurde die Regel ein wenig verfeinert. In der aktiven Phase des Spiels sind die verwendeten Karten bis zur Aufräumphase “im Spiel”. In der Kaufphase müssen nun Geldkarten einzeln nacheinander ausgespielt werden und deren Effekte unmittelbar ausgeführt werden, was reichlich weitere Kombinationsmöglichkeiten ergibt.
Die Geldstrategie ist bei Dominion bereits hinreichend analysiert und als Erfolg bringend erklärt worden. Dominion Blütezeit tritt praktisch die Flucht nach vorn an und macht die Geldstrategie zum Kern- Thema. Die damit verbundenen Regelverfeinerungen machen das Spiel insgesamt runder, aber auch weniger variabel. Ein eher Aktionskarten kombinierender Spieler wird noch schneller ins Hintertreffen geraten und braucht noch bessere Kombos, um sich gegen den “Geldspieler” zur Wehr zu setzen. Aber bis dies erforscht ist, werden noch viele Partien mit den inzwischen beinahe unendlichen Kombinationen von Karten gespielt werden.
Erscheinungsjahr: 2010
Autor Donald X. Vaccarino
Verlag Hans Im Glück
Spieleranzahl 2-4
Spieldauer ca 30 Minuten
Altersangabe ab 8 Jahre
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Gegen Spieler, die gerne die Geldstrategie spielen, gibt es dank der neuen Blütezeit Karte „Königshof“ ein, zwei Strategien, die im zwölften Zug 8 Provinzen und 3 Kolonien kaufen können. Ich kenne keine Geldstrategie, die darauf aufbaut schon früh mehr als 5 Provinzen zu haben, in der zwölften Runde ist der vielleicht erst an der zweiten Kolonie, und dann hat er verloren. Auch gibt es weiterhin die Anti-Geld Strategien mit Piratenschiff und Dieb.