futterneidSpieleabende sind schlecht für die schlanke Linie. Oft wird jedes Stückchen Tischfläche, welches nicht mit Spielmaterial gefüllt ist, mit Süßkram gefüllt. Da wird es doch Zeit, dass die ganzen schönen Naschereien mal in das Zentrum des Spieleabends rücken. Friedemann Friese hat sich diesem „Problem“ in seinem Futterneid einmal angenommen. Ob auch das Spiel ein Genuss ist, schauen wir uns jetzt genauer an.

 

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Was steckt drin?
In der Schachtel stecken fünf Schälchen aus Plastik, eine Menge Süßkram (leider aus Pappe), Wert- und Favoritenplättchen und Trennstreifen für die Spielbereiche der Spieler. So übersichtlich wie das Spielmaterial ist, fällt auch der Spielaufbau flott aus. Die Süßkram-Plättchen kommen wohl sortiert in die Schälchen und jeder Mitspieler bekommt noch einen Trennstreifen und einen Satz Favoritenplättchen und schon gehts los!

Wie funktioniert’s?
Futterneid3Das Spiel läuft in zwei Runden ab. Beide Runden verlaufen wie folgt:
Zuerst bekommt jedes Schälchen ein Grundwertplättchen. Dann verteilen die Spieler je nach Vorlieben verdeckt Ihre Favoritenplättchen. Diese werden noch gemischt und eines davon aufgedeckt. Jetzt haben die Spieler eine grobe Idee, was welches Teil wert ist und die Jagd auf’s Süße kann beginnen.

Ist man an der Reihe, darf man zunächst alle vor dem eigenen Trennplättchen liegenden Süßigkeiten sichern. Jetzt darf man entweder eine Süßigkeit mehr als der Vorgänger aus der Mitte nehmen oder von einem anderen Spieler klauen. Allerdings dürfen nur Sachen vor dem Trennstreifen stiebitz werden. Alle Neuerwerbungen werden vor das eigenen Trennplättchen gelegt. Ist man zufrieden, darf man auch komplett aussteigen.

Futterneid5Eine Runde endet, wenn alle Spieler ausgestiegen sind oder (spannender) wenn alle Schalen geleert sind. Dann ist es aber nicht so einfach vorbei, sondern es geht das „große Klauen“ los. Rundenweise dürfen die Spieler jetz nur noch ein Stück sichern und können dann ein Stück von einem anderen Spieler stehlen. Erst wenn alles verteilt und gesichert ist, endet die Runde.

Jetzt kommt es zur Auswertung. Alle Favoritenplättchen werden aufgedeckt und erst jetzt ist klar, was welche Süßigkeit wirklich wert ist. Die Spieler addieren Ihre Punkte und vermerken diese auf einem Zettel.

Jetzt kann jeder noch ein erobertes Stück aus dem Spiel nehmen (im besten Fall vernaschen) und dann  geht es in die zweite Runde. Wer danach die meißten Punkte hat, gewinnt das Spiel und kann seinen gesamten Gewinn genießen (oder im Fall der Pappteilchen sich einfach freuen).

Macht das Spaß?
Futterneid6Hat Friedemann Friese den eigentlichen Einsatzzweck für Süßigkeiten endlich gefunden!? Spielt man Futterneid nur mit dem beigelegten Papp-Naschereien, ist es lediglich ein sehr einfaches „Börsenspiel“ mit einem ziemlich hohen Glücksfaktor.

Ergänzt man allerdings das Material durch echte Süßigkeiten oder andere kleine Schätzchen (wie es auch der Verlag empfiehlt), wird das Spiel erst das, was es wirklich sein will. Denn jetzt fangen die Spieler wirklich an, nach Ihrem Geschmack zu spielen (man darf den Gewinn ja vernaschen). Damit geht es nicht mehr um die Punkte, sondern darum die besten Stücke zu kommen.

Wer also nicht das neue tolle Strategiespiel von Friedemann Friese sucht, sondern sich auf diese witzige Spielerei einlassen kann, der wird mit Futterneid sehr glücklich werden. Alle anderen schauen sich lieber bei den anderen Spielen von Herrn Friese um.


Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: 2F Spiele
Autor: Friedemann Friese
Spieler: 2 – 5
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: ca. 30 Minuten

Futterneid
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