Der Würfel ist gefallen! Dieser Titel vermag es uns direkt das Thema und die Hauptmechanik des Spieles aus dem Verlag Alea nahe zu bringen. Wir befinden uns im alten Rom und versuchen möglichst viele Provinzen zu erobern und mit Senatoren zu besetzen. Dabei brauchen wir keine Armeen oder Ressourcen, sondern die Gunst von Fortuna, die es uns erlaubt unseren Einfluss mittels Würfeln zu erweitern.
Das Spiel von Jeffrey D. Allers und Bernd Eisenstein enthält (wie es der Name schon vermuten lässt) Würfel und zwar eine Menge davon. Für jeden der bis zu fünf Spieler sind acht Sechsseiter enthalten. Darüber hinaus sind Tableaus für die Gebäude Roms (Senatus, Templum, Castrum, Forum Romanun und die Latrine) und Marker/Plättchen für Senatoren, Provinzen, Senatsbeschlüsse, Fortunas Einfluss und den Startspieler und die so genannten "Repete!"-Chips enthalten.
Zu Beginn des Spieles werden alle Tableaus aufgebaut und mit den entsprechenden Markern bestückt. Anschließend erhält jeder Spieler seine Würfel und der Startspieler bekommt den Startspielermarker. Der Spielzug eines Spielers besteht aus dem Werfen seiner Würfel und dem Einsetzen derselben auf eines der Gebäude, dabei dürfen auch bereits liegende Würfel ergänzt werden. Das geht so lang bis einer der Spieler all seine Würfel eingesetzt hat. Dann dürfen alle Spieler der aktuellen Runde bis zum Startspieler noch einmal würfeln und dann kommt es zur Auswertung. Insgesamt werden fünf solche Runden gespielt. Danach hat der Spieler gewonnen, der die meisten Punkte erreichen konnte.
Jedes der Gebäude Roms verlangt andere Würfel (-Kombinationen) und hat andere Vorteile.
Templum
Im Tempel geht es um die Huldigung der Götter. In diesem Fall steht Fortuna im Vordergrund. Diese ist mit ihren Fortuna-Markern im Tempel vertreten. Die Marker zeigen jeweils einen bis drei Siegpunkte. Beim Einsetzen geht es darum den höchsten Wert der abgelegten Würfel zu erreichen. Dabei muss der erste Spieler einen Würfel, der zweite Spieler zwei usw. einsetzen. Für jeden eingesetzten Würfel darf man sich einen Fortuna-Marker nehmen. Dabei darf der Spieler, welcher am Ende die höchste Summe erreicht hat alle erreichten Marker und jeder andere nur einen behalten.
Senatus
Im Senat geht es um die Senatsbeschlüsse. Diese Marker zeigen Sonderregeln (Sonderpunkte, spezielle Provinzen, …). Einzusetzen sind hier Reihen von mindestens drei Würfeln (z.B. 1-2-3). Dabei ist eine Reihe höherwertig, wenn sie höhere Werte hat, oder länger ist. Der Spieler, welcher am Ende die höchstwertige Reihe hat, darf sich aus den obersten drei Senatsbeschlüssen einen, der zweiten aus den verbliebenen eine heraussuchen und der dritte muss die verbliebene nehmen.
Castrum
In der Kaserne geht es darum Provinzen zu erobern. Es liegen immer vier Provinzen offen aus. Auf jeder dieser Provinzen sind ein bis vier Siegpunkte abgebildet. Um diese zu bekommen, müssen die Spieler hier gleiche Würfel einsetzen. Dabei ist eine Reihe hochwertiger, wenn sie höhere Werte hat oder länger ist. In der Reihenfolge der Würfelreihen dürfen die Spieler die Provinzen zu sich nehmen.
Forum Romanum
Im Forum Romanum liegt unter jeder (der an nach Spielerzahl angepassten) Säulen ein Senator oder eine Senatorin. Diese haben jeweils die Farbe einer Provinz und einen Punktwert von eins bis drei. Eingesetzt werden hier einzelne Würfel oder Würfelpaare, welche den Wert von fünf nicht überschreiten. Dabei werden die Würfel immer auf eine der Säulen gesetzt. Dabei werden sie von links beginnend immer (sofern schon Würfel vorhanden) auf das Feld mit einem gleichwertigen oder höheren Würfel gesetzt.
Alle anderen Würfel werden nach rechts weiter geschoben. Ist für einen Würfel kein Platz mehr, kommt der Würfel in die Latrine. Bei der Auswertung, werden die Würfel von links nach rechts ausgewertet. Der aktuelle Spieler darf sich einen der Senatoren zu sich nehmen und zu einer seiner Provinzen legen. Dabei darf in einer Provinz nur ein Pärchen der entsprechenden Farbe leben und nur wenn die Senatoren eine Provinz verwalten, werden sie am Schluss gewertet.
Latrine
Alle Würfel, welche aus dem Forum Romanum herausgerutscht sind oder am Ende einer Spielrunde nicht eingesetzt wurden, kommen in die Latrine. Für jeden dieser Würfel gibt es einen "Repete!-Chip. Diese haben zwei Funktionen. Zum einen sind zwei von diesen Chips einen Siegpunkt wert und bei der Abgabe eines dieser Chips, darf der aktive Spieler eine beliebige Anzahl seiner Würfel erneut werfen, bevor er sie einsetzt.
Das Spiel besticht durch seinen eingängigen Mechanismus und seine kurze Spieldauer. Allerdings hat die auch im Spiel enthaltene Fortuna ein mächtiges Wörtchen mitzureden. Dabei wird der Glücksfaktor mit jedem Spieler mehr größer, da die Würfelwürfe und vor allem die Aktionen der Mitspieler nicht vorhergesehen werden können. Wo es zu zweit noch strategischer Überlegungen bedarf, nimmt man im Spiel zu fünft, was man bekommen kann. Also echte Strategen werden hier nicht gefordert, aber für Gelegenheitsspieler mit einen Hang zu den kleinen Sechsseitern ist Alea Iacta Est eine echte Empfehlung.
| Name: | Alea Iacta Est |
| Spieler: | 2 – 5 |
| Alter: | ab 9 Jahre |
| Dauer: | ca. 30-60 Minuten |
| Autor(en): | Jeffrey D. Allers und Bernd Eisenstein |
| Verlag: | Alea/Ravensburger |
