Vor allem Eltern machen sich um die Erziehung ihrer Sprösslinge viele Gedanken. Welche Erziehungsmethoden sind die richtigen um ein Kind zu formen? In diesem Partyspiel geht es um die negative Erziehung und Methoden um sein Kind möglichst zu verziehen.

Regeln und Ablauf

Arschlockind kommt in einer kompakten Box die neben zehn Startkarten, die Kinder abbilden, insgesamt 210 transparente Karten enthält, die auf diese gespielt werden können. Dazu gibt es noch Aktions- und Abwehrkarten um den Spielfluss etwas aufzulockern. Die transparenten Karten könnten einigen von Gloom bekannt vorkommen, welches ein ähnliches Prinzip verwendet.

Ziel des Spiel ist es, sein Kind in insgesamt drei Phasen mit je vier Runden möglichst schlecht zu erziehen und die Werte Gesundheit, Freiheit, Liebe und Erfolg möglichst negativ zu belegen.

In jeder Runde wird eine Karte gezogen, Aktionskarten gespielt und Erziehungskarten auf das eigene oder die Kinder der Mitspieler gespielt. Natürlich erzieht man die anderen Kinder gerne positiv. Die Abwehrkarten erlauben genau das zu verhindern oder aber Aktionen zu unterbinden. Munchkin-Kenner werden den Aspekt schnell wieder erkennen, auch wenn es hier nicht um Dungeons und Ausrüstung geht.

Nach jeder Phase wird der Gesamtwert jedes Kindes notiert und alle gespielten Karten abgeräumt. Für jede der drei Phasen steht ein eigener Kartenstapel zur Verfügung, der Erziehungsmethoden entsprechend des Einteilung in Kleinkind, Schüler und Teenager enthält. Nach den drei Phasen wird zusammengerechnet und das Kind mit dem höchsten negativen Wert ist das größte Arschlochkind.

Fazit

Ein Partyspiel mit dem Ziel wird nicht bei jedem ankommen und einige der Karten sind unter der Gürtellinie. Allerdings haben wir es hier mit reiner Satire zu tun. Wer mit dieser Art Humor klarkommt und vielleicht auch schon „Cards against Humanity“ gespielt hat, dürfte hier auf seine Kosten kommen. Die Regeln sind nicht kompliziert und entsprechend schnell erklärt.

Die angegeben Spieldauer von 60-90 Minuten lässt sich locker einhalten, kommt aber überhaupt in diese Dimensionen, wenn sich die Spieler nicht aufs bloße Kartenspielen fokussieren, sondern die Geschichte des eigenen Kindes ausschmücken und immer wieder erweitern. In unseren Runden wurden dann auch einfach suboptimale Karten gespielt, wenn diese besser in den Narrativ des Kindes passten. Am Ende ist der Sieger auch einfach egal.

Am Ende bleibt ein Spiel, welches sehr situativ und gruppenabhängig funktionieren kann, aber wahrscheinlich nicht jeden Humor trifft. Der Wiederspielreiz ist in meinen Augen zumindest in einer festen Gruppe gering, da man nach zwei bis drei Partien alle Karten kennen dürfte. Ich persönlich würde eher zu den angesprochenen Cards against Humanity oder Munchkin greifen, je nachdem welcher Aspekt des Spielprinzips verlockender klingt.

Name: Arschlochkind
Erscheinungsjahr: 2019
Spieler: 3-6
Alter: ab 16 Jahren
Dauer: 60-90 min
Autor: Angela Vögtli
Verlag: Kampfhummel Spiele GmbH

Arschlochkind
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